Maßnahmen zum klimabezogenen Wasserressourcenschutz

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Unterstützung der Entwicklung des Wassersektors – Komponente Maßnahmen zum klimabezogenen Wasserressourcenschutz
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Tansania
Politischer Träger: Ministry of Water
Gesamtlaufzeit: 2004 bis 2016

Ausgangssituation

Wie alle Länder Subsahara-Afrikas wird auch Tansania von den Folgen des Klimawandels betroffen sein. Klimaforscher gehen derzeit von einem Temperaturanstieg sowie einer Zunahme von extremen Wetterereignissen aus. Der erwartete Rückgang der Wasserressourcen kann sich negativ auf das produktive Potential des Landes und den Kampf gegen Armut auswirken.

Tansania hat im Jahr 1996 die Klimakonvention der Vereinten Nationen ratifiziert und ein Nationales Klimawandel-Komitee (National Climate Change Committee, NCCC) im Büro des Vizepräsidenten eingerichtet, das alle Aktivitäten im Land koordinieren soll. Der erste Aktionsplan (National Adaptation Plan for Action, NAPA) wurde im Jahr 2007 formuliert. Trotz seiner Verpflichtungen auf internationaler Ebene ist Tansania bisher nicht in der Lage, diesen Aktionsplan umzusetzen. Gründe hierfür sind mangelnde Informationen zu Klimaentwicklungen, fehlende Erfahrung in der Koordinierung unterschiedlicher Akteure sowie in der nachhaltigen Planung und Implementierung von Projekten.

Diese Defizite führen im Wasserbereich dazu, dass eine Vielzahl von Akteuren und Organisationen Projekte implementieren, ohne dabei durch das Wasserministerium (Ministry of Water, MoW) koordiniert zu werden.

Ziel

Das tansanische Wasserministerium setzt die Elemente des nationalen Klimaaktionsplans, die sich auf den Umgang mit Wasserressourcen beziehen, eigenständig um.

Vorgehensweise

Die neue Komponente des Wasserprogramms „Anpassung an den Klimawandel“ wurde aufgenommen, um die Entscheidungsträger im Wasserministerium bei der Identifizierung, Formulierung und Implementierung von Strategien und Richtlinien zu unterstützen und die Expertise im Bereich Klimawandel zu erhöhen. So wird das Wasserministerium darin unterstützt, die unterschiedlichen Akteure zu koordinieren und zu steuern. Überschneidungen können besser genutzt und Doppelungen, zum Beispiel von Studien, vermieden werden. 

Tansania © GIZ

Das Wasserprogramm unterstützt das Wasserministerium außerdem, indem es eine Stakeholder-Analyse durchführt, die einen Überblick über die unterschiedlichen Akteure und deren Aktivitäten geben soll. Basierend darauf wird ein vom Wasserministerium geleitetes Dialogforum eingesetzt, das als zentrales Diskussions- und Entscheidungsforum zu Themen des Klimawandels im Wasserbereich dienen wird.

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