Kleinwaffenkontrolle in Côte d‘Ivoire schafft Raum für friedliche Entwicklung

26.03.2015 – In Côte d‘Ivoire hat die politisch-soziale Krise die Sicherheitslage stark gefährdet. Die GIZ unterstützt die nationale Kommission zur Kleinwaffenkontrolle, die Verbreitung von illegalen Waffen einzudämmen.

In den letzten zwölf Jahren gefährdeten Konflikte in Côte d‘Ivoire das friedliche Zusammenleben der verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Die instabile Sicherheitslage führte zu unkontrollierter Verbreitung und illegalem Handel von Kleinwaffen, was die gewaltsamen Konflikte weiter verstärkte. 2009 gründete die Regierung eine nationale Kommission zur Kleinwaffenkontrolle um die Sicherheitslage im Land zu stabilisieren – ein wichtiger Schritt in Richtung Frieden.

Um den Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung zu ebnen, unterstützt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH seit 2011 im Auftrag des Auswärtigen Amts die Kommission. Die GIZ arbeitet dabei auf vielen Ebenen, um eine wirksamen Kleinwaffenpolitik zu etablieren. Im Fokus steht vor allem, der Arbeit der nationalen Kommission mehr innenpolitische Präsenz zu verschaffen. So zeigte eine landesweite Sensibilisierungskampagne ihre Wirkung: Bei Sammelaktionen wurden von April 2013 bis Juli 2014 mehr als 530 Waffen, 13.000 Stück Munition und etwa 200 Granaten gesammelt. Darüber hinaus wurden bereits mehr als 8.000 Waffen zerstört, die im Zuge anderer Kampagnen zusammengetragen wurden. Die GIZ unterstützt aber auch durch fachliche Beratung und Bildung. Neben Kursen und Studienreisen, auf denen Sicherheitskräfte ausgebildet werden, wurden Handbücher und Präventionsstrategien erarbeitet, welche die Kleinwaffenkontrollen effektiver gestalten.

Um das staatliche Gewaltmonopol wiederherzustellen, wurden nicht nur mehr als 19.000 Waffen mit einem nationalen Code versehen und sind somit als legal erkennbar. Auch ein elektronisches Datensystem, das bewaffnete Gewalt aufzeichnet und registrierte Waffen erfasst, wurde mit Hilfe der GIZ aufgebaut und unterstützt die Sicherheitskräfte bei ihrer Arbeit.

Die Maßnahmen tragen nicht nur erheblich zu einer verbesserten Sicherheitslage bei, sondern haben auch Auswirkungen auf weitere gesellschaftliche Bereiche. Für Kora Gouré Bi, Projektverantwortliche der GIZ, gehören nachhaltige Entwicklung und Kleinwaffenkontrolle untrennbar zusammen. „Wenn Kleinwaffen in einem Land zirkulieren, sind die Chancen auf Entwicklung gehemmt. Sicherheit ist die Grundlage, damit der Staat seinen Kernfunktionen nachgehen und für die Bevölkerung sorgen kann“, so Gouré Bi.