Unterstützung bei der Vorbereitung auf die H1N1-Grippe

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Appui à une préparation multisectorielle contre la grippe A (H1N1) au Burkina Faso
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit
Land: Burkina Faso
Politischer Träger: Gesundheitsministerium
Gesamtlaufzeit: 2011 bis 2012

Ausgangssituation

Um einen Pandemieausbruch frühzeitig unter Kontrolle zu bringen, ist ein guter nationaler Pandemieplan unerlässlich. Er gewährleistet, dass Organisationen und Stakeholder (wie Ministerien, Polizei und Krankenhäuser) im Falle einer Pandemie ihre Aufgaben kennen und Verantwortung übernehmen. Optimale Planung und Vorbereitung leisten einen erheblichen Beitrag zur Minderung der möglichen Auswirkungen.

In Burkina Faso wurde erstmals 2009 ein Pandemieplan für die besonderen Herausforderungen einer Grippe-Pandemie (Influenza A) erarbeitet. Bei einer anschließenden Simulation eines Seuchenausbruchs wurde jedoch deutlich, dass in diesem Plan die Aufgaben im Rahmen der multisektoralen Zusammenarbeit noch unzureichend geklärt waren. Darüber hinaus stellte sich heraus, dass lediglich das Gesundheitsministerium, die Vereinten Nationen und das Rote Kreuz ausreichend auf eine Pandemie vorbereitet waren. Weiterhin zeigte sich, dass das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Business-Continuity-Plänen sowohl auf institutioneller und staatlicher als auch auf privater Ebene fehlte.

Ziel

Die Funktionalität und die Umsetzung des Pandemieplans sind durch die Integration eines multisektoralen Ansatzes verbessert. Die nationale Katastrophenschutzbehörde Conseil National de Secours d’Urgence et de Réhabilitation (CONASUR) sowie die beteiligten Ministerien und Partner sind gestärkt. Besonders gefährdete Gruppen werden im Pandemieplan ausdrücklich berücksichtigt.

Vorgehensweise

Das Projekt wird von der WHO Burkina Faso in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium durchgeführt.

Damit die Verantwortlichkeiten im Falle eines Pandemieausbruches eindeutig geregelt sind, wird der aktuelle Grippe-Pandemieplan um einen multisektoralen Ansatz erweitert und dementsprechend aktualisiert.

In zwei Workshops, an denen verschiedene Ministerien, aber auch Nichtregierungsorganisationen teilnehmen, werden die Rollen und Verantwortlichkeiten der einzelnen Akteure herausgearbeitet und eine sektorübergreifende Zusammenarbeit vereinbart. Der so überarbeitete Plan wird anhand einer erneuten Simulation eines Seuchenausbruchs auf seine Operationalisierbarkeit überprüft und gegebenenfalls nochmals angepasst.

Da einige Bevölkerungsgruppen bereits unter normalen Umständen nur eingeschränkten Zugang zu medizinischer Versorgung haben, sind sie im Falle einer Pandemie besonders gefährdet. Aus diesem Grund wird eine Studie durchgeführt, welche die besonders gefährdeten Gruppen identifizieren soll. Mithilfe der Studie werden Strategien herausgearbeitet, um diese Gruppen im Pandemieplan speziell zu berücksichtigen.

Im Auftrag des BMZ wird die Maßnahme mit Mitteln des überregionalen Vorhabens zur Stärkung der Pandemievorsorge unterstützt.