Perspektiven für die Jugend

Projektdetails

  • Projektnummer:2017.2036.6
  • Status:Projekt beendet
  • Zuständige Organisationseinheit: 3700 Westbalkan, Zentralasien, Osteuropa
  • Ansprechpartner: Transparenzteam 
  • Partnerländer: Kyrgyzstan, Kyrgyzstan

Zusammenfassung

  • Ziele:

    Jugendliche nutzen verbesserte Angebote staatlicher und nicht-staatlicher Akteure für eine aktive wirtschaftliche und soziale Teilhabe

  • Auftraggeber:

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung

  • Projektpartner:

    Staatsagentur für Jugendangelegenheiten, Körperkultur und Sport

  • Finanzier:

    nicht verfügbar

 

Auftragsvolumen

  • Gesamtvorhaben:
    (inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden)
    11 504 227 Euro
  • Aktuelles Projekt:4 500 000 Euro

Kombifinanzierung

  • nicht verfügbar

 

Vorgänger-Projekt

  • 2015.2017.0

    Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung; Perspektiven für die Jugend

Nachfolger-Projekt

  • nicht verfügbar

 

Laufzeit

  • Gesamtvorhaben:
    (inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden)
    15.10.2012 - 02.03.2023
  • Aktuelles Projekt:01.03.2019 - 02.03.2023

Sonstige Beteiligte

  • nicht verfügbar

 

Weitere Informationen

  • Projekt-Webseitenicht verfügbar

 

Entwicklungspolitische Kennungen

  • Partizipative Entwicklung und Gute Regierungsführung:Projektergebnis-Ebene: Projektkomponente zielt auf PD/GG
  • Umwelt- und Ressourcenschutz, ökologische NachhaltigkeitProjekt nicht auf Umwelt-/Ressourcenschutz gerichtet bzw. (noch) nicht zu kennzeichnen
  • Gleichberechtigung der GeschlechterProjekt hat nachweislich positive Wirkung auf Gleichberechtigung
  • ArmutsorientierungÜbergreifende Armutsbekämpfung auf Makro- und Sektorebene

CRS-Schlüssel

    16010 Soziale Sicherung

Evaluierung

nicht verfügbar

 

Projektbeschreibung (DE)

Ausgangssituation

Ein Drittel der Bevölkerung Kirgisistans sind Jugendliche im Alter von 14 bis 28 Jahren. Aufgrund der schlechten Qualität der Ausbildung, die in der Regel nicht den Anforderungen des Arbeitsmarktes entspricht, sind die Chancen junger Menschen auf wirtschaftliche Unabhängigkeit sehr gering. Über 70% der Jugendlichen leben in ländlichen Gebieten, für viele von ihnen ist der Zugang zu Infrastruktur, Hochschul- und Berufsbildung begrenzt. Dies führt zu einer hohen Migration in die Hauptstadt Bischkek und in andere Länder. Junge Migranten sind oft isoliert und haben Probleme bei der Arbeitssuche und der sozialen Integration. Da die Jugendarbeitslosigkeit sehr hoch ist, müssen geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um Perspektiven für die Zukunft junger Menschen zu schaffen.
Die jugendpolitischen Rahmenbedingungen und Strategien auf nationaler und lokaler Ebene sind noch schwach ausgeprägt und haben im Vergleich zu anderen Bereichen in der Regel keine politische Priorität. Der zuständigen Partnerbehörde, die Staatsagentur für Jugend, Körperkultur und Sport, fehlen personelle und finanzielle Ressourcen zur Förderung eines zukunftsorientierten Jugendsektors.
In den letzten Jahren haben Nichtregierungsorganisationen (NRO), die mit Jugendlichen und Jugendinitiativen arbeiten, ihre Aktivitäten neu belebt. Viele von ihnen haben jedoch wenig Erfahrung in der Jugendarbeit, es mangelt an klar definierte Zielen und nachhaltigen Organisationsstrukturen.

Es besteht dringender Bedarf an nachhaltigen Strukturen für die Jugendarbeit und -förderung im ganzen Land. Junge Menschen haben noch immer nur begrenzte Möglichkeiten, am sozialen, wirtschaftlichen und politischen Leben auf lokaler und nationaler Ebene teilzunehmen.

Ziel

Die Umsetzung von Politiken und Maßnahmen zur Stärkung der ökonomischen und sozialen Teilhabe von Jugendlichen ist verbessert.

Ansatz

Das Programm arbeitet in 20 Partnergemeinden in den vier nördlichen Regionen Kirgisistans - Chui, Issyk-Kul, Naryn und Talas. Der Gesamtansatz konzentriert sich auf die Nachhaltigkeit der bereits erzielten Ergebnisse durch die weitere Stärkung der Kapazitäten staatlicher und nichtstaatlicher Institutionen im Jugendsektor. Besonderes Augenmerk wird auf die Einbeziehung der Bemühungen zur Beschäftigungsförderung und wirtschaftlichen Beteiligung junger Menschen gelegt.
Das Programm fördert die Zusammenarbeit und den Austausch im Jugendbereich zwischen Nichtregierungsorganisationen, dem Privatsektor und Interessengruppen auf nationaler und lokaler Ebene. Der Erkundung von Potenzialen und möglichen Nutzung digitaler Instrumente und Kommunikationskanäle kommt eine wichtige Rolle zu, um junge Menschen in die Entscheidungsprozesse, den Kapazitätsaufbau und die Beschäftigungsförderung einzubeziehen.

Auf nationaler Ebene trägt das Programm dazu bei, die sektorübergreifende Zusammenarbeit bei der Einbeziehung von Jugendfragen zwischen Regierungsstellen, Ministerien, der Zivilgesellschaft und anderen Beteiligten zu verbessern. Diese Zusammenarbeit ist notwendig, um die Synergien bei den Finanzierungsmöglichkeiten und den personellen Ressourcen zu verbessern. So wurde beispielsweise 2018 der Nationale Jugendrat gegründet, der als Plattform für die Zusammenarbeit zwischen Ministerien und Agenturen zu Jugendthemen dient. Darüber hinaus wird unter Einbeziehung junger Menschen ein langfristiges Konzept das "Youth Development Concept 2020-2030" entwickelt.

Klare Rollen und Verantwortlichkeiten zwischen allen Beteiligten tragen auch dazu bei, die Rahmenbedingungen für eine effektive Jugendförderung auf lokaler Ebene zu verbessern.
Die Gemeinden werden ermutigt, den Dialog mit jungen Menschen einzuleiten und ihre Ansichten bei Entscheidungen zu berücksichtigen, z.B. bei der Zuweisung von Budgets für die Jugendarbeit. Dank bereits entwickelter Jugendstrategien können Maßnahmen zur Jugendförderung in die sozioökonomische Entwicklungspläne integriert werden, und die Gemeinden stellen jährlich mehr Mittel für jugendbezogene Angebote zur Verfügung. Jugendräte, die als institutionelles Organ für die Beteiligung von Jugendlichen fungieren, werden derzeit in Partnergemeinden pilotiert.

Um positive und nachhaltige Effekte zu erzielen, legt das Programm den Schwerpunkt auf den Aufbau von Kapazitäten der lokalen, regionalen und nationalen Akteure. Dies wird durch die Unterstützung von zertifizierten Trainings für Jugendspezialisten sowie Jugendleiter und -leiterinnen und jungen Aktivisten erreicht. Die Trainings dienen als Netzwerkplattform für die Teilnehmenden zum Austausch erfolgreicher Erfahrungen und Lessons Learned. Während der Trainings lernen junge Aktivisten, wie sie ihre Gemeinden aktiv gestalten können, indem sie Projekte mit und für lokale Jugendliche durchführen. Die Anbieter dieser zertifizierten Trainings qualifizieren sich zunehmend dafür, ICT-basierte Anwendungen für eine größere Reichweite und breitere Wirkung ihrer Angebote zu nutzen. Seit Beginn der Trainings haben mehr als 100 Jugendspezialisten und mehr als 280 junge Aktivisten teilgenommen und anwendbare Kenntnisse erworben. Darüber hinaus werden im Rahmen des Kapazitätsaufbaus lokale Jugend-NRO unterstützt, um ihre Nachhaltigkeit und ihr Management zu verbessern.

Um die Beschäftigungschancen junger Menschen zu stärken, unterstützt das Programm Projekte, die von lokalen Jugend-NRO entwickelt wurden. Diese Projekte konzentrieren sich auf die Entwicklung von Arbeitsmarkt-relevanten Kompetenzen für Jugendliche, Berufsberatung, Angebote für Jugendliche und insbesondere auf Beschäftigungsmöglichkeiten für junge Menschen. Der spezifische Fokus der Ideen liegt auf innovativen Themen in Sektoren mit Wachstumspotenzial im Land, wie zum Beispiel IT, Tourismus und Textil. Neben der finanziellen Unterstützung werden Beratung und Betreuung während des gesamten Projektzyklus angeboten. Diese Unterstützung umfasst alle Phasen von der Ideenentwicklung über die Umsetzung bis hin zum Finanzmanagement. Mehr als 500 junge Menschen setzten ihre Projekte um und lernten das Projektmanagement aus erster Hand kennen, indem sie Akteure auf allen Ebenen, einschließlich der Privatwirtschaft und der lokalen Gemeinden, einbinden und aktiv mit ihnen zusammenarbeiteten.
 

 

Projektbeschreibung (EN)

Context

Young people in Kyrgyzstan, citizens aged 14 to 28, make up a third of the population. Young people's chances of economic independence are very low due to poor quality of education, which usually does not meet the requirements of labor market. 70% of youth live in rural areas and for many of them access to infrastructure, higher and vocational education is limited. This leads to a high level of migration to other countries and to the capital, Bishkek. Young migrants are often isolated and face problems with job search and social inclusion. The youth unemployment rate is very high and appropriate measures need to be taken to create perspectives for young people’s future.
Youth policy frameworks and strategies on national and local levels have shortcomings and are not usually a priority when compared to other spheres. The responsible government body, the State Agency for Youth Affairs, Physical Culture and Sports, lacks human and financial resources to promote a forward-looking youth sector.
During the recent years, Non-Governmental-Organizations (NGOs) working with young people and youth initiatives have revitalized their activities. However, many of them do not have much experience in youth work, or well-defined goals and sustainable organizational structures in place.

There is a pressing need for sustainable structures of youth work and promotion throughout the country. Young people still have limited opportunities to participate in social, economic, and political life on local and national levels.

Objective

The implementation of policies and measures to strengthen the economic and social participation of young people is improved.

Approach

The programme operates in the four northern regions of Kyrgyzstan: Chui, Issyk-Kul, Naryn, Talas and covers 20 partner municipalities.
The overall approach focuses on the sustainability of already achieved results by further strengthening capacities of state and non-governmental institutions in the youth sector. Special emphasis is put on mainstreaming efforts regarding employment promotion and economic participation of young people.
The programme promotes cooperation and exchanges in the field of youth between NGOs, private sector, stakeholders on the national and the local levels. Exploring the potentials and possible use of digital tools and communication channels is important for the purpose of involving young people in the decision-making processes, capacity building and employment promotion.

On the national level the program contributes to enhancing cross-sectoral cooperation on inclusiveness of youth issues among government agencies, ministries, civil society and other stakeholders. This cooperation is needed to enhance synergies in funding opportunities and human resources. For instance, the National Youth Council, which serves as a platform for cooperation between ministries and agencies on youth topics, was created in 2018. Additionally, a long-term concept on "Youth Development Concept 2020-2030" is being developed with the participation of young people.

Clear roles and responsibilities among all stakeholders also help to improve the framework conditions for an effective youth promotion on the local level.
Municipalities are encouraged to initiate the dialogue with young people and to consider their views when decisions are made, for example, when allocating budgets for youth services. Thanks to already developed youth strategies, youth promotion measures can be included in socio/economic development and municipalities allocate more funds annually for youth related services. Youth Councils, which will serve as the institutional body for youth participation, are being currently piloted in partner municipalities.

In order to achieve positive and long-lasting effects, the programme puts emphasis on capacity building of local, regional and national actors. This is attained through support of certified trainings for youth specialists and young leaders. The trainings serve as a network platform for participants to exchange successful experiences and lessons learned. During the trainings, young leaders get to know and learn how to actively shape their communities by implementing projects with and for the local youth. Providers of these certified trainings are getting more qualifications to use ICT based applications for a bigger outreach and broader effects. Since the start of the trainings, more than 100 youth specialists and more than 280 young leaders attended trainings and got applicable knowledge. Additionally, within the scope of capacity building, local youth NGOs are supported to improve their sustainability and management.

To boost the employment opportunities among young people, the programme supports projects developed by local youth NGOs. These projects focus on job relevant skills development for youth, career guidance, youth services and, especially, on employment opportunities for young people. The specific focus for ideas is placed on innovative topics which have country-wide growth potential, for example, IT, tourism and textile. Besides the financial support, consulting and mentoring during the whole life cycle of the project are provided. This support includes all stages starting from idea development to implementation and financial management. More than 500 young people implemented their projects and got to learn firsthand about project management by involving and actively working with actors on all levels, including private sector and local municipalities.