10.05.2011

Die Khmer Rouge-Geschichte bewältigen

Juristen und Mitarbeiter von Nichtregierungsorganisationen berichten über den Umgang mit der Vergangenheit in Kambodscha

Bonn, 9. Mai 2011. Die Roten Khmer haben in den Jahren von 1975 bis 1979 unvorstellbare Gräueltaten am eigenen Volk begangen. Circa 1,7 Millionen Menschen wurden umgebracht oder starben durch Hunger und Krankheit. Mitte 2006 hat das "Khmer Rouge Tribunal (KRT)" mit internationaler Hilfe in Phnom Penh seine Arbeit aufgenommen, um die Hauptverantwortlichen von damals strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen. Viele Organisationen und Initiativen tragen zur Vergangenheits­bewältigung und Versöhnung bei.

21 kambodschanische Juristen und Mitarbeiter von Organisationen, die mit der Aufarbeitung der Vergangenheit in Kambodscha befasst sind, kommen vom 13. bis 29. Mai 2011 zu einer Studienreise nach Deutschland und nach Den Haag. Sie absolvieren das KRT-Fellowship-Programm der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH.

Die GIZ führt im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) dieses Programm durch. Neben der Studienreise besteht es aus einem dreiwöchigen Trainingskurs in Kambodscha, einer Hospitanz am KRT oder der Erarbeitung eines eigenen Projektes und einem Follow-up-Workshop. Das Fellowship-Programm wird durch regelmäßige Alumniveranstaltungen abgerundet. Aktiv unterstützt wird das Programm vom Zivilen Friedensdienst der GIZ sowie durch das Centrum für internationale Migration und Entwicklung (CIM).

Die Termine der Studienreise 2011 in Deutschland und nach Den Haag:
13. bis 19. Mai in München
20. und 21. Mai in Nürnberg
22. bis 29. Mai in Berlin und Den Haag.

Wenn Sie erfahren möchten, wie die künftigen Expertinnen und Experten ihre Kenntnisse in Kambodscha umsetzen und so ihren Beitrag zum Umgang mit der kambodschanischen Vergangenheit leisten möchten, vereinbaren wir gerne Gespräche mit Teilnehmenden individuell in München, Nürnberg, Berlin oder Den Haag.

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist ein weltweit tätiges Bundesunternehmen. Sie unterstützt die Bundesregierung in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung und in der internationalen Bildungsarbeit. Die GIZ trägt dazu bei, dass Menschen und Gesellschaften eigene Perspektiven entwickeln und ihre Lebensbedingungen verbessern.