Verbesserung der Grundbildung

Programmkurzbeschreibung

Bezeichnung: Programm zur Verbesserung der Grundbildung in Tadschikistan
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Tadschikistan
Politischer Träger: Ministerium für Bildung
Gesamtlaufzeit: 2003 bis 2010

Tadschikistan. Lehrer mit Schülern  © GIZ

Ausgangssituation

Der Zerfall der Sowjetunion zog in Tadschikistan gesunkene Einschulungsquoten, Mangel an qualifizierten Lehrern, Zerfall von Schulgebäuden, niedrige Unterrichtsqualität und fehlende Ausbildungsmöglichkeiten für Schulabgänger nach sich.

Die Regierung unternimmt Anstrengungen, um die Bildungsversorgung im Land zu verbessern. Mangel an Fachkompetenz, finanziellen Ressourcen und Konzepten zur Entwicklung von Leistungsfähigkeit und Kompetenzen sind jedoch gravierende Reformhindernisse.

Ziel

Die nationale Bildungsstrategie ist umgesetzt: Lehrpesonal ist qualifiziert, berufsbezogene Inhalte werden vermittelt, Gemeinden sind am Schulmanagement beteiligt, eine Personalentwicklungsstrategie ist erstellt.

Vorgehensweise

In der umfassendsten Komponente des Programms zur Verbesserung der Grundbildung in Tadschikistan wird es Grundschullehrerinnen und -lehrern ohne pädagogische Qualifikation ermöglicht, in zweijährigen Lehrgängen ihre Ausbildung berufsbegleitend nachzuholen. Durchführungspartner ist das Zentrale Lehrerfortbildungsinstitut. Regionaler Fokus sind die Gebiete Chatlon und Zarafschan.

Im Rahmen einer weiteren Komponente arbeitet das Programm eng mit der KfW Entwciklungsbank zusammen: Wo diese im Gebiet Chatlon neue Schulbauten errichtet, richtet die GIZ Eltern-Lehrer-Komitees ein. Aufgabe der Komitees ist die Verbesserung des Schulmanagements und Hilfe bei der Lösung von Problemen, wie unregelmäßiger Schulbesuch von Kindern oder Reparatur von Schulgebäuden. Die GIZ unterstützt die Komitees auch bei der Ausarbeitung von wirtschaftlichen Kleinprojekten.

Seit 2008 unterstützt die GIZ zusammen mit der Pädagogischen Universität in Duschanbe und dem Zentralen Lehrerfortbildungsinstitut die Wiedereinführung des Unterrichtsfaches Arbeitslehre/Technik. Es werden neue Lehrpläne ausgearbeitet, Pilotschulen mit adäquaten Fachräumen ausgestattet, sowie Fachlehrer ausgebildet. Schüler der Sekundarstufe sollen in ausgewählten Arbeitsfeldern berufliche Kenntnisse erwerben.

Derzeit arbeitet das Projekt daran, das Bildungsministerium im Rahmen der Fast Track Initiative (FTI) bei der Entwicklung einer Strategie zur Stärkung der Planungs- und Fachkompetenzen zu unterstützen.

Wirkung – Was bisher erreicht wurde

Von angestrebten 5.000 Absolventen haben bisher 1.200 Lehrer das GIZ- Ausbildungsprogramm mit dem Staatsexamen abgeschlossen. Gehaltssteigerungen und eine Verbesserung der Unterrichtsqualität sind positive Folgen.

Erste Evaluierungen der Eltern-Lehrer Komitees zeigen eine gesteigerte Mitwirkung von Eltern und Gemeinden beim Schulmanagement und der Lösung von Problemen, sowie eine verbesserte Motivation der Lehrer. Ebenso hat sich die Unterstützung der Schulen durch die lokalen Behörden verbessert.