Unterstützung der „Initiative für die ASEAN-Integration“ (IAI)

Projektkurzbeschreibung

Projektbezeichnung: Unterstützung der „Initiative für die ASEAN-Integration“
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Kambodscha, Laos, Myanmar, Vietnam
Politischer Träger: Association of Southeast Asian Nations (ASEAN – Verband südostasiatischer Nationen)
Aktuelle Phase: 2015 bis 2017

Ausgangssituation

Seit der Gründung der ASEAN-Wirtschaftsgemeinschaft (ASEAN Economic Community – AEC) Ende 2015 bemühen sich die ASEAN-Mitgliedsländer verstärkt um wirtschaftliche Integration, zum Beispiel durch Förderung eines gemeinsamen Marktes und Produktionsstandortes. Die „Initiative für die ASEAN-Integration“ (Initiative for ASEAN Integration – IAI) wurde 2000 ins Leben gerufen. Sie soll den weniger entwickelten Ländern Kambodscha, Laos, Myanmar und Vietnam helfen, die Möglichkeiten regionaler Integration optimal zu nutzen und die mit ihr verbundenen Herausforderungen und wirtschaftlichen Risiken zu meistern.

Wie genau die IAI diese Ziele erreichen will, ist dem Dokument „ASEAN 2025: Forging Ahead Together“ zu entnehmen. Viele Maßnahmen müssen noch umgesetzt werden, vor allem, was die ASEAN-Vereinbarungen über Handelserleichterungen und Investitionen im Dienstleistungssektor und die Förderung der Mobilität qualifizierter Arbeitskräfte betrifft.

Ziel

Im Rahmen des gemeinsamen Marktes der ASEAN-Staaten setzen Kambodscha, Laos, Myanmar und Vietnam mit Erfolg Vereinbarungen um, die den freien Verkehr von Dienstleistungen und Investitionen gewährleisten und die Mobilität qualifizierter Arbeitskräfte fördern.

Vorgehensweise

Kambodscha, Laos, Myanmar und Vietnam werden darin unterstützt, Hemmnisse für den Handel und Investitionen in Dienstleistungssektoren, vor allem in den Sektoren Tourismus und Gesundheit, abzubauen. Dazu erhalten die Länder Hilfestellung bei ihren Bemühungen um mehr Transparenz im Handel mit Dienstleistungen und um einen verbesserten Zugang zu diesem Markt. Benachteiligungen von Dienstleistern sollen reduziert und Instrumente eingeführt werden, die Investitionen in den ASEAN-Integrationsprozess fördern. Dazu zählen Maßnahmen zur Kompetenzentwicklung (Capacity Development) in Ministerien, die an der Umsetzung der Rahmenvereinbarung der ASEAN-Staaten über Dienstleistungen (ASEAN Framework Agreement on Services – AFAS) und des Investitionsschutzabkommens ASEAN Comprehensive Investment Framework (ACIA) beteiligt sind.

Des Weiteren werden die Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität von Unternehmen in den vier Ländern verbessert, zum Beispiel durch gezielte Qualifizierungsangebote und Aufklärung über die Chancen und Risiken eines gemeinsamen ASEAN-Marktes für Klein- und Mittelunternehmen. Das Vorhaben unterstützt auch die Umsetzung von Abkommen über die gegenseitige Anerkennung (Mutual Recognition Agreements – MRA), hilft beim Entwurf der entsprechenden Umsetzungspläne und stärkt die Fachkompetenz der für die Einhaltung der MRA verantwortlichen Institutionen.

Und schließlich werden in diesem Zusammenhang die Bemühungen der vier Länder gefördert, ihre nationalen Qualifikationsstandards und Lehrpläne auf die bestehenden ASEAN-Standards abzustimmen. Mit diesem wichtigen Schritt wird die Mobilität qualifizierter Arbeitskräfte erhöht und der institutionelle Kontext der Umsetzung von MRA gestärkt.