Support to Urban Land Reform Project

Project details

  • Project number:2013.2276.7
  • Status:Projekt beendet
  • Responsible Organisational unit: 1300 Südliches Afrika
  • Contact address: Transparency team 
  • Partner countries: Namibia, Namibia

Summary

  • Objectives:

    Die Landbesitzrechte der städtischen Haushalte sind in ausgewählten Pilotgebieten gesichert.

  • Client:

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung

  • Project partner:

    Ministry of Agriculture, Water and Land Reform

  • Financing organisation:

    not available

 

Volume of commission

  • Total financial commitment:
    (including all previous, current and following project implementation phases, if existing)
    27 292 282 Euro
  • Financial commitment for the actual implementation phase:6 555 978 Euro

Cofinancing

  • Europäische Union (EU): 1 399 978Euro

 

Previous project

  • 2009.2097.5

    Unterstützung der Landreform

Follow-on project

  • 2016.2238.0

    Landwirtschaftliche Beratung für Begünstigte der Landreform

 

Term

  • Entire project:
    (including all previous, current and following project implementation phases, if existing)
    23.01.2003 - 30.05.2021
  • Actual project implementation phase:01.11.2014 - 30.06.2017

other participants

  • not available

 

Further information

  • Project websiteshttps://www.giz.de/en/worldwide/20503.html

 

Policy markers

  • Partizipative Entwicklung und Gute Regierungsführung:Projektergebnis-Ebene: Projektkomponente zielt auf PD/GG
  • Umwelt- und Ressourcenschutz, ökologische NachhaltigkeitProjektergebnis-Ebene: Projektkomponente zielt auf Umwelt- und/oder Ressourcenschutz
  • Gleichberechtigung der GeschlechterProjekt hat nachweislich positive Wirkung auf Gleichberechtigung
  • ArmutsorientierungÜbergreifende Armutsbekämpfung auf Makro- und Sektorebene

CRS code

    31164 Agrarreform

 

Project description (DE)

Ausgangssituation
Zur Unabhängigkeit Namibias 1990 befand sich fast das gesamte kommerzielle Farmland im Besitz der weißen Minderheit, während den benachteiligten schwarzen Bauern lediglich 2,7 Prozent gehörten. Die Besitzverhältnisse kommerzieller Farmen sind nach modernem Recht schriftlich fixiert. Die Nutzungsverhältnisse des kommunalen Landes und die sich häufig überlappenden Landnutzungsrechte sind dagegen meistens nur mündlich vereinbart. Gleichzeitig ist in Namibia eine rapide Urbanisierung mit wachsenden informellen Siedlungen zu beobachten, in denen die Landrechte nicht gesichert sind. Die Regierung des Landes steht vor der Aufgabe, durch eine umfassende Landreform das Land gerecht zu verteilen und die Landrechte zu sichern. Ebenso wichtig ist aber auch die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen, um deren Übernutzung zu vermeiden.
Ziel
Namibia verfügt über eine stimmige, alle Interessen einbindende Strategie für die Landreform und setzt sie unter anderem mit den zuständigen Behörden, Landwirtschaftsverbänden und Organisationen der Zivilgesellschaft um. Der koordinierte Ansatz fördert die rechtsstaatliche Durchführung der Landreformagenda, den erhöhten Schutz von Eigentums- und Besitzrechten sowie eine nachhaltige, effektive Landnutzungsplanung und Bodenverwaltung. Die Voraussetzungen für einen gleichberechtigten und bedarfsorientierten Zugang zu Land sind dadurch verbessert.
Vorgehensweise
Mit dem Vorhaben unterstützt die GIZ das namibische Landministerium bei der Umsetzung seiner umfassenden Landreformstrategie für fairen und gerechten Zugang zu Land. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) leistet die GIZ Rechts- und Politikberatung zu Landreform und Bodenverwaltung, Capacity Building für Entscheidungs- und Funktionsträger, Organisationsentwicklung für das Landministerium und andere relevante Akteure sowie technische Unterstützung bei zahlreichen landbezogenen Themen.
Zentraler Partner ist das Landministerium, das Vorhaben unterstützt aber auch andere wichtige Einrichtungen, wie die Hochschule Polytechnic of Namibia und das Rechtshilfezentrum Legal Assistance Centre sowie andere Nichtregierungsorganisationen.
Zu den Aktivitäten des Vorhabens gehören vor allem:
• Koordination, Dialog und Strategieentwicklung zu Landreform und integrierter Landnutzungsplanung
• Partizipative Erstellung von integrierten regionalen Landnutzungsplänen (IRLUP) als Planungsgrundlage für ländliche Investitionen der beteiligten Ministerien
• Unterstützung von Neufarmern auf kommerziellem und kommunalem Land bei der produktiven, profitablen und nachhaltigen Bodenbewirtschaftung (Farmers’ Support Project)
• Technische Unterstützung für eine effiziente Landverwaltung im Vermessungs-, Kataster- und Grundbuchwesen, bei Bodenbewertung und -besteuerung sowie bei Monitoring und Evaluierung
• Beratung des namibischen Landministeriums und relevanter Stakeholder bei der Erarbeitung und Umsetzung von Richtlinien für die Vergabe von Landrechten in städtischen und stadtnahen Gebieten und bei der Integration informeller Siedlungen in die Stadtplanung
Wirkung
Ein Team namibischer und internationaler Landexperten hat eine umfassende Strategie für die Landreform entwickelt. Die rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen für Landregistrierung in kommunalen Gebieten und für gleichberechtigten Zugang zu kommerziellem Land wurden geschaffen. Auf dieser Basis wurden in den kommunalen Gebieten bisher 160.000 Parzellen vermessen und 82.000 Landnutzungsrechte registriert. Die eingerichteten Communal Land Boards schlichten in Zusammenarbeit mit den traditionellen Führungsstrukturen Landstreitigkeiten. Eine verbesserte Rechtssicherheit und gesicherter Zugang zu Land gelten insbesondere auch für Frauen und marginalisierte Bevölkerungsgruppen.
In den kommerziellen Gebieten wurden bis 2014 etwa 8 Millionen Hektar Land an landlose und zuvor benachteiligte namibische Bürger friedlich umverteilt. Damit hat die namibische Regierung ihr Ziel, bis 2020 insgesamt 15 Millionen Hektar Land umzuverteilen, mehr als zur Hälfte erreicht. Etwa 25% Prozent des kommerziellen Farmlandes haben bereits den Besitzer gewechselt. Zusätzlich sollen in den Kommunalgebieten bis zu 5 Millionen Hektar kommerzielle landwirtschaftliche Betriebe entstehen. In einem Mentorenprogramm haben erfahrene Farmer ihr Wissen weitergegeben: bislang an 3.000 Neufarmer aus kommerziellen Gebieten und 1.600 kommunale Farmer, die nun schrittweise ihre Produktivität steigern können.
Die ersten integrierten regionalen Landnutzungspläne wurden für die Regionen Karas und Hardap entwickelt. Gegenwärtig erarbeitet das Landministerium entsprechende Pläne für die Regionen Kavango und Zambezi. Durch die Pläne wurde ein breiter Dialog angestoßen; eine verstärkte Kooperation zwischen Bevölkerung und Regierung trägt dazu bei, zukünftige Nutzungskonflikte zu minimieren. Die rechtlichen und planerischen Grundlagen für eine Vergabe von Landrechten in städtischen und stadtnahen Gebieten werden geschaffen. Die Stadtverwaltungen werden dabei unterstützt, informelle Siedlungen in den Stadtplänen auszuweisen und Grundinfrastruktur zu planen.
 

 

Project description (EN)

Context
At the time of Namibia’s independence in 1990, nearly all commercial farmland was in the ownership of the white minority, with only 2.7 per cent belonging to the disadvantaged black farmers. The ownership structures of the commercial farms are established in written deeds in accordance with modern legislation. Meanwhile, arrangements for using communal land and the frequently overlapping land use rights are generally the subject of verbal agreements and are covered by traditional law. At the same time, the country is currently experiencing rapid urbanisation and an increase in informal settlements where land rights are not protected. The Namibian Government faces the challenge of implementing a comprehensive land reform that distributes land fairly whilst also protecting land rights. Besides improving access to land, it is equally important to ensure the sustainable utilisation of natural resources to prevent their overexploitation.
Objective
Namibia has a comprehensive land reform strategy that takes all the relevant interests into account. It is implementing this strategy together with governmental authorities, agricultural unions, civil society organisations and others. This coordinated approach supports the implementation of the land reform agenda in accordance with the rule of law, the improved protection of property rights and land tenure, and the effective and sustainable planning and management of the land. This creates a better environment in which to establish equitable and needs-based access to land.
Approach
With this project, GIZ is assisting the Namibian Ministry of Lands and Resettlement with the implementation of a comprehensive land reform strategy that aims to ensure fair and equitable access to land in Namibia. On behalf of the German Federal Ministry for Economic Cooperation and Development (BMZ), GIZ is providing policy and legal advice on land reform and land governance, as well as capacity building measures for decision makers and functionaries, organisational development for the ministry and other relevant actors, and technical assistance in a wide range of land-related areas.
While the Ministry of Lands and Resettlement is the main beneficiary, the GIZ project also supports other important institutions, such as the Polytechnic of Namibia, the Legal Assistance Centre and a number of non-governmental organisations.
The project is involved in the following specific activities.
• Coordination, dialogue and strategy development for land reform and integrated land use planning
• Participatory development of integrated regional land use plans (IRLUPs) to provide a foundation for planning rural investments by the ministries involved
• The Farmers’ Support Project – supporting new farmers on commercial and communal land in the productive, profitable and sustainable management of that land
• Technical assistance for land management activities such as mapping, surveying, titling, valuation and taxation, as well as monitoring and evaluation
• Advising the Namibian Ministry of Lands and Resettlement and other relevant stakeholders on the development and implementation of guidelines for the granting of land rights in urban and peri-urban areas and the integration of informal settlements into urban planning
Results achieved so far
A team of Namibian and international land rights experts have developed a comprehensive strategy for land reform. Appropriate legal and political frameworks for land registration in communal areas and for equitable access to commercial land have been established. As a result, 160,000 plots of land have already been surveyed and 82,000 land use rights registered in communal areas. The communal land boards work with the traditional hierarchical structures to arbitrate land disputes. Women and marginalised groups have benefited in particular from improved legal rights and guarantees of access to land.
In commercial areas, around 8 million hectares of land had been peacefully distributed to landless and previously disadvantaged persons by 2014. The Namibian Government is therefore more than half way to achieving its goal of redistributing a total of 15 million hectares of land by 2020. All in all, some 25 per cent of commercial farmland has so far changed ownership. In addition, up to 5 million hectares of land in communal areas is to be farmed by newly created commercial farming enterprises. In a mentoring programme, experienced commercial farmers have passed on their knowledge to 3,000 new farmers on commercial land, as well as 1,600 communal farmers, who can now gradually improve their productivity.
The first integrated regional land use plans have been developed for the Karas and Hardap regions. The Ministry of Lands and Resettlement is currently finalising similar plans for the Kavango and Zambezi regions. These plans have triggered a wide-ranging dialogue, while stronger cooperation between citizens and the government is helping to minimise future land use conflicts. The legal and planning basis for granting land rights in urban and peri-urban areas is being established. The project is supporting municipalities in integrating informal settlements into urban plans and planning basic infrastructure.