Stärkung von Frauenrechten zur Gewaltprävention

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Stärkung von Frauenrechten zur Gewaltprävention
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Kolumbien
Politischer Träger: Agencia Presidencial para la Acción Social y la Cooperación Internacional
Gesamtlaufzeit: 2010 bis 2012

Ausgangssituation

Zwischen drei und vier Millionen Kolumbianerinnen und Kolumbianer sind aufgrund des internen Konfliktes binnenvertrieben. Die Hälfte davon sind Frauen, viele von ihnen alleinstehende Mütter, die ohne abgeschlossene Schulausbildung für den Unterhalt der gesamten Familie aufkommen müssen. In dieser schwierigen Lebenslage sind sie stark gefährdet, Opfer von physischer, sexueller und intrafamiliärer Gewalt zu werden. Besonders Frauen, die sich aktiv für ihre Rechte und die Rechte anderer Binnenvertriebener einsetzen, werden bedroht und sehen sich häufig gezwungen, ihr Engagement aufzugeben.

Im April 2008 erließ das kolumbianische Verfassungsgericht eine Verfügung, die unter anderem die Planung und Umsetzung von dreizehn staatlichen Programmen einfordert. Die Programme, zu Themen wie „Teilhabe vertriebener Frauen und Prävention der Gewalt gegen Frauenrechtsaktivistinnen“ sind darauf ausgerichtet, die Bedürfnisse binnenvertriebener Frauen zu berücksichtigen und in den verschiedenen Regionen durch entsprechende Politiken umzusetzen. Die regionale Umsetzung dieser nationalen Programme ist jedoch noch unzureichend.

Ziel

Das nationale kolumbianische Programm „Förderung der Teilhabe vertriebener Frauen und Prävention der Gewalt gegen Frauenrechtsaktivistinnen“ ist beispielhaft umgesetzt und fördert die erfolgreiche Umsetzung weiterer Programme in den Regionen.

Vorgehensweise

Das Projekt unterstützt staatliche Institutionen dabei, nationale Programme zur Förderung der Rechte vertriebener Frauen zu planen, zu koordinieren und umzusetzen. Die Zivilgesellschaft, insbesondere die vertriebenen Frauen und ihre Netzwerke, werden dabei unterstützt, diese Programme mitzugestalten. Die Aktivitäten ergänzen und verstärken sich gegenseitig. Das Projekt arbeitet vor allem mit den zuständigen staatlichen Institutionen zusammen sowie mit vertriebenen Frauen und ihren Organisationen in den Städten Bogotá und Cartagena.

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