Voraussetzungen für Geldtransfers ohne Grenzen schaffen

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Den Zugang zu Überweisungen und anderen Finanzdienstleistungen durch digitale Lösungen verbessern (Digi#ances)​​​​​​
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Rahmen der Sonderinitiative „Fluchtursachen bekämpfen, Flüchtlinge reintegrieren“
Land: Jordanien
Politischer Träger: Jordanische Zentralbank (CBJ)
Gesamtlaufzeit: 2015 bis 2023

Zwei Hände halten ein Smartphone

Ausgangssituation

Zurzeit ist es für syrische Flüchtlinge in Jordanien schwierig, ein Bankkonto zu eröffnen. Von den volljährigen Jordanier*innen verfügen nur 42 Prozent über ein Bankkonto. Daher werden die meisten Zahlungen – sowohl aus dem Ausland, als auch innerhalb Jordaniens – in bar getätigt. Digitale Finanzdienstleistungen können dazu beitragen, die Risiken und Kosten zu minimieren, die mit der Überweisung von Geldbeträgen über Geldtransferdienstleister oder informelle Kanäle verbunden sind.

Ziel

Das Projekt schafft die Voraussetzungen, damit Flüchtlinge und jordanische Haushalte digitale Finanzdienstleistungen, einschließlich grenzüberschreitender Überweisungen, nutzen können.

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Vorgehensweise

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und die jordanische Zentralbank (CBJ) führen gemeinsam das Projekt Digi#ances durch. Dieses ist Teil der Sonderinitiative „Fluchtursachen bekämpfen, Flüchtlinge reintegrieren“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Digi#ances will dafür sorgen, dass Jordanier*innen und Flüchtlinge ohne Bankkonto einen besseren Zugang zu digitalen Finanzdienstleistungen haben, einschließlich grenzüberschreitende Überweisungen. Vor allem Frauen sollen künftig finanzielle Finanzdienstleistungen leichter in Anspruch nehmen können. Dazu arbeitet das Projekt in drei Handlungsfeldern:

  • Pilotierung bedarfsgerechter mobiler Gelddienstleistungen (insbesondere Geldtransfers) in Zusammenarbeit mit relevanten Akteuren aus dem privaten und nichtstaatlichen Sektor;
  • Verbesserung der regulatorischen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen für digitale Finanzdienstleistungen, insbesondere grenzüberschreitende Überweisungen über E-Wallet, in Zusammenarbeit mit der jordanischen Zentralbank (CBJ);
  • Durchführung von zielgruppenspezifischen Kampagnen und Schulungen zur Förderung eines verantwortungsvollen Umgangs mit digitalen Finanzdienstleistungen.

Darüber hinaus hat das Projekt eine Kofinanzierungsvereinbarung mit der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) unterzeichnet. Diese zielt darauf ab, die finanzielle Inklusion und Resilienz von Arbeitsmigrant*innen in Jordanien zu verbessern und setzt dazu ein Pilotprojekt zum Aufbau eines grenzüberschreitenden Überweisungskorridors um. Die Zielgruppe sind hauptsächlich Arbeiter*innen aus Bangladesch im jordanischen Bekleidungssektor.

Stand: Oktober 2021