Produktionsbedingungen in der Textil- und Bekleidungsindustrie verbessern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Förderung von Nachhaltigkeit in der Textil- und Bekleidungsindustrie
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Bangladesch, Kambodscha, Myanmar, Pakistan, Vietnam und China​​​​​​​
Partner: Nichtregierungsorganisationen, Regierungsorganisationen sowie Organisationen der Privatwirtschaft und der Zivilgesellschaft in Asien, Bangladesch, Kambodscha, Myanmar, Pakistan, Vietnam und China​​​​​​​
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2025

Arbeiterinnen in einer Produktionshalle fertigen Jacken an. © Roman König

Ausgangssituation

Die Textilindustrie ist für viele asiatische Länder ein zentraler Wirtschaftszweig und erzielt je nach Land bis zu 80 Prozent aller Exporteinkünfte. So unterschiedlich die Ausgangsbedingungen dabei in den Ländern sind, so ähnlich sind die großen Herausforderungen: menschenwürdige Bedingungen für die Arbeitenden sicherstellen und Umweltbelastungen reduzieren.

Damit dies bei weiterem Wachstum gewährleistet werden kann, muss sich die Industrie sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltiger aufstellen. Dafür müssen die Produktionsbetriebe vor Ort, die Wirtschaftsverbände, die zuständigen Ministerien, die Gewerkschaften, die Zivilgesellschaft und die internationalen Modemarken intensiver zusammenarbeiten als bislang.

Ziel

Die Produktionsbedingungen in der asiatischen Textil- und Bekleidungsindustrie sind sozialer und umweltfreundlicher.

Zwei Frauen sehen sich eine App zu Arbeitsrechten auf einem Smartphone an. © Sabrina Asche

Vorgehensweise

Das Projekt vernetzt Beteiligte in der asiatischen Textilindustrie. Das geschieht zum Beispiel über das erste interasiatische Netzwerk von Produzentenverbänden „Sustainable Textile of the Asian Region“ (STAR). Zudem ist daraus die Initiative für nachhaltige Handelsbedingungen (Sustainable Terms of Trade Initiative, STTI) entstanden, die zu besseren Einkaufspraktiken in der Textil- und Bekleidungsindustrie aufruft. Darüber hinaus hat das Projekt den Asia Garment Hub, eine digitale Wissensplattform, mit der Internationalen Arbeitsorganisation (International Labour Organization, ILO) ins Leben gerufen.

Um eine umweltfreundliche und ressourcenschonende Produktion voranzutreiben, arbeitet das Projekt an Lösungsansätzen im Energie-, Chemikalien und (Ab-)Wassermanagement. Beispielsweise lernen Produzierende durch digitale Klimaschutztrainings mehr darüber, wie sie ihre Treibhausgasemissionen berechnen und messen können.

Das Vorhaben richtet sich zudem an die Beschäftigten der Textilindustrie. Es fördert besonders die Textilarbeiterinnen durch das Angebot von Frauenzentren, Schulungen, Beratung sowie Apps zu Arbeitsrechten und Sicherheit am Arbeitsplatz in Myanmar und Kambodscha.

Stand: Oktober 2022

Bei einem Sonntagstraining im Women Empowerment House erklärt eine Trainerin etwas an der Tafel. © Roman König

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