Berufsbildungs- und Beschäftigungsförderung

Projektkurzbeschreibung 

Bezeichnung: Berufsbildungs- und Beschäftigungsförderungsvorhaben in Palästina
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Palästinensische Gebiete
Politischer Träger: Ministerium für Bildung und Hochschulbildung; Ministerium für Arbeit
Gesamtlaufzeit: 2015 bis 2018

Auszubildende beim praktischen Training in der Schreinerei der Deit Debwan Secondary Industrial School, Ramallah. © GIZ

Ausgangssituation

Laut Palästinensischem Zentralbüro für Statistik (PCBS) lag die Arbeitslosigkeit in den Palästinensischen Gebieten 2015 bei über einem Viertel der Bevölkerung. Jugendliche sind weit überproportional davon betroffen. Unter Jugendlichen in Gaza, jungen Menschen aus Flüchtlingslagern und Frauen mit Hochschulbildung ist die Arbeitslosigkeit besonders hoch.

Das Beschäftigungsproblem in den Palästinensischen Gebieten ist eine Folge der insgesamt instabilen wirtschaftlichen und politischen Situation und des damit verbundenen geringen wirtschaftlichen Wachstums. Und gleichzeitig finden die wenigen wettbewerbsorientierten Firmen keine ausreichend qualifizierten Arbeitskräfte.

Das palästinensische Berufsbildungssystem bildet nicht nur Fachkräfte für seinen eigenen Arbeitsmarkt unzureichend aus. Palästinensische Fachkräfte sind meist auch den Anforderungen in den Nachbarländern nicht gewachsen, wo es Arbeitsplätze gibt.

Ziel

Im Westjordanland, einschließlich Ostjerusalem und Gaza, haben deutlich mehr junge Menschen eine Beschäftigung. Die Wettbewerbsfähigkeit der palästinensischen Wirtschaft wächst, auch durch die stärkere Einbindung des Privatsektors in ein arbeitsmarktorientiertes Berufsbildungssystem.

Palästinensische Gebiete. Auszubildende beim praktischen Training im Multi-purpose Vocational Training Center in Halhul. © GIZ

Vorgehensweise

Im Mittelpunkt des Ansatzes steht die Anpassung der Berufsbildung an die gegenwärtige Beschäftigungssituation und die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes.

So nehmen beispielsweise lokale Beschäftigungs- und Ausbildungsräte die Gestaltung der Ausbildungs- und Arbeitsmarktsituation in ihrem Einzugsgebiet selbst in die Hand. Vertreten sind dort staatliche Dienstleister und regionale Entscheider, Wirtschaftsverbände, Bildungseinrichtungen und die Zivilgesellschaft. Sie stellen unter anderem relevante Informationen und Daten für die Programmaktivitäten zur Verfügung.

Ein verbessertes Angebot an Informations- und Beratungsportalen für angehende Auszubildende und mehr Flexibilität in den Ausbildungsprogrammen sollen den Einstieg in die Berufswelt erleichtern. Unterstützung der Kompetenzen und Ressourcen in den Lehrerkollegien der Ausbildungsinstitute ermöglicht es darüber hinaus, stärker an den Anforderungen des Arbeitsmarktes orientierte Trainingsmodelle gemeinsam auszuarbeiten.

Entscheidungsträger aus Politik, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft werden hinzugezogen, um ein integriertes Berufsbildungs- und Arbeitsmarktsystem aufzubauen, das Kernprozesse wie Curricula, Bewertung und Zertifizierung kontinuierlich verbessert und weiterentwickelt. Dadurch soll eine solide Grundlage gelegt werden, um jungen Palästinensern und Palästinenserinnen den Weg in die Erwerbstätigkeit zu erleichtern.

Das Programm wird kofinanziert von der Europäischen Union und der Schweizer Agentur für Entwicklung und Zusammenarbeit (SDC).

Die Consultingfirma Integration International Management Consultants GmbH unterstützt die Umsetzung des Vorhabens.

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