Entwicklung evidenzbasierter Investitionsmöglichkeiten zur Unterstützung von Pandemievorsorgepolitik

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Entwicklung evidenzbasierter Investitionsmöglichkeiten zur Unterstützung von Pandemievorsorgepolitik
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Kambodscha
Politischer Träger: Ministry of Health
Gesamtlaufzeit: 2011 bis 2013

Ausgangssituation

Kambodscha baut derzeit sein Gesundheitssystem wieder auf. Die für die strukturelle Verbesserung der Gesundheitsdienste notwendigen finanziellen Ressourcen fehlen jedoch in erheblichem Umfang. In den ländlichen Regionen gibt es daher einen Mangel an medizinischem Gerät, pharmazeutischen Produkten und ausgebildetem Personal. Die fehlende Finanzierung behindert zudem die laufenden Aktivitäten bei der Katastrophenvorsorge, um die Bedrohung durch Influenzapandemien abzuwehren. Um eine effektive und effiziente Vorgehensweise sicherzustellen, die zudem die Reaktionsfähigkeit des Landes bei einer Pandemie verbessert, sind Informationen über Kambodschas Gesundheitssystem und die Ressourcenlücken erforderlich.

Ziel

Von den Ergebnissen einer Analyse der Investitionsprioritäten profitieren nationale Ministerien und internationale Geber bei der Planung von Investitionen, die einen optimalen Nutzen für das Gesundheitssystem erzielen sollen.

Vorgehensweise

Es ist unwahrscheinlich, dass das unzureichende, unterfinanzierte Gesundheitssystem Kambodschas den Ausbruch einer Epidemie oder Pandemie bewältigen kann. In einem gemeinsamen Projekt arbeiten eine Reihe von nationalen Institutionen und das kambodschanische Gesundheitsministerium mit der London School of Hygiene and Tropical Medicine zusammen, um eine Studie durchzuführen, mit der die größten Ressourcenlücken im Gesundheitssystem identifiziert werden sollen. Eine Zielsetzung der Studie ist es, lokalen Gebern zu helfen, die Prioritäten für ihre Investitionen in das Gesundheitssystem festzulegen und Bereiche für weitere Investitionen zu bewerten, etwa die Surge Capacity des Gesundheitssystems (rasche Reaktionsfähigkeit auf kurzfristigen Bedarfsanstieg). Im Auftrag des BMZ wird die Arbeit an der Studie mit Mitteln des überregionalen Vorhabens zur Stärkung der Pandemievorsorge unterstützt.

Die Studie wird in vier Hauptschritten durchgeführt. Zuerst werden Szenarien für die Aufstockung der Ressourcen für wichtige Gesundheitsdienste identifiziert. Danach folgt eine Analyse der Investitionsprioritäten und der Kosten für eine Aufstockung dieser entscheidenden Gesundheitsdienste. Der dritte Schritt umfasst die mathematische Modellierung, um den Nutzen der vorgeschlagenen Veränderungen für die öffentliche Gesundheit abzuschätzen. Abschließend wird analysiert, ob Wirtschaftlichkeit und Chancengleichheit zugenommen haben.