Förderung einer verantwortungsvollen Fischerei und Aquakultur

Projektdetails

  • Projektnummer:2014.2236.9
  • Status:Projekt beendet
  • Zuständige Organisationseinheit: G530 Globale Agenden für Ernährungssicherung
  • Ansprechpartner: Transparenzteam 
  • Partnerländer: Globale Vorhaben, Konventions-/Sektor-/Pilotvorh.

Zusammenfassung

  • Ziele:

    Ziel des Vorhaben ist es, im Kontext von Kleinfischern und Fischfarmern nachhaltige Methoden der Fischerei und Aquakultur zu fördern und so für diese Zielgruppen zu Ernährungssicherung, Einkommensbildung und Ressourcenschutz beizutragen.

  • Auftraggeber:

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung

  • Projektpartner:

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Finanzier:

    nicht verfügbar

 

Auftragsvolumen

  • Gesamtvorhaben:
    (inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden)
    13 034 378 Euro
  • Aktuelles Projekt:1 740 803 Euro

Kombifinanzierung

  • nicht verfügbar

 

Vorgänger-Projekt

  • 2011.2058.3

    Förderung einer nachhaltigen Fischerei und Aquakultur

Nachfolger-Projekt

  • 2017.2098.6

    Förderung einer verantwortungsvollen Fischerei und Aquakultur

 

Laufzeit

  • Gesamtvorhaben:
    (inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden)
    06.07.2001 - 30.10.2022
  • Aktuelles Projekt:11.09.2014 - 14.02.2018

Sonstige Beteiligte

  • nicht verfügbar

 

Weitere Informationen

  • Projekt-Webseitenicht verfügbar

 

Entwicklungspolitische Kennungen

  • Partizipative Entwicklung und Gute Regierungsführung:Projektergebnis-Ebene: Projektkomponente zielt auf PD/GG
  • Umwelt- und Ressourcenschutz, ökologische NachhaltigkeitProjektziel-Ebene: Projekt zielt vor allem auf Umwelt- und/oder Ressourcenschutz
  • Gleichberechtigung der GeschlechterProjekt hat nachweislich positive Wirkung auf Gleichberechtigung
  • ArmutsorientierungÜbergreifende Armutsbekämpfung auf Makro- und Sektorebene

CRS-Schlüssel

    31310 Fischereipolitik und -verwaltung

Evaluierung

nicht verfügbar

 

Projektbeschreibung (DE)

Ausgangssituation

Die Aquakultur ist weltweit ein schnell wachsender Sektor. Schätzungsweise 200 Millionen Menschen hängen in den Entwicklungsländern in ihrer Existenz direkt oder indirekt von Fangfischerei und Aquakultur ab, rund 90 Prozent der Fischer in Entwicklungsländern sind Klein-fischer und -farmer. Die massive Subventionierung der industriellen Fangfischerei verursacht immer weiter zunehmende Fangkapazitäten und Überfischung, die mittlerweile ein katastrophales Ausmaß annimmt: 88 Prozent der weltweit genutzten Fischbestände sind voll genutzt, erschöpft oder zusammengebrochen. Für die Bevölkerung in den Küstenzonen der Entwicklungsländer und der Inlandfischerei führen ausbleibende Fänge zu existenzbedrohenden sozioökonomischen Konsequenzen sowie zu kurz- und mittelfristigen Engpässen in der Proteinversorgung. Der steigende Nutzungsdruck auf die Ressource Fisch verursacht außerdem ökologische Probleme, welche die aquatische Biodiversität und Ökosysteme bedrohen.

Ziel

Ziel des Vorhabens ist es, im Kontext von Kleinfischern und Fischfarmern nachhaltige Methoden der Fischerei und Aquakultur zu fördern und so für diese Zielgruppen zu Ernährungssicherung, Einkommensbildung und Ressourcenschutz beizutragen.

Vorgehensweise

Bei der Schwerpunktsetzung zukünftiger Aktivitäten orientiert sich das Vorhaben an den entwicklungspolitischen Zielen des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und nutzt die Erfahrungen der Vorgängerprojekte. Das Vorhaben verfolgt einen Mehrebenenansatz: Auf der Makroebene unterstützt das Sektorvorhaben (SV) unmittelbar die BMZ Sondereinheit „Eine Welt ohne Hunger" durch Politikberatung. Des Weiteren pflegt es national und international den fachlichen Austausch im Dialog mit staatlichen und nicht-staatlichen Akteuren und beteiligt sich an der Entwicklung von internationalen Vereinbarungen und anderen Regelwerken zur Erhöhung der Nachhaltigkeit von Fischerei und Aquakultur. In enger Kooperation und Abstimmung mit internationalen EZ-Institutionen und Nichtregierungsorganisationen (NRO) werden Standards und Verfahren zur nachhaltigen Produktion in der Fangfischerei und Aquakultur erarbeitet und in Zusammenarbeit mit dem Privatsektor in ausgewählten Ländern eingeführt. Hierbei entwickelte Instrumente und Methoden fließen in Investitionsstrategien von Partnerregierungen und Privatsektor ein.
Auf der Mesoebene arbeitet das SV mit der Privatwirtschaft bzw. relevanten Partnern an der Entwicklung von Innovationen zur Verbesserung der Nutzungsmethoden im Hinblick auf Ernährungssicherung, Einkommen und Ressourcenschutz.
Auf der Mikroebene werden einzelne Farmer bzw. lokale Akteure durch die Interventionen und Beratungen vom SV im Rahmen von Pilotmaßnahmen direkt unterstützt. Die Kombination dieser drei Ebenen erzeugt die notwendigen Synergien für eine erfolgreiche Projektumsetzung.
Das SV Nachhaltige Fischerei und Aquakultur ist überregional angelegt. Es wird seine fachlich- methodischen Beiträge in drei Handlungsfeldern leisten: Politikberatung, Innovationsentwicklung, Netzwerkarbeit

Wirkung

Über seine fachkundige und in Politik- und Fachgremien anerkannte Beratung hat das SV in den vorherigen Phasen maßgeblich Einfluss auf die deutsche, europäische und z.T. auch internationale Politikgestaltung zu (Fang-)Fischerei, Aquakultur und Küstenzonenmanagement genommen. Dies erfolgte vor allem über die Mitgestaltung internationaler Standards und Regelwerke, vor allem hinsichtlich einer stärkeren Berücksichtigung von Kleinfischerei (z. B. VGSSF, Fischereipartnerschaftsabkommen), aber auch über das fachliche Engagement in relevanten europäischen und internationalen Netzwerken und Arbeitskreisen.
Im Kontext der Rohstoffsicherung und Verlässlichkeit von Lieferketten hat sich bei den Kooperationspartnern des SV aus der Privatwirtschaft die Aufmerksamkeit für die Relevanz nachhaltiger Fischerei und Aquakultur erhöht. Der Anteil nachhaltiger Produkte am Gesamtangebot steigt und trägt insgesamt zum Schutz der natürlichen Ressourcen und zum Erhalt der Lebensgrundlagen bei. Die innovativen Ansätze des SV zur Zertifizierung von Wildfisch und Aqua¬kultur aus Entwicklungsländern führen mittelfristig zu einer Wertsteigerung der Fischprodukte, zur Anbindung an Exportmärkte und damit einhergehend zur Einkommenssteigerung der Produzenten und Verarbeiter/innen in den Partnerländern. Am Beispiel des Nilbarschs (Victoria See) konnte eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Fischereigemeinden durch die Zertifizierung mit Einkommenssteigerungen, sowie Erfolge in den Bereichen Bildung und Gesundheit bereits nachgewiesen werden.
 

 

Projektbeschreibung (EN)

Context

Aquaculture is a globally fast growing sector. About 200 million people in developing countries depend directly or indirectly with their livelihoods on fishing and aquaculture. About 90 percent of those fishermen and –women are small scale fishers. However, massive global subventions are leading to overcapacity in the sector and overexploitation. The level of overfishing is reaching a catastrophic dimension: 88 percent of world’s fish stock are fully used, exhausted or collapsed. Any diminishing catch level is threatening the very existence of the population in costal zones of developing countries with socioeconomic consequences and shortages in their protein supply. The increased pressure on the resource fish also causes severe ecological problems, threatening the marine biodiversity and entire ecosystem.

Objective

Project goal is to promote sustainable fisheries and aquaculture in context of small scale fisheries and farming to secure nutrition and income as well as to contribute to the protection of natural resources.

Approach

All activities are based on the development goals of the German Federal Ministry of Economic Cooperation and Development (BMZ) and use the experiences of previous projects in the sector. The project comprises a multi-level concept:
On the macro level it supports the BMZ initiative "One world without hunger" directly through political consulting. Further it fosters national and international dialogue with governmental and non-governmental actors and contributes to the development of international agreements, declarations and other standards for the enhancement of sustainability in fisheries and aquaculture. In close cooperation and consultation with international development institutions and non-governmental organizations (NGOs) standards and procedures for sustainable production in fisheries and aquaculture are developed and implemented in selected countries in cooperation with the private sector. The developed instruments and methods are designed to fit into investment strategies of partner governments and the private sector.
On the meso level the project cooperates with the private sector and relevant partners on the development of innovations for the improvement of sustainable resource utilization with reference to food security, income and resource protection.
On a micro level individual farmers and local stakeholders are supported through pilot projects with direct interventions and consulting.
The combination of those three levels creates the necessary synergies for a successful implementation. The sector project "Promotion of sustainable fisheries and aquaculture" has a global mandate. It is designed to contribute expertise within the following three spheres of activities: political consulting, innovation development and networking.

Results

Through its expertise the sector project was able to partly influence German, European and international policy making concerning sustainable (wild catch) fisheries, aquaculture and coastal zone management. Its most successful leverages are in developing standards and guidelines, with regard to strengthening small scale fisheries (see FAO-VGSSF, Voluntary Guidelines in Small Scale Fisheries), and the engagement in relevant European and international networks and working groups.
In context of sustainable resource utilization and reliability of supply chains, the attention for the relevance of good fisheries and aquaculture practices is rising within the group of cooperation partners in the private sector. The share of sustainable and certified products in relation to the total volume of goods is increasing and contributes to the protection of natural resources and respective producers livelihoods. The innovative approaches of the sector project concerning certification of wild catch and aquaculture in developing countries may contribute to an added value of fishery products, a better linkage into European markets and therefore to an increased income for fish farmers and people working in the fish industry.
The example of Nile perch (Lake Victoria) showed an improvement in living conditions and income increase of the fishing communities through certification as well as successes in the fields of education and health.