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Kolumbien

Die GIZ vor Ort

Nationale Mitarbeiter*innen: 207
Internationale Mitarbeiter*innen: 28
Entwicklungshelfer*innen: 4​​​​​​​
Integrierte Fachkräfte: 2

(Stand: 31.12.2022)

Deutschland und Kolumbien blicken auf eine über 50-jährige Zusammenarbeit zurück.

Seit dem Friedensabkommen von 2016 verändert sich Kolumbien zunehmend: Die größte Guerillabewegung FARC (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia) gab mehrheitlich die Waffen ab, sodass sich die Sicherheitslage in weiten Landesteilen verbessert hat. Zudem stärken Auslandsinvestitionen die Wirtschaft und der Tourismus wächst. Der Beitritt Kolumbiens in die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) im Jahr 2018 ist ein deutliches Zeichen für den Aufschwung des Landes.

Dennoch steht Kolumbien weiterhin vor großen Herausforderungen. Offiziell gilt rund ein Fünftel der Bevölkerung als Opfer des Konflikts und hat Anspruch auf Entschädigung. Zudem gibt es weiterhin Kämpfe zwischen anderen Guerrillagruppen, kriminellen Banden und dem Staat. Bis heute wurden dadurch etwa acht Millionen Menschen zu Vertriebenen im eigenen Land.

Der Konflikt bedroht auch Wald- und artenreiche Gebiete. Sie dienen kriminellen Gruppen als Rückzugsort und fallen illegalem Drogenanbau, Raubbau und großflächiger Entwaldung zum Opfer. Die sich ausweitende Landwirtschaft sowie Landspekulation zerstören die Wälder zusätzlich.

Besonders die ländliche Bevölkerung war und ist vom Gewaltkonflikt betroffen und profitiert wenig vom städtischen Wirtschaftswachstum. Allen voran müssen Binnenvertriebene sowie venezolanische Flüchtlinge und deren aufnehmende Gemeinden wirtschaftliche und soziale Hürden überwinden.

Die GIZ arbeitet im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Kolumbien. Weitere Auftraggeber sind das Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) sowie die Europäische Union (EU).

Wichtige Schwerpunkte der Zusammenarbeit sind:

  • Friedensförderung und Konfliktprävention
  • Umweltpolitik und nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen
  • Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung

Um den Frieden im Land sicherzustellen, unterstützt die GIZ staatliche Einrichtungen und zivilgesellschaftliche Organisationen dabei, den Konflikt gemeinsam aufzuarbeiten und Gewalt vorzubeugen. Wichtiges Ziel dabei ist, Überlebende, Kinder und Jugendliche sowie Binnenvertriebene daran zu beteiligen: Durch die erfolgreiche Beratung der staatlichen Opferstellen erhielten bereits mehr als 1,5 Millionen Menschen besseren Zugang zu staatlichen Dienstleistungen.

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Als eines der artenreichsten Länder der Welt spielt Kolumbien eine wichtige Rolle beim globalen Klima- und Umweltschutz. Deshalb sollen die einzigartige Biodiversität und der Amazonasregenwald, der ein Drittel der Landesfläche ausmacht, bewahrt werden. Finanzielle Anreize sorgen dafür, dass lokale Gemeinschaften Entwaldung verringern, Biodiversität schützen und damit ihre Lebensgrundlage sichern. 59 Millionen Hektar Schutzgebiete konnten so bereits erhalten werden.

Ergänzend fördert die GIZ eine ökologische und inklusive wirtschaftliche Entwicklung im ländlichen Raum. Es geht darum, mehr Einkommen, Beschäftigungsmöglichkeiten sowie Aus- und Weiterbildungen für benachteiligte Gruppen zu schaffen. Gleichzeitig entwickelt und setzt die GIZ grüne Geschäftsmodelle wie eine Kreislaufwirtschaft um, die einerseits natürliche Ressourcen schonend nutzen und andererseits die Produktivität der Betriebe steigern.

Zudem assistiert die GIZ der kolumbianischen Regierung dabei, venezolanische Flüchtlinge zu unterstützen.

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