Fachkräfteaustausch und Secondment-Programm

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Fachkräfteaustausch und Secondment-Programm
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Brasilien
Politischer Träger: Ministério do Meio Ambiente (MMA)
Gesamtlaufzeit: 2014 bis 2016

br-fahnen

Ausgangssituation

Deutschland und Brasilien haben sich international dazu verpflichtet, das Klima und die biologische Vielfalt zu schützen. Für eine wirksame, global agierende und thematisch vernetzte Umweltpolitik müssen beide Länder große Herausforderungen meistern: Sie müssen ihre fachlichen Kompetenzen ständig weiterentwickeln, Debatten zu globalen und nationalen Umweltfragen aktiv gestalten und leistungsfähige Umweltinstitutionen entwickeln. Dabei unterstützen Brasilien und Deutschland sich gegenseitig und wollen langfristig auf beiden Seiten die fachliche Weiterentwicklung und Kooperation fördern.

Ziel

Mitarbeiter des brasilianischen Umweltministeriums und nachgelagerter Umweltbehörden haben durch den Erfahrungsaustausch mit Kollegen im deutschen Umweltministerium sowie mit deutschen und europäischen Exzellenzzentren aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ihre Fachkenntnisse erweitert und ihr interkulturelles Fachwissen und ihre Managementkompetenzen gestärkt.

Vorgehensweise

Das Austauschprogramm setzt neue Maßstäbe durch methodische und didaktische Vielfalt: Neben klassischen Trainingselementen, wie Sprachkursen und Besuchen in Institutionen, lernen die Teilnehmenden während des Programms auch den Arbeitsalltag deutscher und europäischer Partner kennen. Sie profitieren von direktem Erfahrungsaustausch, erhalten technische und organisatorische Impulse für ihre eigene Arbeit und Gelegenheit zur Vernetzung mit deutschen Kollegen. Die Impulse werden in einem sogenannten Transferprojekt aufgegriffen und begleiten die Teilnehmenden als Wissensfragen während des Austausches. Sowohl die Vor- als auch die Nachbereitungsphasen des Prozesses werden durch Coaching begleitet.

Das Austauschprogramm wurde als Pilotprogramm von der deutschen Bundesregierung gefördert und, in Zusammenarbeit mit dem brasilianischen Umweltministerium und der GIZ, zwischen 2014 und 2016 erstmals umgesetzt. Konzepte für Weiterbildung und Praxislernen in Deutschland entwickelte und koordinierte die Akademie für Internationale Zusammenarbeit (AIZ) der GIZ. Die AIZ begleitet die Teilnehmenden auch während ihres Deutschlandaufenthaltes.

Themen des Pilotprogramms waren die globale Umwelt- und Klimapolitik; der entwickelte Programmablauf lässt sich jedoch auf andere Themen übertragen. Voneinander lernen für wirksame Politikgestaltung und Umsetzung ist Markenzeichen des Secondment-Programms.

Wirkung

Ein innovatives Programm zum Wissensaustausch und zum gemeinsamen Lernen wurde erstmalig umgesetzt und stärkt die Zusammenarbeit zwischen deutschen und brasilianischen (Umwelt-)Institutionen.

Die Kooperationsbeziehungen zwischen den beteiligten Ministerien und Institutionen wurden über bestehende und neue Netzwerke und Kontakte gestärkt.

Brasilien. Brasilianische und deutsche Experten suchen Lösungsansätze zu gemeinsamen Belangen wie Klima- und Biodiversitätsschutz. © GIZ

Das Programm trägt zur Professionalisierung der Fachexperten bei.

Die Teilnehmenden tragen langfristig zur Verbreitung von fachlichem und methodischem Wissen bei, beispielsweise zu Umweltmediation und Verhandlungsstrategien, und fördern die Nutzung der neuen Kontakte in ihren Institutionen.

Die Transferprojekte tragen dauerhaft dazu bei, fachliche Fortschritte zu erzielen und das Management der Institutionen zu verbessern.

Das Programm lässt sich kostengünstig auf andere Situationen, Länder und Institutionen übertragen.

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