Verbesserung der Ernährungssicherheit und Stärkung der sozialen Kohäsion in Bujumbura Rural

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Verbesserung der Ernährungssicherheit und Stärkung der sozialen Kohäsion in Bujumbura Rural
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Burundi
Politischer Träger: Ministère de la Solidarité Nationale, des Droits de la Personne Humaine et du Genre (MSNDPHG)
Gesamtlaufzeit: 2009 bis 2015

Burundi. Zukunftsaussichten in Bujumbura Rural. © GIZ

Ausgangssituation

Die burundische Provinz Bujumbura Rural befindet sich noch immer im Prozess des Wiederaufbaus und der Demokratisierung. Sie war während der Bürgerkriegsjahre Rückzugsgebiet der Rebellenbewegungen. Aufgrund der andauernden hohen politischen Instabilität in diesem Gebiet ist die Bevölkerung in ihren wirtschaftlichen und sozialen Aktivitäten stark eingeschränkt. Ihre Produktionsgrundlagen sind in den letzten Jahren stark geschädigt worden: Anbauflächen sind degradiert, Produktionsmittel fehlen und lokales Saatgut bringt kaum noch Erträge. Dies bedingt eine extrem geringe Agrarproduktion und führt zu anhaltender struktureller Ernährungsunsicherheit. Der immer lauter werdende Unmut, besonders der jungen Bevölkerung, destabilisiert die Sicherheitslage noch zusätzlich.

Bujumbura Rural hat jedoch großes wirtschaftliches Potenzial: günstige klimatische Bedingungen und mehrere agrarökologische Zonen für eine vielfältige landwirtschaftliche Produktion, eine junge, aktive Bevölkerung und die Nähe zu den Märkten der Hauptstadt. Diese Vorteile gilt es zu nutzen, um die Lebensbedingungen zu verbessern und die Grundlagen für eine nachhaltige Ernährungssicherheit zu schaffen.

Ziel

Die unterstützte Bevölkerung in ausgewählten Kommunen der Provinz Bujumbura Rural verfügt über bessere Grundlagen für die Ernährungssicherheit und eine gestärkte Gemeinwesenentwicklung.

Vorgehensweise

Das Vorhaben konzentriert sich auf die Nutzung der Agrarpotenziale, lokale Einkommensgenerierung und die Verbesserung des Nahrungsmittelkonsums. Das Angebot dazu umfasst Beratung, Aus- und Fortbildung sowie Sachleistungen und örtliche Zuschüsse an Durchführungsorganisationen.

Die einzelnen Aktivitäten werden soweit wie möglich von Kommunalvertretern und staatlichen Diensten wie dem staatlichen Landwirtschaftsdienst (DPAE), nationalen Nichtregierungsorgansationen, Jugendorganisationen und Frauenvereinen durchgeführt. Regionale Schwerpunkte sind die Kommunen Mugongo Manga, Isare und Mutambu.

Förderkomponenten sind:

  • Unterstützung der Agrarproduktion: Pflanzenproduktion, Einkommen aus Agrarproduktion und produktive Infrastruktur
  • Verbesserung des Nahrungsmittelverbrauchs: Ernährungsberatung für die Gemeinden
  • Förderung einer integrierten Gemeinwesenentwicklung: Kultur- und Sportveranstaltungen

Wirkung – Was bisher erreicht wurde

Etwa 5.000 geförderte Bauerngruppen und Haushalte erhielten verbessertes Saatgut, um die Agrarproduktion zu erhöhen und zu diversifizieren.

Wichtige kommunale Infrastruktur wird errichtet, um die Produktionsbedingungen zu verbessern. Durch das Anlegen von Trassen wurde der Erosion nachhaltig entgegengewirkt, die produktiven Landflächen wurden geschützt.

Durch gezielte Kommunikationsmaßnahmen der Gemeinden wird der Nahrungskonsum verbessert und damit ernähren sich die Familien besser.

Staatliche, zivilgesellschaftliche und privatwirtschaftliche Akteure haben zusammen gemeinnützige Projekte in den Bereichen Sport, Kultur, Infrastruktur und Umweltschutz umgesetzt. Sie haben damit zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts in den Gemeinden beigetragen.

Durch die Förderung lokaler Akteure werden langfristig Kompetenzen und Ressourcen aufgebaut und die Management- und Organisationsfähigkeiten der Partner gestärkt.