Unterstützung Botsuanas bei der industriellen Diversifizierung

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Technische Berater: Unterstützung Botsuanas im Rahmen der industriellen Diversifizierung
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Botsuana
Politischer Träger: Republik Botsuana
Gesamtlaufzeit: 2008 bis 2014

Botsuana. Ausbildung angehender Mechatroniker. © GIZ

Ausgangssituation

Die Republik Botsuana hat sich in den letzten 20 Jahren aufgrund ihrer umfangreichen Bodenschätze zu einem Land mittleren Einkommens entwickelt. Seit der Unabhängigkeit 1966 wurden große soziale und wirtschaftliche Fortschritte erreicht. Das Land hat eine demokratisch legitimierte Regierung und die progressive Sozialpolitik befindet sich im Einklang mit signifikanten Kapitalinvestitionen.

Botsuana hat seine Abhängigkeit vom Diamantenbergbau mittlerweile erheblich verringert: Hatte der Abbau von Mineralien in den 1990er-Jahren noch einen Anteil von mehr als 55 Prozent am Bruttosozialprodukt, liegt er aktuell bei weniger als 40 Prozent.

Im Rahmen der Regierungskampagne „Vision 2016“ versucht Botsuana derzeit, seine Industrie zu diversifizieren. Dies geschieht unter anderem mit Maßnahmen zum Ausbau von Berufsausbildung, zum Management von Rohstoffen, für Klimawandel und regionale Wirtschaftsentwicklung.

Nach Beendigung der Entwicklungszusammenarbeit vereinbarten Deutschland und Botsuana 2004 eine weitere Zusammenarbeit, mit der botsuanischen Regierung als Kofinanzier. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt die GIZ die Regierung Botsuanas bei der Wirtschaftsdiversifizierung und der Entwicklung von Kompetenzen, Ressourcen und Leistungsfähigkeit (Capacity Development). Dazu unterstützen Berater die entsprechenden Regierungsorganisationen bei folgenden Themen:

  • Berufsausbildung
  • Management natürlicher Ressourcen
  • Klimawandel
  • Regionale Wirtschaftsentwicklung

Ziel

Botsuana hat sich zu einem international wettbewerbsfähigen Arbeitsstandort und einem regionalen Ausbildungsstandort entwickelt. Die Bezeichnung „Ausgebildet in Botsuana“ steht für international anerkannte Ausbildungsstandards.

Vorgehensweise

Botsuana versucht, sich als regionaler Bildungshub zu etablieren. Die GIZ ist dabei stark an der Bildungsprogrammgestaltung beteiligt, um das Land dabei zu unterstützen, auch international wettbewerbsfähig zu werden. Auf verschiedenen Ebenen fördert die GIZ unter anderem die Ausbildung von Fachkräften. Durch den Ausbau und die Stärkung von Berufsausbildung werden viele junge Menschen befähigt, sich in einer von Wettbewerb geprägten Arbeitswelt zu behaupten. Botsuana wird durch die Maßnahmen zu einem international wettbewerbsfähigen Arbeitsstandort.

Die GIZ unterstützt praktisch orientierte Fach- und Berufsausbildung, basierend auf dem erfolgreichen deutschen Berufsausbildungssystem, um jährlich etwa 20.000 Schulabsolventen eine berufliche Perspektive zu bieten.

Sie ist dazu in folgenden Bereichen der Berufsausbildung tätig:

  • Maschinenbau
  • Mechatronik
  • Schmuckdesign und Goldschmiedearbeit
  • Fach- und Berufsausbildungsberatung
  • Monitoring und Evaluation

Die GIZ unterstützt Botsuana dabei, eine global wettbewerbsfähige Wirtschaftskraft zu werden. Sie begleitet institutionelle und Prozessentwicklungen im Einklang mit sich gegenseitig ergänzenden Regierungs- und Wirtschaftsinitiativen, um das Land zu einem regionalen Ausbildungsstandort zu entwickeln. „Ausgebildet in Botsuana“ soll ein Qualitätssiegel für international anerkannte Ausbildungsstandards werden.

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