Eradicating poverty - reducing inequality

Project details

  • Project number:2014.2234.4
  • Status:Projekt beendet
  • Responsible Organisational unit: G410 Global Policy
  • Contact address: Transparency team 
  • Partner countries: Globale Vorhaben, Konventions-/Sektor-/Pilotvorh., Ghana, Malawi, Togo

Summary

  • Objectives:

    Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit verfügt über weiter verbesserte Voraussetzungen für eine wirksame Armutsreduzierung und den Abbau von Ungleichheiten, im Rahmen der Umsetzung der Millenniums-Agenda und der Post-2015-Agenda.

  • Client:

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung

  • Project partner:

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Financing organisation:

    not available

 

Volume of commission

  • Total financial commitment:
    (including all previous, current and following project implementation phases, if existing)
    35 000 632 Euro
  • Financial commitment for the actual implementation phase:3 448 000 Euro

Cofinancing

  • not available

 

Previous project

  • 2011.2066.6

    Millenniumsziele und Armutsreduzierung

Follow-on project

  • 2017.2047.3

    Reduzierung von Armut und Ungleichheit in der Agenda 2030

 

Term

  • Entire project:
    (including all previous, current and following project implementation phases, if existing)
    07.12.1990 - 04.02.2021
  • Actual project implementation phase:01.11.2014 - 19.07.2018

other participants

  • not available

 

Further information

  • Project websitesnot available

 

Policy markers

  • Partizipative Entwicklung und Gute Regierungsführung:Projektergebnis-Ebene: Projektkomponente zielt auf PD/GG
  • Umwelt- und Ressourcenschutz, ökologische NachhaltigkeitProjekt nicht auf Umwelt-/Ressourcenschutz gerichtet bzw. (noch) nicht zu kennzeichnen
  • Gleichberechtigung der GeschlechterProjekt hat nachweislich positive Wirkung auf Gleichberechtigung
  • ArmutsorientierungÜbergreifende Armutsbekämpfung auf Makro- und Sektorebene

CRS code

    15110 Politik und Verwaltung in Bezug auf den öffentl Sektor

 

Project description (DE)

Ausgangssituation
Armut zu reduzieren und Ungleichheit abzubauen sind Kernziele der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (EZ). In den vergangenen Jahren wurden weltweit erhebliche Fortschritte erzielt – so nahm etwa die extreme Einkommensarmut seit 1990 weltweit um die Hälfte ab. 2015 mussten aber immer noch rund 700 Millionen Menschen mit weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag auskommen. Darüber hinaus leben 1,6 Milliarden Menschen in multidimensionaler Armut: Das heißt, sie haben keinen oder nur unzureichenden Zugang zu Bildung, Gesundheit und notwendiger Grundversorgung wie Energie und Wasser.
Ein multidimensionales Verständnis von Armut und Ungleichheit ist wichtig. Ein höheres Pro-Kopf-Einkommen allein führt nicht automatisch dazu, dass sich andere Dimensionen von Armut, zum Beispiel Bildung oder Gesundheit, verbessern. Ebenso wenig trägt ein höheres Durchschnittseinkommen zwangsläufig dazu bei, Ungleichheit zu reduzieren. In vielen Ländern ist das Einkommensgefälle in den vergangenen Jahren sogar größer geworden. Ungleichheit hat genauso wie Armut viele Dimensionen. Sie umfasst ökonomische Faktoren wie Einkommen, Zugang zu Bildung und Gesundheit, politische Befähigung und Teilhabe oder soziokulturelle Faktoren wie Status und Würde. Auch Verwundbarkeit gegenüber Naturkatastrophen ist ungleich ausgeprägt. Die unterschiedlichen Dimensionen bedingen sich gegenseitig – Bildungsungleichheit verstärkt beispielsweise Einkommensungleichheit und umgekehrt.
Diese veränderten Rahmenbedingungen stellen die internationale Zusammenarbeit vor neue Herausforderungen. Die Beseitigung von extremer Armut sowie der Abbau von inner- und zwischenstaatlicher Ungleichheit wurden als Ziele in die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung aufgenommen. Ihre Bedeutung spiegelt sich auch im übergeordneten Leitthema der Agenda, niemanden zurückzulassen (Leave no one behind), wider.

Ziel
Die Voraussetzungen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (EZ) für eine wirksame Armutsreduzierung und den Abbau von Ungleichheit, im Rahmen der Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, sind verbessert.

Vorgehensweise
Das Vorhaben berät das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) dabei, das übersektorale Armutskonzept umzusetzen. Schwerpunkt der Beratung ist seit 2015 die Umsetzung der Agenda 2030, vor allem hinsichtlich der Beseitigung extremer Armut (Ziel 1) und des Abbaus inner- und zwischenstaatlicher Ungleichheit (Ziel 10) sowie des übergeordneten Leitthemas „Leave no one behind". Instrumente wie Länder- und Sektorstrategien oder die Überarbeitung der Armutskennung werden darüber hinaus angepasst. Mit Beratungs- und Fortbildungsangeboten für zentrale Akteure der deutschen EZ vermittelt das Vorhaben zudem Know-how für die Umsetzung.
Gemeinsam mit anderen Vorhaben der Entwicklungszusammenarbeit und Fachinstitutionen entwickelt das Vorhaben Ansätze zur Reduzierung von Armut und Ungleichheit weiter. Es untersucht die Wechselwirkungen zwischen Ungleichheit und Armut und widmet sich besonders der Frage: Wie können wir in Zukunft die absolut Armen besser erreichen? Beispielhaft arbeitet das Vorhaben anhand von Studien und Pilotmaßnahmen Erfahrungen in innovativen Bereichen auf. Es berät das BMZ dabei, wie es sich zu diesen Themen international besser vernetzen und positionieren kann, um die internationale Diskussion mitzugestalten. Ein Schwerpunktthema für die Zusammenarbeit mit internationalen Akteuren ist die multidimensionale Armutsmessung.

Wirkungen
Die Wirksamkeit von EZ-Vorhaben zur Armutsreduzierung und zum Abbau von Ungleichheit kann durch neue Instrumente und Ansätze erhöht werden. Dazu wurde beispielsweise eine Länderstudie zum Beitrag der deutschen EZ zur Reduzierung von Ungleichheit in Marokko erstellt, eine weiterführende Studie am Beispiel Indonesien ist in Bearbeitung. Ziel ist es, diese Erfahrungen, unter Berücksichtigung der politischen Rahmenbedingungen, aufzuarbeiten und sie dem BMZ sowie anderen EZ-Vorhaben zur Verfügung zu stellen.
Eine internationale Konferenz mit über 70 Teilnehmenden aus 15 Ländern wurde ausgerichtet. Akteure aus Wissenschaft, Politik und Praxis diskutierten die Bedeutung von Ungleichheit für die künftige Ausrichtung der EZ und erarbeiteten in Workshops sektorale und übersektorale Handlungsempfehlungen: beispielsweise einen stärkeren Fokus auf marginalisierte Bevölkerungsgruppen zu legen, maßgebliche internationale Rahmenbedingungen, etwa für Handel, Steuern, Migration, zu verbessern oder den Dialog zwischen Politik und Wissenschaft zu fördern.
Eine erfolgreiche Kooperation unterhält das Vorhaben mit dem internationalen Multidimensional Poverty Peer Network (MPPN), in dem sich Entscheidungsträger aus mehr als 40 Partnerländern über die Einführung nationaler multidimensionaler Armutsmessung austauschen. Derzeit unterstützt das Netzwerk beispielsweise die Verbreitung des nationalen Multidimensional Poverty Index (MPI) in 6 afrikanischen Ländern. Nach Abschluss des Projektes sollen unter anderem 8 weitere afrikanische Staaten dem Netzwerk beigetreten sein. Der Multidimensional Poverty Index ermöglicht eine effektivere Fokussierung öffentlicher Politiken und Programme auf die Belange armer Bevölkerungsgruppen.
 

 

Project description (EN)

Context
Eradicating poverty and reducing inequality are core objectives of German development cooperation. Considerable advances have been made worldwide in past years – for instance, extreme income poverty has been halved across the globe since 1990. However, in 2015, around 700 million people still had to live on less than 1.90 US dollars per day. In addition, 1.6 billion people live in multidimensional poverty. That means they have either insufficient access to education, health care and necessary basic services such as energy and water, or none at all.
A multidimensional understanding is a preliminary condition for putting poverty and inequality in the right context. Higher per capita income levels alone do not automatically result in improvements to other dimensions of poverty, for example education or health care. Increased average income levels likewise do not inevitably lead to a reduction in inequality. The income gap in many countries has even widened over the past years. Inequality, like poverty, has many dimensions. It encompasses economic factors such as income, access to education and health care, political empowerment and participation, and socio-cultural factors such as status and dignity. Vulnerability in the face of natural disasters is also unevenly distributed. The individual dimensions are mutually dependent – educational inequalities, for instance, cause greater income inequality and vice versa.
This changing environment presents international cooperation with new challenges. Ending extreme poverty as well as reducing inequality within and among countries were included as goals under the 2030 Agenda for Sustainable Development. Their importance is also reflected in the overarching vision of the agenda, namely to leave no one behind.

Objective
An improved framework is in place facilitating German development cooperation efforts to eradicate poverty effectively and reduce inequality, in the context of realising the 2030 Agenda for Sustainable Development.

Approach
The sector project advises the German Federal Ministry for Economic Cooperation and Development (BMZ) on implementing the cross-sectoral strategy on poverty reduction. Since 2015, the focus of the advisory support has been on realising the 2030 Agenda, particularly with regard to eradicating extreme poverty (Goal 1), reducing inequality within and among countries (Goal 10), as well as the (key) principle of leaving no one behind. In addition, instruments such as country and sector strategies are being adapted and the poverty markers are being revised. Furthermore, the project offers advisory and training services for key German development cooperation actors to equip them with expertise for the implementation of activities.
The sector project is working together with other development cooperation projects and specialised institutions to continue developing approaches for reducing poverty and inequality. It is examining the interaction between inequality and poverty, and is devoting particular attention to investigating how people living in absolute poverty can be better reached in the future. By way of example the project is collating experience gained in innovative areas on the basis of studies and pilot measures. It is advising BMZ on how to improve its international networking and positioning on these topics in order to help shape the corresponding international dialogue. Multidimensiononal poverty measurement is one priority area of the cooperation with international actors.

Results
New instruments and approaches can help to increase the effectiveness of development cooperation projects with a view to eradicating poverty and reducing inequality. To this end, a country study was conducted on how German development cooperation is contributing to reducing inequality in Morocco, and a more in-depth study based on the example of Indonesia is in preparation. The aim is to compile these experiences, taking into consideration the political conditions, and to make these available to BMZ as well as other development cooperation projects.
An international conference was hosted with over 70 participants from 15 countries. Representatives from academia and the scientific community, policy-makers and practitioners discussed the importance of inequality in terms of the future orientation of development cooperation. In workshops the participants drew up sectoral and cross-sectoral recommendations for action. These included placing greater focus on marginalised population groups, improving relevant international frameworks related to trade, taxation and migration, and promoting dialogue between policy-makers and the scientific community.
The sector project maintains a successful cooperative relationship with the international Multidimensional Poverty Peer Network (MPPN), which facilitates exchange among decision-makers from over 40 partner countries on the Multidimensional Poverty Index. National multidimensional poverty measurements enable more effective focusing of public policies and programmes on the needs of poor segments of the population.