Bewahrung der Meeresbiodiversität im Süd-Pazifik (MACBIO)

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Bewahrung der Meeresbiodiversität im Süd-Pazifik
Auftraggeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)
Land: Pazifische Inselregion: Fiji, Kiribati, Solomon Islands, Tonga, Vanuatu
Politischer Träger: Secretariat of the Pacific Regional Environment Programme (SPREP)
Gesamtlaufzeit: 2013 bis 2018

Philippinen. Fiji (Bild: Jan Steffen)  © GIZ

Ausgangssituation

Mit einer Fläche von 180 Millionen Quadratkilometern nimmt der Pazifik etwa die Hälfte der globalen Meeresoberfläche und ein Drittel der gesamten Erdoberfläche ein. Zu den 22 pazifischen Inselstaaten und Territorien gehören mehr als 200 gebirgige Vulkaninseln und etwa 2.500 flache Inseln und Atolle. Die Ausschließlichen Wirtschaftszonen oder auch 200-Meilen-Zonen der fünf an diesem Projekt beteiligten Länder Fidschi, Kiribati, Salomonen, Tonga und Vanuatu im Südpazifik umfassen 7,5 Millionen Quadratkilometern und somit die 21-fache Fläche der Bundesrepublik Deutschland.

Die natürlichen Ressourcen in Meeres- und Küstenzonen haben eine hohe Bedeutung für die Wirtschaft der pazifischen Inselstaaten. Sie stellen aber auch die Lebensgrundlage der Bevölkerung dar. Die Notwendigkeit, diese zu erhalten und nachhaltig zu nutzen, spiegelt sich jedoch bisher kaum in nationalen Planungsprozessen wieder, auch wegen des fehlenden Wissens um ihren wirtschaftlichen Wert. Bereits eingerichtete Meeresschutzgebiete sind oft unzureichend angelegt und deshalb nicht in der Lage, Artenvielfalt und Ökosystemdienstleistungen mittel- und langfristig zu erhalten. Ein besseres Management der Meeres- und Küstenbiodiversität von gebirgigen Vulkaninseln (Fidschi, Salomonen, Vanuatu) und flachen Inselatollen (Kiribati und Tonga) soll den Partnerländern helfen, ihre Ziele für 2020 im Rahmen des Strategischen Plans für die Umsetzung der UN-Konvention zum Erhalt der biologischen Vielfalt zu erreichen.

Ziel

Das Management der Meeres- und Küstenbiodiversität von gebirgigen Vulkaninseln (Fidschi, Salomonen, Vanuatu) und flachen Inseln und Atollen (Kiribati, Tonga) ist verbessert.

Vorgehensweise

Der Aufbau und die Stärkung institutioneller und individueller Kompetenzen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt in Meeres- und Küstenzonen in den fünf Zielländern stehen im Mittelpunkt dieses Projekts.

Die Projektmaßnahmen umfassen die ökonomische Bewertung von Meeres- und Küstenökosystemen und die Integration der Ergebnisse in die nationale Entwicklungsplanung. Durch die Entwicklung und Bereitstellung eines Raumplanungsansatzes, der die Hoheitsgewässer und die Ausschließliche Wirtschaftszone umfasst, können die Partnerländer ihr nationales Netz von marinen Schutzgebieten auf ökologische Repräsentativität hin ausrichten und ausweiten. Das Projekt will bewährte Verfahren für das Management von Meeresschutzgebieten, einschließlich der Zahlungen für Umweltleistungen, sowie den sich daraus ergebenden Nutzen in Beispielgebieten demonstrieren.

Durch die Stabilisierung von Reproduktionsprozessen von Fauna und Flora und Ökosystemdienstleistungen der geschützten Zonen können sich Artenbestände erholen und über die Grenzen von Schutzgebieten hinaus verbreiten. Dies gilt speziell für den Erhalt einer Vielzahl von gefährdeten und endemischen Arten im westlichen Südpazifik. Davon profitiert auch die für die pazifischen Inselstaaten wichtige Hochseefischerei im Umfeld von Schutzgebieten.

Philippinen. Insel Fiji (Bild: Jan Steffen)  © GIZ

Erprobte Konzepte und Ansätze verbreitet das Projekt pazifikweit und international. Dazu arbeitet die GIZ mit dem Sekretariat des pazifischen Umweltprogramms und der Weltnaturschutzunion zusammen.

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