Anpassung an den Klimawandel im Wassersektor in der MENA Region

Adaptation to climate change in the water sector in the MENA Region

Projektdetails

  • Projektnummer:2010.2009.8
  • Status:Projekt beendet
  • Zuständige Organisationseinheit: 3600 Nordafrika
  • Ansprechpartner: Transparenzteam 
  • Partnerländer: Middle East and North Africa, Egypt, Jordan, Lebanon, Syria

Zusammenfassung

  • Ziele:

    Die Kapazitäten regionaler und nationaler Wassersektorinstitutionen für die Entwicklung und Umsetzung von Anpassungsstrategien an den Klimawandel sind verbessert.

  • Auftraggeber:

    BMZ

  • Projektpartner:

    Arabische Liga, Arab Ministerial Council for Water

  • Finanzier:

    nicht verfügbar

 

Auftragsvolumen

  • Gesamtvorhaben:
    (inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden)
    8 132 966 Euro
  • Aktuelles Projekt:8 132 966 Euro

Kombifinanzierung

  • nicht verfügbar

 

Vorgänger-Projekt

  • nicht verfügbar

Nachfolger-Projekt

  • nicht verfügbar

 

Laufzeit

  • Gesamtvorhaben:
    (inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden)
    14.12.2010 - 30.06.2018
  • Aktuelles Projekt:01.08.2011 - 30.06.2018

Sonstige Beteiligte

  • GFA Consulting Group GmbH

 

Weitere Informationen

  • Projekt-Webseitewww.accwam.org

 

Entwicklungspolitische Kennungen

  • Partizipative Entwicklung und Gute Regierungsführung:Projektergebnis-Ebene: Projektkomponente zielt auf PD/GG
  • Umwelt- und Ressourcenschutz, ökologische NachhaltigkeitProjektergebnis-Ebene: Projektkomponente zielt auf Umwelt- und/oder Ressourcenschutz
  • Gleichberechtigung der GeschlechterProjekt hat nachweislich positive Wirkung auf Gleichberechtigung
  • ArmutsorientierungÜbergreifende Armutsbekämpfung auf Makro- und Sektorebene

CRS-Schlüssel

    14015 Erhaltung von Wasser-ressourcen, einschl. Datenerhebung

 

Projektbeschreibung (DE)

Ausgangssituation
Das schnelle Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum der letzten Jahrzehnte in den Staaten Nordafrikas und des Nahen Ostens (MENA-Region) hat sich negativ auf das ökologische Gleichgewicht ausgewirkt. Die Naturressourcen, insbesondere Wasser, stehen schon heute unter großem Druck. Der vierte Sachstandsbericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) weist für den gesamten Mittelmeerraum bereits für die vergangenen Jahre einen kontinuierlichen Anstieg der Durchschnittstemperatur und eine Abnahme des Jahresniederschlags nach. Diese Trends werden sich weiter verstärken und eine Abnahme des Oberflächenabflusses sowie der Grundwasserneubildung bewirken.

Bisher haben die Länder der Region kaum adäquate Anpassungsmaßnahmen im Wassersektor getroffen. Frühzeitige Erarbeitung und Umsetzung regionaler und nationaler Strategien zur Anpassung an den Klimawandel im Wassersektor sind von großer Bedeutung für die Sicherung von Entwicklungspotenzialen, die Konflikt- und Krisenprävention und die Vermeidung von Migration.

Ziel
Die Leistungsfähigkeit regionaler und nationaler Institutionen im Wassersektor für die Entwicklung und Umsetzung von Anpassungsstrategien an den Klimawandel ist verbessert.

Vorgehensweise
Wesentlicher Erfolgsfaktor ist die Stärkung regionaler Governance im Wassersektor im Einklang mit der Arabischen Liga, deren Fachinstitution ACSAD und der regionalen UN-Wirtschaftskommission ESCWA sowie den Wasserministerien der Mitgliedsstaaten. Während der Programmlaufzeit werden die Wasserministerien von Ägypten, Jordanien und dem Libanon bei der Formulierung nationaler Anpassungsstrategien und beim Aufbau dafür notwendiger Kompetenzen unterstützt. Neben der Politikberatung und der Entwicklung von Methoden und Instrumenten ist die praktische Förderung technischer und institutioneller Innovationen zur Klimaanpassung vordringlich.

Das Vorhaben umfasst drei Arbeitsbereiche:

1. Arab Ministerial Water Council. Angesichts der Notwendigkeit, Planungsgrundlagen und Rahmenbedingungen für die Anpassung an den Klimawandel zu entwickeln, wird das Bewusstsein der Akteure für regionale Vulnerabilität und den Anpassungsbedarf im Wassersektor geschärft. Dies spiegelt sich in Planung und Umsetzung regionaler und nationaler Politik wider.
2. ESCWA. In Kooperation mit ESCWA werden die Bildung von Netzwerken sowie das Daten- und Informationsmanagement für die Anpassung an den Klimawandel vorangetrieben. Eine Wissensplattform wird gegenwärtig von Praktikern und Wissenschaftlern in Ländern der MENA-Region und Europa aufgebaut. Sie stellt aktuelle Forschungsergebnisse über Klimamodelle, Folgen der Klimaveränderungen und mögliche Anpassungsmaßnahmen zur Verfügung.
3. ACSAD. ACSAD, der „technische Arm" der Arabischen Liga, ist mit der operativen Umsetzung der arabischen Wasserstrategie und dem Aufbau eines Centre of Excellence for Climate Change beauftragt. ACSAD berät den Arab Ministerial Water Council bei der Umsetzung und Finanzierung von Klimaanpassungsmaßnahmen in den Mitgliedsländern der Arabischen Liga.


Wirkungen

Die politische und strategische Beratung der Arabischen Liga schlägt sich in einer regionalen Wasserstrategie und deren Umsetzung in der MENA-Region nieder. Eine regionale Fachkraft berät mit hoher Akzeptanz die klimarelevanten Gremien und Organisationseinheiten.
Durch die Beratung der ESCWA-Arbeitsgruppen werden regionale und nationale Fachinstitutionen gestärkt.
Durch den Aufbau eines regionalen Klimawissenszentrums bildet sich ein Netzwerk, das zu Wissensgenerierung und Wissensaustausch genutzt wird.
Mit dem Arab Ministerial Water Council werden regionale und nationale Workshops zu Klima-Mainstreaming, Klima-Proofing und Klima-Finanzierung durchgeführt. Die verbesserten Kenntnisse der nationalen und regionalen Institutionen bezüglich Vulnerabilität, Anpassungsoptionen und Zugang zu Finanzen sowie neue Netzwerke und Kooperationsstrukturen ermöglichen eine bessere Anpassung an den Klimawandel.
Anpassungsinnovationen in Ägypten (Wiederverwendung von Drainagewasser in der Landwirtschaft), in Jordanien (Solarstromerzeugung statt Bewässerungslandwirtschaft, Stichwort „Solar Farming") und im Libanon (Grundwasseranreicherung im Großraum Beirut) werden mit den nationalen Wasserministerien erfolgreich als Pilotmaßnahmen durchgeführt. ACSAD betreut die Innovationsprojekte zur Klimaanpassung gemeinsam mit der GIZ und entwickelt dadurch seine Fähigkeiten als regionale Beratungsinstitution weiter. 

 

Projektbeschreibung (EN)

Context
The rapid economic and population growth seen in recent decades in the countries of the Middle East and North Africa (MENA) has adversely affected the ecological balance in the region. Natural resources, in particular water, are already under great pressure. The fourth assessment report of the Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) attests to a continuous rise of average temperatures in recent years, as well as a reduction in annual rainfall across the entire Mediterranean region. These trends will continue, resulting in a reduction in surface run-off and groundwater recharge.

So far, the countries in the region have not implemented adequate adaptation measures in the water sector. However, to secure the region’s development potential and to prevent conflicts and migration, it is vital that they put in place regional and national strategies for climate change adaptation in the sector.

Objective
The capacity of regional and national institutions in the water sector to develop and implement climate adaptation strategies has improved.

Approach
One key factor for success is to strengthen regional governance in the water sector. This must involve a harmonised effort with the main partners: the League of Arab States with its expert institution, the Arab Center for the Study of Arid Zones and Dry Lands (ACSAD); the UN’s Economic and Social Commission for Western Asia (ESCWA); and the ministries responsible for water in the Arab League’s 22 member states.

For the duration of the programme, GIZ is supporting the water ministries of Egypt, Jordan and Lebanon in drafting national adaptation strategies, and developing the capacities they need to pursue those strategies. As well as policy advice and the development of methods and instruments, the programme focuses on practical support for technical and institutional innovations for climate change adaptation.

The programme cooperates with three main institutions:

The Arab Ministerial Water Council. In view of the need to establish a basis for planning and to encourage a conducive environment for climate change adaptation, the programme works to heighten the actors’ awareness of regional vulnerabilities and the need for adaptation in the water sector. This is then reflected in the planning and implementation of regional and national policies.
Economic and Social Commission for Western Asia. In cooperation with ESCWA the programme promotes networking, as well as data and information management for climate adaptation. A regional knowledge platform is currently being set up by practitioners and academics from countries in both the MENA region and in Europe. It will make available the latest research results on climate models and provide possible adaptation measures.
Arab Center for the Study of Arid Zones and Dry Lands. As the ‘technical arm’ of the Arab League, ACSAD is responsible for putting the Arab Water Strategy into operation, and for establishing a Centre of Excellence for Climate Change. ACSAD advises the Arab Ministerial Water Council on implementing and financing climate adaptation measures in the Arab League’s member states.
Results

The policy and strategy advice provided to the Arab League is reflected in a regional water strategy and its implementation in the MENA region. A regional expert enjoys a high level of acceptance while advising the climate-relevant committees and organisations.
The advice provided to the ESCWA working groups is strengthening both regional and national sector institutions.
A network is becoming established thanks to the development of a regional knowledge centre for climate issues. This is being used to generate and exchange new knowledge.
Regional and national workshops on climate mainstreaming, climate proofing and climate financing have been held together with the Arab Ministerial Water Council. The national and regional institutions have gained a better understanding about vulnerability, adaptation options and access to finance. This, and the new networks and cooperation structures, are paving the way to better climate change adaptation.
Adaptive innovations in Egypt (reuse of drainage water in agriculture), Jordan (solar farming – i.e. solar power generation instead of irrigated agriculture) and Lebanon (recharging of groundwater in the greater Beirut area) are being successfully introduced as pilot measures, in cooperation with the national water ministries. ACSAD is working together with GIZ to support these innovation projects, and in doing so is developing its capacities as a regional advisory institution.