Stipendienprogramm: Praktika in Deutschland fördern Jobperspektiven im Westbalkan

Programmkurzbeschreibung

Bezeichnung: Stipendienprogramm der Deutschen Wirtschaft für den Westbalkan
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Westbalkan (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Kroatien, Nordmazedonien, Montenegro, Serbien)​​​​​​​
Gesamtlaufzeit: 2020 bis 2023

Serbien. Teilnehmer des Stipendienprogramms der Deutschen Wirtschaft für den Westbalkan Predrag Zlatovic © GIZ

Ausgangssituation

Die Länder des Westbalkans sind von hoher Jugendarbeitslosigkeit betroffen. Gleichzeitig klagen Unternehmen in der Region über Fachkräftemangel. Durch den unzureichenden Praxisbezug der universitären Ausbildung fehlen Hochschulabsolvent*innen oft die Erfahrungen und Qualifikationen, die Unternehmen für einen erfolgreichen Berufseinstieg fordern.

Das Stipendienprogramm entstand im Jahr 2003 – in Gedenken an Zoran Djindjic, den ersten demokratisch gewählten Ministerpräsidenten Serbiens. Ziel war und ist es, dem Vermächtnis des ermordeten Premiers gerecht zu werden und jungen Menschen aus dem Westbalkan europäische Werte näher zu bringen. Gleichzeitig sollen ihre Beschäftigungsperspektiven verbessert und ein Beitrag zu Austausch und Versöhnung in der Region geleistet werden.

Ziel

Hochschulabsolvent*innen aus den Ländern des Westbalkans haben bessere Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt.

Albanien und Serbien. Teilnehmer des Stipendienprogramms der Deutschen Wirtschaft für den Westbalkan Klodeta Idrizi und Sasa Tatar © GIZ

Vorgehensweise

Das Stipendienprogramm vergibt jährlich bis zu 75 Stipendien für ein sechsmonatiges Praktikum in Deutschland an Studierende oder junge Hochschulabsolvent*innen aus dem Westbalkan. Über die Praktika erhalten die Stipendiat*innen einen Einblick in die Unternehmenskultur in Deutschland und erwerben praktische Berufserfahrungen sowie internationale Kompetenzen. Dadurch verbessern sie nach ihrer Rückkehr ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Auch die Unternehmen ihrer Heimatländer profitieren von den gesammelten Erfahrungen und Kompetenzen, was letztlich deren wirtschaftliche Entwicklung fördert.

Ergänzend dazu hat das Projekt ein Alumni-Netzwerk der ehemaligen Stipendiat*innen initiiert. In dem Netzwerk finden jedes Jahr zahlreiche Aktivitäten und Veranstaltungen statt, welche die Alumni selbstständig organisieren. Damit unterstützt das Programm ein Netzwerk weltoffener Nachwuchskräfte und fördert länderübergreifenden Austausch und Versöhnung in der Region .

Das Stipendienprogramm wird vom Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V. umgesetzt; Die Zoran-Djindjic-Stiftung ist Umsetzungspartner des Programms.

Stand: Mai 2022

 

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