24.02.2011

Netzwerken für intensivere Zusammenarbeit in Südosteuropa

Interdisziplinäre Alumnikonferenz in Belgrad: Experten aus 14 europäischen Ländern diskutieren über regionale Integration

Belgrad, 24. Februar 2011 – Fast 200 Delegierte aus 14 europäischen Ländern – darunter Repräsentanten aus Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Kosovo, Mazedonien, Moldau, Montenegro, Rumänien, Serbien and der Ukraine – besuchen die Konferenz "Aufbau von Netzwerken für die europäische Integration", die gestern in Belgrad begann. Bis Freitag tauschen sich Verantwortliche und Experten aus Unternehmen, Verwaltungen und Zivilgesellschaft darüber aus, wie die Kooperation zwischen den Ländern und Institutionen verstärkt werden kann. Die dreitägige Konferenz wird durchgeführt von der Anfang 2011 gegründeten "Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH". Die GIZ unterstützt die Bundesregierung darin, ihre Ziele in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Sie entstand aus dem Zusammenschluss von DED, GTZ und Inwent.

In seiner Einführung sagte Wolfram Maas, Botschafter Deutschlands in Serbien: “Regionale Kooperation und Integration ist der Schlüssel für Stabilität, Frieden und Sicherheit in Europa. 50 Jahre europäische Integration in Westeuropa dienen als solides Fundament für Frieden und Stabilität: Zwei Faktoren die, nach den Kriegen und dem Zerfall in den neunziger Jahren, gerade auch für Südosteuropa von besonderer Bedeutung sind.“

Dr. Leo Kreuz, Abteilungsleiter für Südosteuropa und den Südkaukasus im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung  (BMZ), betonte: “Menschen sind es, die handeln, nicht Organisationen oder Systeme. Diese Konferenz ist eine wichtige Gelegenheit, um gemeinsame Interessen und Erfahrungen auszutauschen. Sie ist für die Teilnehmer zugleich eine große Chance, um für sich, für ihre Firma oder Organisation, vor allem aber für ihr Land neue Impulse zu erhalten.”

Seit der Einrichtung des Stabilitätspaktes für Südosteuropa im Sommer 1999 haben die Länder der Region außerordentliche Anstrengungen im Prozess der europäischen Integration unternommen. Sie erzielten große Erfolge bei politischen, sozialen und ökonomischen Reformen. Trotzdem gibt es weiterhin große Herausforderungen. Die Entwicklung der Region wird beeinträchtigt durch die ernsten Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise.

Die Konferenz führt Alumni der Capacity-Building-Programme zusammen, die Inwent, eine der GIZ-Vorgängerorganisationen, durchführt. Ein Schwerpunkt ist der Auf- und Ausbau nationaler und regionaler Netzwerke für die bessere Zusammenarbeit und engere Abstimmung in der Region. Darüber hinaus diskutieren die Delegierten aktuelle Fragen des EU-Beitritts, der regionalen und ländlichen Entwicklung, der beruflichen Bildung und der nachhaltigen Entwicklung der Wirtschaft.

“Network Building for European Integration” - 1st Interdisciplinary Alumni Conference South East Europe, 23. bis 25 Februar 2011, Best Western Hotel M, Belgrad/Serbien

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist ein weltweit tätiges Bundesunternehmen. Sie unterstützt die Bundesregierung  in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung und in der internationalen Bildungsarbeit. Die GIZ trägt dazu bei, dass Menschen und Gesellschaften eigene Perspektiven entwickeln und ihre Lebensbedingungen verbessern.