Unterstützung zur Umsetzung der Wasserreform

Programmkurzbeschreibung

Bezeichnung: Programm für die Reform des Wassersektors in Sambia II
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Sambia
Politischer Träger: Ministerium für Wasser, Sanitärversorgung und Umweltschutz der Republik Sambia
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2022

Wasserzapfen an einem Wasserkiosk in Sambia © GIZ

Ausgangssituation

Sambia ist vergleichsweise zu anderen Ländern des südlichen Afrikas besonders reich an Wasser. Trotzdem ist das Menschenrecht auf Wasser und Sanitärversorgung vor allem für die arme Bevölkerung nicht gesichert. Rund 15 Prozent der städtischen und 40 Prozent der ländlichen Bevölkerung haben keinen Zugang zu Trinkwasser. Auch die Verbreitung von Sanitärdienstleistungen ist bei weitem nicht angemessen. Vor allem vorstädtische Wohngebiete in der Nähe der großen Städte Sambias sind davon betroffen. Das für den Bereich Wasser zuständige Ministerium bearbeitet seine Aufgaben nicht ausreichend effizient. Fehlende Transparenz ist häufig die Folge. Auch die Ausstattung der beteiligten Institutionen entspricht nicht den Anforderungen. Das Ausbildungsniveau von Facharbeiter*innen ist unzureichend. Die Lehrpläne der Ausbildungsinstitute in Lehrberufen wie Wasserwerker*in, Sanitärinstallateur*in und Elektromechaniker*in sind veraltet. Das gilt ebenso für die Ausstattung mit Lehrmaterial und Werkzeugen. Die Ausbilder*innen benötigen dringend Fortbildungen. Aus diesen und weiteren Gründen können die Systeme zur Trinkwasser- und Sanitärversorgung weder gründlich geplant und gebaut noch wirtschaftlich und umweltgerecht betrieben werden.

Ziel

Die Voraussetzungen für eine transparente Planung und Umsetzung zur Sicherstellung der Wasser- und Sanitärversorgung sind verbessert. Die Bedingungen zur Kompetenzentwicklung für Fachkräfte in der Wasserwirtschaft sind ebenfalls verbessert.

Vorgehensweise

Das Vorhaben unterstützt seine Partner*innen in den Prozessen zur Verbesserung der nationalen und lokalen Wasser- und Sanitärversorgung. Ein Schwerpunkt ist die Arbeit mit dem Wasserministerium zur Umsetzung der Kernprozesse zur Förderung von Transparenz und Rechenschaftslegung. Verbesserte regionale Planungsgrundlagen des Ministeriums sollen die Umsetzung in den Distrikten erleichtern. Das betrifft zum Beispiel gendersensible Distrikt-Investitionspläne. Außerdem arbeitet das Vorhaben in der Luapulaprovinz in Nordsambia mit vier bis sechs Distrikten an Plänen zur Verbesserung der Wasser- und Sanitärversorgung im ländlichen Raum. Besondere Berücksichtigung finden dabei die Prinzipien der Ernährungssicherheit.

Ergänzend setzt das Vorhaben Maßnahmen der Berufs- und Weiterbildung in der Wasserwirtschaft um. Die Qualität der Berufsausbildung für zukünftige Fachkräfte soll verbessert werden. Dazu überarbeitet das Vorhaben Ausbildungsgänge, schult Lehrkräfte und stellt Lehrmaterial zur Verfügung. Auch das Angebot an modularen Fortbildungskursen für Fachleute soll sich erhöhen. Geplant ist, eine Steuerungsgruppe für die Berufsbildung in der Wasserwirtschaft einzusetzen, die regelmäßig die Qualifizierungsbedarfe mit den entsprechenden Angeboten der Berufsschulen abgleicht.

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