Förderung von netzgebundenen erneuerbaren Energien mit Schwerpunkt auf Windenergie

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Förderung von netzgebundenen erneuerbaren Energien mit Schwerpunkt auf Windenergie im Rahmen der Deutschen Klima- und Technologieinitiative (DKTI)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Kenia
Politischer Träger: Ministry of Energy and Petroleum; Energy Regulatory Commission
Gesamtlaufzeit: 2016 bis 2020

Ausgangssituation

Als Schlüsselfaktor zur weiteren wirtschaftlichen Entwicklung setzt die kenianische Regierung auf ausreichend verfügbare, preisgünstige Elektrizität. So plant sie, die Kapazität der Stromerzeugung von 2014 bis 2024 von rund 2.000 Megawatt auf über 12.000 Megawatt zu versechsfachen. Der Großteil des geplanten Zubaus basiert auf Kohle, Gas und Geothermie. Variable regenerative Energien spielen in der staatlichen Ausbauplanung in Form von Windkraft nur eine geringe und als Solarstrom keine Rolle – trotz der erheblichen naturräumlichen Potenziale.

Der Ressourcen schonende Ausbau von Wind- und Solarenergie könnte die geplante klimaschädliche Nutzung von Kohle, Diesel und Gas ersetzen und so entscheidend zur Einsparung von Treibhausgasemissionen beitragen. Ein erhöhter Anteil variabler regenerativer Energien würde die Kosten der Stromversorgung senken und so gleichzeitig die nationale Wettbewerbsfähigkeit erhöhen.

Wie können Anreize, technische Vorschriften und sonstige Rahmenbedingungen gezielt ausgestaltet und nachgesteuert werden, damit der Zubau von variablen regenerativen Energien volkswirtschaftlich optimal verläuft und die Stromnetze dabei nicht überlastet werden? Das Wissen darüber ist zurzeit noch begrenzt.

Windpark auf den Ngong Hills: Der Wind Park in den Ngong Hills, welcher vom nationalen Energieversorger KenGen betirieben wird, ist derzeit noch der einzige Wind Park in Kenia aber weitere sind in Planung. © GIZ

Ziel

Die Voraussetzungen für eine systemdienliche, kosteneffiziente Integration variabler erneuerbarer Energien ins Stromnetz sind verbessert. Perspektivisch wird der Anteil an Wind- und Solarenergie in der Stromversorgung erhöht.

Vorgehensweise

Das Vorhaben berät zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Investitionen in künftige variable erneuerbare Energien. Ziel ist es, die Fach- und Methodenkompetenzen der staatlichen Akteure zu stärken.

Das Vorhaben ist dazu in vier Handlungsfeldern aktiv:

  1. Energiepolitik: Die staatlichen Akteure werden dabei unterstützt, spezifische Daten und Konzepte für variable erneuerbare Energien zu analysieren und in politische Handlungsempfehlungen zu übersetzen.
  2. Energieplanung: Die Akteure werden darin gestärkt, ihre Planungs- und Modellierungskenntnisse zu vertiefen, sowie die volkswirtschaftlichen Vorteile, aber auch die Grenzen der Integration variabler erneuerbarer Energien zu analysieren.
  3. Regulierung: Der staatliche Regulierer wird mit den für variable erneuerbare Energien spezifischen Merkmalen bei Nutzen, Kosten und Investitionsrisiken vertraut gemacht sowie mit den Grundlagen international bewährter Ansätze zu ihrer Regulierung.
  4. Technische Umsetzung: Die fachlichen Kompetenzen von Wind- und Solarparkentwicklern und Kraftwerksbetreibern sowie des Netzbetreibers werden gestärkt und die Koordination untereinander verbessert.

Zielgruppe des Vorhabens sind die an das Stromnetz angeschlossenen Verbraucher sowie die gesamte Bevölkerung. Sie profitiert von einer sicheren, kostengünstigen und umweltschonenden Stromversorgung der kenianischen Volkswirtschaft.

Die KfW Entwicklungsbank kofinanziert den Meru Windpark, Kenias zweitgrößtes Windkraftprojekt. Die Erkenntnisse aus dieser Finanzierung fließen in die Beratung des Vorhabens zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für künftige Investitionen in variable erneuerbare Energien ein.