Managementdienstleistungen: Führungskräftefortbildung: Gewinn für beide Seiten

Ein Programm ermöglicht ausländischen Managerinnen und Managern, Geschäftskontakte mit deutschen Unternehmen zu knüpfen.

Vorherige Referenz Nächste Referenz
zum Artikelanfang scrollen
zum Seitenanfang scrollen

Führungskräftefortbildung: Gewinn für beide Seiten

Beim Managerfortbildungsprogramm lernen Führungskräfte aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa deutsche Unternehmen und ihre Arbeitsweise kennen, knüpfen Geschäftskontakte in Deutschland und kommen mit vielen Anregungen und Ideen in die heimischen Unternehmen zurück. Für die deutschen Firmen ist das Programm oft der Startschuss für eine langfristige Geschäftsbeziehung.

Mehr als 17.000 Führungskräfte aus ausgewählten Partnerländern haben bisher am Managerfortbildungsprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) teilgenommen. Jährlich beteiligen sich mehrere tausend deutsche Unternehmen am Programm, das 1998 startete. Ziel ist es, allen Beteiligten den Zugang zum jeweils anderen Markt zu erleichtern – mit Gewinn für beide Seiten. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH koordiniert das Programm im Auftrag des BMWK. In virtuellen Fortbildungen sowie einem zweiwöchigen Praxisaufenthalt in Deutschland verbessern die Teilnehmenden ihre Managementkompetenzen, geschäftliches Auftreten und Verhandlungstechniken. In den deutschen Firmen lernen sie außerdem Organisationsabläufe und Marktstrategien kennen – und entwickeln Lösungsansätze für die Umstrukturierung ihrer eigenen Unternehmen.

Wirtschaftsförderung durch Fortbildung

So entstehen Geschäftskontakte vor allem zwischen kleinen und mittelständischen Unternehmen in den Partnerländern und in Deutschland. Im Durchschnitt kommt eine Gruppe von 20 Fortbildungsteilnehmenden mit insgesamt 60 deutschen mittelständischen Unternehmen in Kontakt. Viele bleiben über die von ihnen gegründeten Alumniverbände in Verbindung und entwickeln sich zu Partnern für die deutsche Wirtschaft. Die Alumni tauschen Erfahrungen aus, geben sie als Multiplikatoren weiter und spielen so eine wichtige Rolle bei der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Heimatländer und der Zusammenarbeit mit deutschen Unternehmen.

So zum Beispiel auch Ravindra Mahadeokar aus Indien. „Ich hätte damals auch auf eigene Faust nach Deutschland kommen können. Aber wer hätte sich da für mich interessiert und an meine Firma geglaubt?“, sagt der Maschinenbauer. Das Programm brachte ihn mit der Strama-MPS Maschinenbau GmbH zusammen, 2014 gründeten die Partner ein Joint Venture in Indien. 55 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind für Mahadeokar heute im Einsatz, fast doppelt so viele wie 2011, als er am Programm teilnahm. Seitdem steigt auch der Umsatz rapide.

Dank des Programms habe ich ein Joint Venture mit einem deutschen Unternehmen gegründet. Seitdem steigt der Umsatz – und die Mitarbeiterzahl.
Ravindra Mahadeokar (Indien)

Stand: Januar 2023

Weitere Informationen