Anpassung an den Klimawandel

Projektdetails

  • Projektnummer:2014.2283.1
  • Status:Projekt beendet
  • Zuständige Organisationseinheit: 1300 Südliches Afrika
  • Ansprechpartner: Transparenzteam 
  • Partnerländer: Mozambique, Mozambique

Zusammenfassung

  • Ziele:

    Nationale Rahmenbedingungen und Maßnahmen der relevanten Akteure im Einzugsgebiet des Rio Búzi sind besser an die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserressourcen angepasst.

  • Auftraggeber:

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung

  • Projektpartner:

    Nationale Katastrophenvorsorge-Institut des Ministerium für Bundesstaatliche Verwaltung und Öffentlichen Dienst

  • Finanzier:

    nicht verfügbar

 

Auftragsvolumen

  • Gesamtvorhaben:
    (inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden)
    3 000 000 Euro
  • Aktuelles Projekt:3 000 000 Euro

Kombifinanzierung

  • nicht verfügbar

 

Vorgänger-Projekt

  • nicht verfügbar

Nachfolger-Projekt

  • nicht verfügbar

 

Laufzeit

  • Gesamtvorhaben:
    (inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden)
    16.07.2015 - 02.10.2020
  • Aktuelles Projekt:01.08.2015 - 02.10.2020

Sonstige Beteiligte

  • nicht verfügbar

 

Weitere Informationen

  • Projekt-Webseitenicht verfügbar

 

Entwicklungspolitische Kennungen

  • Partizipative Entwicklung und Gute Regierungsführung:Projektergebnis-Ebene: Projektkomponente zielt auf PD/GG
  • Umwelt- und Ressourcenschutz, ökologische NachhaltigkeitProjektergebnis-Ebene: Projektkomponente zielt auf Umwelt- und/oder Ressourcenschutz
  • Gleichberechtigung der GeschlechterProjekt hat nachweislich positive Wirkung auf Gleichberechtigung
  • ArmutsorientierungÜbergreifende Armutsbekämpfung auf Makro- und Sektorebene

CRS-Schlüssel

    14015 Erhaltung von Wasser-ressourcen, einschl. Datenerhebung

Evaluierung

nicht verfügbar

 

Projektbeschreibung (DE)

Ausgangssituation
Mosambik zählt weltweit zu den Ländern, die am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Weitverbreitete Armut, schwache Institutionen und häufige, extreme Wetterereignisse machen das Land besonders verwundbar.

Dürren, Überschwemmungen und Zyklone treten in Mosambik immer häufiger auf und haben verheerende Auswirkungen auf die Bevölkerung und die Infrastruktur. Besonders betroffen sind die grenzüberschreitenden Flussgebiete mit Südafrika, Simbabwe und Malawi. In deren Oberläufen kommt es aufgrund der zunehmenden Extremwetterereignisse zu Bodenabtrag und Erosion. Unkontrollierte Abholzung, Brandrohdung und Kleinbergbau verstärken diese Effekte zusätzlich. Im Ergebnis sind die Grundwasserneubildung, die Rückhaltefähigkeit der Böden und die Oberflächenwasserqualität beeinträchtigt. Die ausgedehnten Flussebenen der Unterläufe sind immer häufiger von schweren Überschwemmungen betroffen, die nicht selten Menschenleben kosten und den Verlust der Lebengrundlagen vor allem der ärmsten Bevölkerungsgruppen bedeuten. Sowohl Dürren als auch Überschwemmung führen meist zu Ernteausfälle und nachfolgenden Hungersnöten.

Ziel
Nationale Rahmenbedingungen und Maßnahmen der maßgeblichen Akteure im Einzugsgebiet des Rio Búzi sind besser an die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserressourcen angepasst.

Vorgehensweise
In mehreren Projekten zur Katastrophenvorsorge wurden bereits wertvolle Erfahrungen gesammelt, vor allem zum Aufbau von Frühwarnsystemen für Überschwemmungen mit Beteiligung der lokalen Bevölkerung. Das aktuelle Vorhaben konzentriert sich auf die gesetzliche Absicherung und institutionelle Einbindung des Frühwarnsystems sowie auf die Ursachenbekämpfung durch ein verbessertes Wassereinzugsgebietsmanagement.

Das Vorhaben berät und unterstützt das Nationale Institut für das Katastrophenmanagement (Instituto Nacional de Gestão de Calamidades, INGC) bei der Entwicklung eines Nachhaltigkeitskonzepts und der Ausarbeitung von Ausführungsbestimmungen für das nationale Frühwarnsystem. Gemeinsam mit der Nationaldirektion für Wasserressourcenmanagement (Direcção Nacional de Gestão de Recursos Hídricos DNGRH) unterstützt das Projekt die dezentralen Fachbehörden, das Einzugsgebietskomitee und die beteiligten Regierungsdistrikte. Die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure auf den verschiedenen Ebenen ist zentral für den Erfolg des Projekts und wird deshalb intensiv gefördert.

Ein Schwerpunkt des Projektes ist die Integration von Anpassungsmaßnahmen in das Management des Wassereinzugsgebiets. Mosambik wird von Flüssen und Mündungen dominiert, deren Einzugsgebiete es sich überwiegend mit den angrenzenden Ländern teilt. Vor dem Hintergrund der genannten negativen Auswirkungen von Dürre und Überschwemmungen haben der Schutz dieser Gebiete und die verbesserte Bewirtschaftung der verfügbaren Wasserressourcen außerordentliche Bedeutung. Vertreter*innen der großen Wassernutzer, wie Agrarwirtschaft, Gemeinden, Wasserversorger und Energiewirtschaft, der Zivilgesellschaft und der Umweltgruppen der Region haben sich in einem Komitee zusammengeschlossen. Gemeinsam mit ihnen werden vorrangige, einzugsgebietsspezifische Anpassungsmaßnahmen ermittelt, die die Anfälligkeit des Einzugsgebiets und seiner Bevölkerung gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels verringert oder die Widerstandsfähigkeit, vor allem der ländlichen Bevölkerung, verbessert. Ausgewählte Maßnahmen sollen von den beteiligten Akteuren umgesetzt werden.

Wirkungen
—Der aktuelle Sachstand und Potenziale für eine Steigerung der Wirksamkeit der rund 1.000 lokalen Komitees für Katastrophenmanagement wurden erarbeitet. Dazu hat das Projekt eine landesweite Studie durchgeführt. Viele Lösungsansätze scheitern demnach immer wieder an finanziellen Hürden und organisatorischen Schwächen der beteiligten Institutionen.
—Gesetzliche Ausführungsbestimmungen für das Frühwarnsystem wurden ausgearbeitet.
—Im Rio Buzi ist in Zusammenarbeit mit dem Meteorologischen Institut, der Wassereinzugsbehörde und dem Institut für Katastrophenmanagement ein wegweisendes automatisiertes Informationssystem für Überschwemmungen entstanden. Während des Zyklons IDAI im Frühjahr 2019 zeigte sich aber, dass noch weitere Verbesserungen an der netzbasierten Informationsübermittlung notwendig sind. Bei dem tropischen Sturm sind alle Telefonnetze ausgefallen.
—Die langjährige Arbeit der Frühwarnkomitees und die damit verbundene Vorbereitung der Flussanwohner auf den Katastrophenfall haben während IDAI dazu beigetragen, viele Menschenleben zu retten.
—Erstmals konnte in Mosambik ein Komitee für das Wassereinzugsgebiet des Buzi gesetzlich verankert werden. Dessen Einrichtung hatte der mosambikanische Gesetzgeber bereits seit längerem versprochen. In der Institution sind alle wichtigen Entscheidungsträger*innen und Wassernutzer*innen vertreten. Mit diesem Komitee wurden bereits verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung des Wassermanagements entwickelt und umgesetzt. 

 

Projektbeschreibung (EN)

Context
Mozambique is one of the countries most affected by the impacts of climate change. Widespread poverty, weak institutions and frequent extreme weather events make the country particularly vulnerable.

Droughts, floods and cyclones are occurring more and more often, with devastating consequences for the country’s population and infrastructure. Transboundary river basins are particularly hard hit, such as those shared with South Africa, Zimbabwe and Malawi. The rise in extreme weather events is exposing the headwaters of these basins to soil loss and erosion. Uncontrolled logging, slash-and-burn farming and small-scale mining are compounding these effects. This in turn has a detrimental impact on the recharge of groundwater, soil retention capacity and the quality of surface water. Severe flooding is more frequently affecting the extensive river plains in downstream areas, often claiming lives and destroying livelihoods, particularly among the poorest of the poor. In most cases, both droughts and flooding result in crop losses and subsequent famines.

Objective
The national framework and the action taken by the relevant stakeholders in the Rio Búzi catchment area are better adapted to the impacts of climate change on water resources.

Approach
Numerous disaster risk management projects have led to the accumulation of valuable experience, particularly in relation to establishing flood early warning systems with the participation of the local population. The current project focuses on the legal protection and institutional integration of the early warning system. It also sets out to tackle the causes of disasters by improving catchment area management.

The project is advising and supporting the National Institute of Disaster Management (Instituto Nacional de Gestão de Calamidades, INGC) in developing a sustainability strategy and devising implementation rules for the national early warning system. In cooperation with the National Directorate of Water Resources Management (Direcção Nacional de Gestão de Recursos Hídricos, DNGRH), the project is providing support to decentralised sectoral authorities, the catchment area committee and the government districts involved. Cooperation among diverse stakeholders at various levels is vital to the success of the project and is therefore promoted intensively.

One of the project’s priorities is integrating adaptation measures into the management of the water catchment area. Mozambique is dominated by rivers and estuaries whose catchment areas it shares with neighbouring countries. In the light of the above negative impacts of droughts and floods, it is of crucial importance to protect these areas and improve the management of available water resources. A committee has been formed consisting of representatives of major water users, including the agricultural sector, municipalities, water suppliers, the energy sector, civil society and environmental protection groups active in the region. Working with these users, the project sets out to prioritise catchment area-specific adaptation measures that will reduce the vulnerability of the catchment area and its inhabitants to the effects of climate change and improve the resilience of the rural population in particular. Selected measures are to be implemented by the participating stakeholders.

Results
—The current status of the approximately 1,000 local disaster management committees and the potential for increasing their effectiveness have been determined. The project conducted a countrywide survey for this purpose. According to this survey, many potential solutions fail time and again due to financial obstacles and organisational weaknesses in the institutions involved.
—Legal implementation rules for the early warning system have been formulated.
—In Rio Búzi, a pioneering automated information system for flooding has been established together with the National Meteorology Institute, the water catchment area authority and the National Institute of Disaster Management. However, during Cyclone Idai in early 2019, it became clear that further improvements to the network-based distribution of information are necessary. All the phone networks failed during the tropical storm.
—The early warning committee’s many years of work and the associated disaster preparation by riverside dwellers helped saved many lives when Idai hit.
—For the first time, a committee for the Búzi catchment area has been anchored in Mozambican legislation. The Mozambican legislator had long been promising to establish such a committee. The institution includes representatives from all key decision-makers and water users. Various measures to improve water management have already been developed and implemented with this committee.