Unterstützung der beruflichen Aus- und Fortbildung

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Unterstützung der beruflichen Aus- und Fortbildung in der Republik Kasachstan
Auftraggeber: Europäische Union
Land: Kasachstan
Politischer Träger: Ministerium für Bildung und Wissenschaft
Gesamtlaufzeit: 2010 bis 2013

Ausgangssituation

Die Wirtschaft Kasachstans verzeichnet seit geraumer Zeit ein stetiges Wachstum. Mit der wirtschaftlichen Entwicklung steigt auch der Bedarf an qualifiziertem Fachpersonal. Das kasachische Berufsbildungssystem ist jedoch nicht flexibel genug, um sich den wachsenden Anforderungen anzupassen. Trotz einer konstant hohen Arbeitslosigkeit müssen häufig ausländische Fachkräfte eingesetzt werden. Als Kernproblem erweist sich somit, dass das derzeitige Berufsbildungssystem zu einem Großteil marktferne, wenig zukunftsgerichtete Qualifizierungen anbietet. Die kasachische Regierung hat diese Problematik erkannt. Im Jahr 2010 hat sie zwei Programme zur Förderung der Bildung und der wirtschaftlichen Entwicklung ins Leben gerufen: das „Staatliche Programm zur Entwicklung der Bildung 2011-2020“ und das „Staatliche Programm zur Beschleunigung der industriell-innovativen Entwicklung der Republik Kasachstan 2010 – 2014“.

Um den wachsenden Anforderungen des kasachischen Privat- und Staatsektors zu genügen, müssen noch einige Herausforderungen gemeistert werden. Dazu zählen die Reform des Berufsbildungssystems, die Anerkennung von Qualifikationen, die Qualitätskontrolle des Berufsbildungssystems und die Entwicklung von nationalen und sektoralen Qualifikationsrahmen.

Das Primärziel der kasachischen Regierung ist die Ausrichtung des Berufsbildungssystems an internationalen Standards, um den Anforderungen an eine moderne, praxisorientierte und qualifizierte Belegschaft gerecht zu werden.

Ziel

Die Programme der kasachischen Regierung zur Förderung der Bildung und der wirtschaftlichen Entwicklung sind implementiert.

Vorgehensweise

Das Projekt besteht aus sechs Komponenten:

  • Unterstützung des Nationalen Rates sowie ausgewählter Regionaler Räte für Berufsbildung bei der Implementierung der oben genannten Reformen;
  • Entwicklung sektoraler Qualifikationsrahmen für den Öl und Gas-Sektor sowie die Wirtschaftssektoren Maschinenbau und Landwirtschaft;
  • Entwicklung und Implementierung eines unabhängigen Zertifizierungssystems;
  • Ausarbeitung von Lehrplänen;
  • Verbesserung der Qualität des Berufsschulmanagements
  • Durchführung von Praktika für Berufsbildungs-Manager und Lehrer

Das Projekt verfolgt einen systemischen Mehrebenenansatz. Um den Anforderungen an Nachhaltigkeit Rechnung zu tragen, ist die Projektarbeit partizipatorisch angelegt, was die Beteiligung von allen relevanten nationalen und internationalen Akteuren in formellen und informellen Foren gewährleistet. Wesentliche Entscheidungen werden in der Projektsteuerungsgruppe (Steering Committee) getroffen, die Verbreitung der Ergebnisse erfolgt auf nationalen und regionalen Foren und Workshops.

Durch die Umsetzung der Projektkomponenten wird die Beschäftigungsfähigkeit der Absolventen gefördert und ihre Beschäftigungschancen erhöht. Dies wiederum verbessert die Einkommen besonders junger Bevölkerungsschichten und trägt zur Erhöhung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit bei.

Als Grundlage für alle Projektmaßnahmen dient das „kooperative Berufsbildungsmodell“, welches im vorhergegangen Projekt entwickelt wurde. Die Möglichkeit, nach diesem Modell aus- und weiterzubilden, wurde im Sommer 2011 in das Berufsbildungsgesetz Kasachstans aufgenommen.

Weitere Informationen