19.04.2016

Interviewangebot zum Jahrestag des Erdbebens in Nepal am 25. April

Erdbeben auf dem Dach der Welt – Ein Jahr danach – Übergangsunterkünfte, Gesundheitsstationen, Maurerausbildungen: Die GIZ leistete nach dem Erdbeben in Nepal umfangreiche Unterstützung und fördert nun den Wiederaufbau.

Am 25. April 2015 bebte in Nepal die Erde. Mit einer Stärke von 7,8 war es das schwerste Beben in der Region seit mehr als 80 Jahren. Der ersten Eruption folgten in den Wochen darauf noch mehrere, teilweise starke Nachbeben. Rund 9.000 Menschen kamen ums Leben, über 22.000 wurden verletzt.

Von Anfang an leistete die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag der Bundesregierung umfangreiche Unterstützung. „Nach so einer schweren Katastrophe brauchen die Menschen zuerst sauberes Trinkwasser, etwas zu essen und ein Dach über dem Kopf“, so Roland Steurer, Landesdirektor der GIZ in Nepal. Damit das Leben weitergehen konnte, hat die GIZ neben Nahrungsmitteln und Medikamenten auch Baumaterial, Werkzeuge und energiesparende Öfen in die teils nur zu Fuß erreichbaren Dörfer gebracht. So konnten sich die Menschen noch kurz vor dem Einsetzen der Regenzeit eine Übergangsbehausung einrichten. Mit kleinen Plastikgewächshäusern und Saatgut konnten sie außerdem Gemüse anbauen und so eine Grundversorgung an Nahrungsmitteln sicherstellen. Um Verletzte schnell versorgen zu können und eine Basisgesundheitsversorgung zu gewährleisten, wurden Geburtszentren eingerichtet, Gesundheitsstationen repariert und unter anderem mit den notwendigen Medikamenten und Material ausgestattet. Insgesamt unterstützte die GIZ knapp 200 Gesundheitseinrichtungen in vier Distrikten. Außerdem unterstützte die GIZ die nepalesische Regierung bei der Koordinierung der Hilfsleistungen. Derzeit ist der Wiederaufbau von 39 komplett zerstörten Gesundheitsstationen im Gange.

Nach der akuten Nothilfe folgte die Wiederaufbauphase, die bis heute andauert. Damit die Menschen ein Einkommen erwirtschaften und Perspektiven entwickeln konnten, unterstützte sie die GIZ zum Beispiel mit beruflichen Trainings als Zimmermann, Elektriker oder in der Ziegenzucht. „Unter anderem haben wir 700 Maurer, Zimmerleute und Schreiner  – darunter auch viele Frauen – ausgebildet und in erdbebensicherem Bauen geschult. Die Idee dabei ist es, Wiederaufbau und Katastrophenvorsorge in einem zu fördern“, so GIZ-Experte Steurer. Um für knapp 2.500 Schüler schnell wieder geregelten Unterricht zu ermöglichen, unterstützt die GIZ in Kooperation mit der norwegischen Regierung den Bau von 15 Schulen in drei Distrikten. 

Anlässlich des Jahrestages des Erdbebens in Nepal steht Ihnen GIZ-Landesdirektor Roland Steurer gern am Mittwoch, 20.4. von 11 bis 13 Uhr oder am Donnerstag, 21.4. von 12 bis 14 Uhr für ein Interview zur Verfügung. Bei Interesse vereinbaren Sie bitte einen Termin mit der Pressestelle.

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist ein weltweit tätiges Bundesunternehmen. Sie unterstützt die Bundesregierung in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung und in der internationalen Bildungsarbeit. Die GIZ trägt dazu bei, dass Menschen und Gesellschaften eigene Perspektiven entwickeln und ihre Lebensbedingungen verbessern.