Gerechtere Kakao-Wertschöpfungsketten durch gemeinsames Handeln fördern

Ausgangssituation

Durch die weltweit steigende Nachfrage nach Kakao sind die an den Produktionsprozessen beteiligten Akteure unter Druck geraten. Die negativen Folgen dieser Entwicklung: zunehmende Entwaldung, sklavereiähnliche Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit sowie eine geringe Produktivität und niedrige Einkommen. Um die Kakaolieferkette fair zu gestalten, gilt es daher, gerechte Umwelt- und Sozialstandards in der Kakaoproduktion einzuführen.

Ziel

Kleinbäuerinnen und Kleinbauern profitieren von fairen Bedingungen in der gesamten Kakaolieferkette.

Vorgehensweise

Das Projekt will ökologische und soziale Gerechtigkeit zu fördern, um dadurch die Voraussetzungen für die faire Gestaltung von Lieferketten zu schaffen. So ermutigt das Projekt Kleinbäuerinnen und Kleinbauern dazu, ihre Produktion zu diversifizieren. Außerdem trägt es zur Verbesserung bestehender agroforstwirtschaftlicher Systeme bei und unterstützt Strategien zur Steigerung des Familieneinkommens. Durch eine stärkere Beteiligung von jungen Menschen, insbesondere Frauen, will das Projekt die Beschäftigung inklusiver gestalten.

Zur Verwirklichung dieser Ziele setzt das Vorhaben auf folgende Maßnahmen:

• Bewertung von drei Genossenschaften im Hinblick auf ihre administrativen, finanziellen und operativen Managementfähigkeiten mit dem Ziel, Einkommensmöglichkeiten für Frauen und junge Menschen zu schaffen.
• Schulungen in Bereichen, die für die Professionalisierung der Produktion und des Geschäftsbetriebs von Bedeutung sind. Dazu zählen insbesondere die Unternehmensführung, das Finanz- und Rechnungswesen, das Personalwesen, der Arbeit- und Gesundheitsschutz, die soziale Organisation und eine gute Regierungsführung.
• Schulung von Techniker*innen und Mitgliedern der drei ausgewählten Genossenschaften in klimagerechter Landwirtschaft mit Schatten nutzenden Agroforstsystemen (Holz, Nüsse und Obst).
• Entwicklung von Strategien zur Intensivierung und Aufrechterhaltung der Produktivität des traditionellen Cabruca-Anbaus in Wäldern und zur Verbesserung der Wirtschaftsplanung. Schwerpunkte sind dabei die finanziellen, sozialen und ökologischen Vorteile der Diversifizierung von Anbaukulturen und Absatzmärkten.

Stand: Juli 2023