Ukrainische Grenzregionen: Verwaltung stärken, Gesundheits- und Sozialwesen fördern
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Sonderhilfsprogramm Ostukraine
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Kofinanziert von: Europäische Union (EU4Resilient Regions Programme)
Land: Ukraine
Politischer Träger: Ministerium für die Reintegration der zeitweilig besetzten Gebiete (Ukraine)
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2024
Ausgangssituation
In der Ostukraine herrscht seit 2014 ein bewaffneter Konflikt. Aufgrund der sozialen Folgen des Konflikts ist es notwendig die Versorgung mit Gesundheits- und Sozialdienstleistungen in der Ostukraine sowie in den angrenzenden Gebieten zu verbessern. Wegen des Konflikts sowie der Covid-19-Pandemie fehlen Kommunen in vielen Teilen des Landes finanzielle Ressourcen sowie materielle Ausstattung. Sie können daher nicht allen Bürger*innen angemessene Dienstleistungen in der Verwaltung sowie im Gesundheits- und Sozialwesen ermöglichen. Gemeinden leiden zudem unter Fachkräftemangel und fehlenden Systemen zur Umsetzung der Gesundheitsreform. Leidtragende sind vor allem Bedürftige ohne Zugang zu sozialer Unterstützung und Schutz.
Ziel
In den Partnergemeinden ist der Zugang zu medizinischen, sozialen und administrativen Dienstleistungen für die Bürger*innen verbessert. Die Leistungen gewinnen an Qualität und ihre wirtschaftliche Tragfähigkeit ist sichergestellt.
Vorgehensweise
Seit 2019 stärkt das Vorhaben Partnergemeinden in den von der ukrainischen Regierung kontrollierten Gebieten der Regionen Donezk und Luhansk. Konkret fördert das Programm Dienstleistungen sozialer und medizinischer Einrichtungen und hilft, diese an die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung anzupassen. Das Programm trägt dazu bei, den Zugang zu Leistungen sowie deren Qualität zu verbessern. Seit 2021 bringt sich das Vorhaben in acht weiteren Verwaltungsbezirken sowie bei zusätzlichen administrativen Dienstleistungen ein. Partner*innen werden dabei beraten, Pläne für verbesserte und gendersensible lokale Dienstleistungen zu entwickeln und etwaige Zugangshemmnisse zu verringern.
Zudem organisiert das Vorhaben Schulungen für medizinisches Personal zu Themen wie Demenz oder ambulanter Pflege. Dadurch verbessert sich die Qualität der medizinischen Versorgung. Gleichzeitig wird Verwaltungspersonal von Krankenhäusern durch Fach- und Organisationsberatung befähigt, die Gesundheitsreform und die Dezentralisierung des Gesundheitswesens umzusetzen.
Stand: Oktober 2021