Weltoffen und kommunikativ

"Afrika kommt!"

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Personalleiterin Beate Hunzinger und Dr. Michael Rabbow aus dem Bereich Kommunikation, Boehringer Ingelheim, haben bereits über zwei Jahre Erfahrungen mit dem Programm Afrika kommt! gesammelt.

Auch in diesem Jahr bietet das Unternehmen wieder einen Traineeplatz für einen afrikanischen Teilnehmer an, denn: Die deutsch-afrikanischen Begegnungen in Ingelheim empfinden beide als sehr bereichernd.

Rzepka: Frau Hunzinger, was sind für Sie die wichtigsten Eigenschaften eines Kandidaten, damit Sie sich sie oder ihn in dem Programm Afrika kommt! vorstellen können?

Hunzinger: Weltoffen, kommunikativ, interessiert, neugierig auf Neues, Fremdes – all das sind die Attribute, auf die ich großen Wert lege. Die Kandidaten müssen darauf brennen, ein neues Unternehmen, eine ganz andere Kultur kennenzulernen. Da kann ich getrost für sämtliche beteiligte Unternehmen bei Afrika kommt! sprechen, das sehen wir alle ähnlich.

Die ersten beiden Teilnehmer haben das Programm inzwischen beendet. Wissen Sie, inwiefern sie die Erfahrungen aus Deutschland nutzen können?

Rabbow: Frau Bolen aus Botswana hat nach ihrer Rückkehr einen sehr guten Job in einer PR-Agentur bekommen. Sie war bei uns in der Produktkommunikation und setzt ihre Erfahrungen dort gewinnbringend ein. Herr Kanamugire aus Ruanda arbeitet im Augenblick bei einer IT-Firma in London und geht in zwei Jahren nach Ruanda zurück. Diesen Job hat er zu einem guten Teil auch seinen Erfahrungen hier bei uns zu verdanken.

Haben Frau Bolen und Herr Kanamugire während ihrer Zeit in Deutschland die Gelegenheit genutzt und den Kollegen auch ihre Kultur näher gebracht?

Hunzinger: Aber sicher! Beide haben einen afrikanischen Abend veranstaltet und für ihre Abteilungskollegen gekocht. Außerdem haben sie den Auszubildenden bei uns von ihren Ländern und den Lebensbedingungen dort erzählt. Dadurch erfahren die jungen Leute, mit welchen Schwierigkeiten die Menschen in Botswana und Ruanda zu kämpfen haben.

Haben Sie als Unternehmen denn auch konkrete Vorteile aus dem Programm?

Rabbow: Wir haben in Afrika sehr gute Kontakte und kennen in einigen Ländern die Schlüsselpersonen für unsere Geschäfte. Bei der dritten Runde suchen wir jedoch gezielt einen Teilnehmer für unsere Abteilung Wachstumsmärkte. Die liegen in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Wir hoffen, dass dieser Kandidat uns bei den Markterschließungsstrategien von Beginn an unterstützt.

 

Die Fragen stellte Gabriele Rzepka.
Sie ist freie Journalistin mit den Schwerpunkten Entwicklungspolitik und Technik.