Eine Frau sitzt an einem Strand in Mexiko, neben zwei vollen Müllsäcken, die sie zuvor gesammelt hat.
© GIZ

11.06.2025

Für saubere Küsten und gesunde Meere: lokale Ansätze gegen die Plastikverschmutzung in Mexiko

Die GIZ schützt Mexikos Küsten vor Plastikmüll. Das hilft den Menschen vor Ort, Meerestieren - und dem Tourismus.

Mexikos Strände sind ein beliebtes Reiseziel für Tourist*innen aus aller Welt. Die Menschen in der Region haben jedoch mit einer ernstzunehmenden Herausforderung zu kämpfen: Plastikmüll und Mikroplastik verschmutzen Strände, Küstenlagunen, Mangroven und Salzmarschen. Das schadet dem einzigartigen Ökosystem, zahlreiche Meerestiere sind betroffen. Langfristig bedroht das auch die Lebensgrundlage vieler Menschen vor Ort.

Die Pazifikküsten des Bundesstaats Oaxaca rücken dabei in den Fokus. In der Region fehlt es an geeigneten Anlagen, um den anfallenden Müll zu verarbeiten oder zu recyceln. Allein dort gelangen täglich rund zwei Tonnen Plastik in die Meeresumwelt. Während landesweit etwa ein Fünftel des Abfalls aus Plastik besteht, liegt der Anteil in Oaxaca bei mehr als einem Viertel.

Messbare Wirkung für Menschen und Natur

Damit Plastik gar nicht erst ins Meer gelangt, setzt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH auf Maßnahmen direkt an der Quelle. Ein Vorhaben im Auftrag des Bundesumweltministeriums zeigt, wie lokale wirtschaftliche Zusammenarbeit und internationales Engagement zusammenwirken können, um den Müll zu reduzieren. Mit Erfolg: die bisherigen Maßnahmen zeigen bereits erste Wirkung. In den beteiligten Kommunen entstehen gemeinsam neue Strategien für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft.

Politik und Wirtschaft – lokal eingebunden

Besonders die Tourismus- und Gastronomiebranche trägt zur Belastung der Küstenregionen bei. Um dem entgegenzuwirken, wurde der „“Less Plastic Guide” entwickelt. Dieser dient als Leitfaden, der konkrete Alternativen zu Einwegprodukten aufzeigt und für einen besseren Umgang mit Kunststoff sensibilisieren soll. Lizeth Rojas Ruiz, Geschäftsführerin und Inhaberin des Casa Losodeli Hotels in Oaxaca erklärt: „Wir haben zunächst verstehen müssen, wie wir Plastik am wirkungsvollsten reduzieren. Der “Less Plastic Guide” zeigt jetzt konkrete Lösungen auf.”

Das Vorhaben wirkt auf politischer Ebene an der nationalen Strategie für Kreislaufwirtschaft und Maßnahmen mit, die den Eintrag von Plastik in die Meere begrenzen sollen. So vereinen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ihre Kräfte, um Strände zu schützen und die Meere zu entlasten.

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