Technisches College Holeta

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Technisches College Holeta
Auftraggeber: Auswärtiges Amt (AA)
Land: Äthiopien
Politischer Träger: Äthiopisches Verteidigungsministerium
Gesamtlaufzeit: 2010 bis 2013

Ausgangssituation

Die Entwicklung qualifizierter Arbeitskräfte ist ein wesentlicher Schwerpunkt der äthiopischen Entwicklungsstrategie. Der Reform der beruflichen Bildung wird eine besonders große Bedeutung zugemessen. Aus diesem Grunde ist die äthiopische Regierung bestrebt, landesweit die bestehenden Ressourcen der Berufsbildungseinrichtungen besser zu nutzen und auf einen möglichst hohen einheitlichen Qualitätsstandard zu bringen.

Das Major General Mulugeta Buli Technical College( MGMBTC) ist Teil dieses nationalen Reformprozesses und trägt dazu bei, den Fachkräftebedarf des Landes zu decken. Durch die 2010 eingeleitete Öffnung für Zivilpersonen erhalten Jugendliche und Erwachsene im Einzugsbereich des Colleges erstmals Zugang zu einer beruflich-technischen Ausbildung und Chancen auf eine adäquate Beschäftigung.

Ziel

Das Major General Mulugeta Buli Technical College (MGMBTC) trägt zunehmend zur zivilen beruflichen Ausbildung bei. Den Absolventen des zivilen Ausbildungsbereichs bieten sich bessere Perspektiven am Arbeitsmarkt.

Vorgehensweise

Die GIZ unterstützt im Auftrag des Auswärtigen Amtes das College bei der organisatorischen Trennung von militärischen und zivilen Ausbildungsangeboten sowie bei der Fortbildung von Management und Lehrpersonal.

Als Teil dieser Unterstützung berät die GIZ das College bei der Entwicklung der zivilen Ausbildungsangebote und bei der Anpassung und Einführung der Curricula in ausgewählten Ausbildungen:

  • Kraftfahrzeugtechnik
  • Metall
  • Elektrotechnik
  • Informationstechnologie
  • Bauwesen

Alle Aktivitäten sind in die nationale Berufsbildungsreform eingebettet. Parallel zum Beitrag der GIZ wurde das Bundesverteidigungsministerium (BMVg) beauftragt, die Instandsetzung von Infrastruktur und Ausstattung sowie die praxisbezogene Ausbildung der Lehrkräfte zu unterstützen.

Wirkung – Was bisher erreicht wurde

  • Die Zahl ziviler Studenten stieg von 249 (2010) auf 576 (2012).
  • Die zivile Ausbildungskomponente wird seit 2011 durch einen eigenen Dean geleitet. Ein separates Verwaltungsgebäude wurde im Januar 2012 bezogen.
  • Die Ausbildung der zivilen Studenten erfolgt in neun unterschiedlichen Kursen für Kraftfahrzeugtechnik, Metall, Elektro- sowie Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT). Die Wiederaufnahme der Ausbildung im Bauwesen wird vorbereitet.
  • Über 80 Lehrkräfte wurden durch Trainingsmaßnahmen fortgebildet. Dadurch verbesserten sich die Ausbildungsbedingungen für mehr als 1.000 reguläre und zivile Studenten.
  • Die Curricula für alle Elektro- und Metallberufe sind überarbeitet.
  • Alle Lehrkräfte haben 2012 ihre Fachkompetenz in externen Prüfungen nachgewiesen oder bereiten sich zurzeit auf entsprechende Prüfungen vor.