25.02.2021

Digitale Kompetenz und Unterstützung für den Tech-Nachwuchs

Ausbildung in Zukunftstechnologien: Orange Digital Center in Afrika und dem Nahen Osten vermitteln jungen Menschen praxisnah Digital-Kompetenzen.

„Das Orange Digital Center unterstützt Äthiopiens digitale Transformation und schafft gleichzeitig lokale Beschäftigungsperspektiven für junge Menschen. Das zeigt Deutschlands und Europas Engagement, weltweit eine inklusive und menschenzentrierte Digitalisierung zu fördern”, sagt der deutsche Botschafter Stephan Auer anlässlich der Eröffnung des Zentrums in Äthiopien. Es ist das Dritte seiner Art – in Tunesien und im Senegal gibt es bereits Orange Digital Center. Bis Ende 2021 werden Weitere in elf Ländern eröffnen, darunter Kamerun, Jordanien und Marokko.

Tech-Fähigkeiten eröffnen Job-Perspektiven
Das vom Bundesentwicklungsministerium (BMZ) im Rahmen des develoPPP.de-Programms* geförderte Projekt läuft bis Ende 2022. Es basiert auf einer Kooperation zwischen dem französischen Telekommunikationsunternehmen Orange Middle East & Africa und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und wird von der BMZ-Sonderinitiative Ausbildung und Beschäftigung unterstützt.

Ziel ist, mindestens 20.000 junge Menschen praxisnah und kostenlos mit Digital-Kompetenzen auszustatten, um sie fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Mindestens 8.000 von ihnen sollen direkt in Jobs oder bezahlte Praktika vermittelt werden. Dafür gibt es in jedem Digitalzentrum verschiedene Fördermöglichkeiten: Programmierschulen, eine Fertigungswerkstatt mit programmierbaren Maschinen zur Prototypen-Entwicklung und ein Startup-Förderprogramm.

„Learning by doing“: 90 Prozent praktische Ausbildung
In der Programmierschule in Tunesien wird bereits seit 2010 gelehrt, im Senegal seit Ende 2019. In beiden Ländern wurden 2020 in der Programmierschule bislang mehr als 481 und in der Fertigungswerkstatt rund 450 junge Teilnehmer*innen in zwölf Projekten weitergebildet. Etwa 182 davon konnten in den Arbeitsmarkt vermittelt werden. Eine davon ist Alioune Thiaw. Die zertifizierte Datenentwicklerin der zweiten Abschlussklasse ist derzeit bei Orange als Sales Administratorin tätig. „Die Ausbildung im Orange Digital Center unterscheidet sich stark von anderen Bildungsformen in Senegal. Es basiert auf einem „Learning by doing“-Ansatz. Durch die Einbindung in Projekte ist die Ausbildung zu 90 Prozent praktisch.“

Auch in Zeiten der Corona-Pandemie wird weiterhin unterrichtet. Einige der Kurse werden nun online über die Lernplattform atingi angeboten. In Tunesien gab es 2020 beispielsweise Trainings in Programmiersprachen wie Python, Künstliche Intelligenz und Web-Design.

 

*Mit develoPPP.de fördert das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) das Engagement der Privatwirtschaft dort, wo unternehmerische Chancen und entwicklungspolitischer Handlungsbedarf zusammentreffen. Die GIZ setzt das Programm als eine von zwei Durchführungsorganisationen im Auftrag des BMZ um.

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