29.10.2014

Themenangebot: Zehn Jahre nach dem Tsunami

GIZ unterstützte in Indonesien, Thailand und Sri Lanka

Eschborn. Ob Beratung beim Katastrophenschutz, Aufbau eines Frühwarnsystems oder Unterstützung beim Wiederaufbau: Nach dem Tsunami, der sich am 26. Dezember 2004 in Südostasien ereignete, leistete die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH umfangreiche Unterstützung in den betroffenen Ländern. Auch heute noch kann man sich anschauen, was damals angestoßen wurde. Zu den folgenden Themen organisieren wir Ihnen gerne Besuche vor Ort und vermitteln Experten und Gesprächspartner:

In Indonesien unterstützte die GIZ zwischen 2005 und 2014 im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Deutschen GeoForschungsZentrums (GFZ) beim Aufbau eines modernen Tsunamifrühwarnsystems. Die Experten der GIZ übten mit den Gemeinden vor Ort den Ernstfall, klärten Fragen wie: Wie geht man mit einer Tsunamiwarnung um? Wer trifft die Entscheidungen? Wie wird evakuiert? Auch beim Wiederaufbau war die GIZ beteiligt. Der indonesischen Wirtschaft fehlten damals Fachkräfte, aber viele Berufsschulen waren zerstört und es fehlte an qualifizierten Lehrern. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützte die GIZ die Lehrerausbildung. Mit Erfolg: Im besonders schwer vom Tsunami betroffenen Banda Aceh bilden heute beispielsweise drei Berufsschulen 2300 Schüler in 23 Berufen aus, darunter Kfz-Mechaniker, Hotelfachleute und Grafikdesigner.

Auch in Thailand beriet die GIZ zwischen 2005 und 2006 im Auftrag des BMZ die thailändische Katastrophenschutzbehörde beim Aufbau eines Katastrophenschutzsystems. In enger Zusammenarbeit mit der Bevölkerung entstanden unter anderem Evakuierungs- und Notversorgungspläne. Mithilfe der von der GIZ zudem verfassten Lehrmaterialien wurden Trainer ausgebildet, die ihr Wissen in die Provinzen trugen. Allein im Jahr 2014 hat die Katastrophenschutzbehörde die Bevölkerung in 780 Dörfern ausgebildet.

In Sri Lanka unterstützte die GIZ im Auftrag des BMZ seit 2004 Kleinunternehmer mit Mikrokrediten, darunter diejenigen, die durch den Tsunami alles verloren hatten. So konnte sich auch Kathiravel Thavayohanathan, ein Bauer aus der Nähe von Point Pedro, eine neue Existenz als Schweißer aufbauen. Sein Land hatte der Tsunami weggespült. Was als Familienunternehmen begann, ist heute ein Betrieb mit sechs Angestellten. Das Unternehmen stellt unter anderem Gitter, Tore und Dachstühle her.

Sollten Sie Interesse an einem Projektbesuch sowie Kontakten zu Experten und Ansprechpartnern vor Ort haben, wenden Sie sich bitte an die GIZ-Pressestelle.

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist ein weltweit tätiges Bundesunternehmen. Sie unterstützt die Bundesregierung in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung und in der internationalen Bildungsarbeit. Die GIZ trägt dazu bei, dass Menschen und Gesellschaften eigene Perspektiven entwickeln und ihre Lebensbedingungen verbessern.