Aus- und Weiterbildung von Restaurator*innen in Angkor fördern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Steinkonservierung in Angkor
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Kambodscha
Politischer Träger: APSARA National Authority
Gesamtlaufzeit: 2007 bis 2023

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Ausgangssituation

Das Weltkulturerbe Angkor ist eine der wichtigsten archäologischen Stätten in Südostasien. Sie ist die Haupttouristenattraktion in Kambodscha und ein Symbol für nationale Identitätsstiftung. Tropische Klimabedingungen sowie ungenügende Pflege in den Jahren politischer Unruhen führten zu einem besorgniserregenden Zustand der Tempelanlagen. Auch die bis zur Covid-19-Pandemie stark gestiegenen Besucherzahlen setzten den Tempeln enorm zu.

Seit 1993 werden die Aktivitäten der nationalen und internationalen Teams im Angkor Archeological Park von der UNESCO mit dem Internationalen Koordinationskomitee-Angkor abgestimmt. Trotz des enormen Bedarfs an Fachleuten gibt es bisher keine staatlich anerkannte Ausbildung für Fachkräfte in der Steinkonservierung.

Ziel

Die Steinkonservierungseinheit innerhalb der Denkmalbehörde APSARA bietet eine bedarfsgerechte Aus- und Fortbildung ihrer Mitarbeiter an.

Vorgehensweise

Seit 2011 wird APSARA beim Aufbau und der weiteren Professionalisierung einer eigenen Steinkonservierungseinheit und der Stärkung der fachlichen Expertise ihrer Mitarbeiter unterstützt. Durch kontinuierliche Fortbildung werden die lokalen Expert*innen in die Lage versetzt, ihr Wissen über neue Materialien und Techniken, insbesondere über Digitalisierungstechniken, auf internationalem Stand zu halten und es zielgerecht einsetzen zu können.

Mit einem ersten erfolgreichen Ausbildungsdurchgang wurden 20 junge Kambodschaner*innen zu Restaurator*innen ausgebildet. Ergänzend wurde ein zweisprachiges „Handbuch für Steinkonservierung“ als exemplarisches Lehrbuch für Ausbildungsvorhaben in Entwicklungsländern entwickelt.

Das Vorhaben passte Trainingseinheiten an die pandemiebedingten Herausforderungen der Behörde an, um praktische Ausbildungsprojekte für Steinkonservator*innen und -restaurator*innen aufrechtzuerhalten.

Künftig soll ein angepasstes Aus- und Fortbildungsprogramm für das Personal der APSARA und gegebenenfalls darüber hinaus angeboten werden.

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