Aus der Arbeit der GIZ: Energie für nachhaltige Entwicklung

27.08.2015 – Energie ist ein Motor der Entwicklung, ob Elektrizität zum Kühlen, Antreiben vom Maschinen oder Kraftstoff zum Transport von Waren oder Menschen.

Weltweit kochen und heizen 2,7 Milliarden Menschen mit einfachen Holz- oder Holzkohleherden und -öfen.1,3 Milliarden Menschen haben keinen Strom. Das hat einschneidende Folgen für Gesundheit und Umwelt, für Bildung und Einkommen. Ohne Zugang zu modernen Energietechnologien kann nachhaltige Entwicklung nicht gelingen.

Daher haben sich das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und die Generaldirektion für internationale Zusammenarbeit des niederländischen Außenministeriums zu der Energiepartnerschaft EnDev zusammengetan. Norwegen, Australien, Großbritannien und die Schweiz beteiligen sich mittlerweile. EnDev soll bis 2019 15 Millionen Menschen Zugang zu nachhaltigen und effizienter Energietechnologien und -dienstleistungen bieten.

Vom BMZ ist die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH damit beauftragt. Derzeit arbeitet EnDev in 24 Ländern weltweit mit Schwerpunkt auf den am wenigsten entwickelten. „Unsere Arbeit setzt auf unterschiedlichen Ebenen an – angepasst an die jeweiligen Bedingungen in den Ländern“, sagt Carsten Hellpap, bei der GIZ für EnDev zuständig.

Das Vorhaben fördert zum Beispiel technische Lösungen. Dazu gehören Solaranlagen, Wasserkraft, energiesparende Herde und Biogas. Dabei spielt Nachhaltigkeit und Effizienz eine Hauptrolle. Darüber hinaus fällt oft das zeitaufwendige Sammeln von Feuerholz weg. Atemwegserkrankungen sind stark zurückgegangen, da die energiesparenden Herde weniger Rauch entwickeln. Die Produktivität hat sich durch elektrisch betriebene Maschinen wie Bewässerungspumpen auf dem Feld, Nähmaschinen im Haus oder Getreidemühlen massiv verbessert. Durch gekühlt aufbewahrte Medikamente und Sterilisationsapparate in Gesundheitsstationen konnte die Gesundheitsversorgung verbessert werden.

In den vergangenen zehn Jahren haben durch EnDev rund 14 Millionen Menschen in Privathaushalten Zugang zu Elektrizität oder verbesserter Kochenergie erhalten. Zusätzlich verfügen nun 16.000 öffentliche Einrichtungen wie Schulen und Krankenstationen sowie 30.500 kleine und mittelständische Unternehmen über einen Stromanschluss oder andere Energiedienstleistungen. Darüber hinaus hat EnDev mehr als 32.000 Herdproduzenten, Handwerker und Händler ausgebildet. Mit wirtschaftlichem Erfolg, so Hellpap: „Heute setzen sie mit ihren Produkten monatliche rund 5,8 Millionen Euro um.“