Programm Management natürlicher Ressourcen

Programme Gestion des Ressources Naturelles

Projektdetails

  • Projektnummer:2012.2175.3
  • Status:Projekt beendet
  • Zuständige Organisationseinheit: 1100 Westafrika 1
  • Ansprechpartner: Transparenzteam 
  • Partnerländer: Mauretanien

Zusammenfassung

  • Ziele:

    Der Erhalt der Biodiversität, das nachhaltige Management der natürlichen Ressourcen sowie die Anpassung an den Klimawandel sind in Mauretanien verbessert.

  • Auftraggeber:

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung

  • Projektpartner:

    Staatsministerium für Umwelt und Nachhaltige Entwicklung

  • Finanzier:

    nicht verfügbar

 

Auftragsvolumen

  • Gesamtvorhaben:
    (inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden)
    21 870 000 Euro
  • Aktuelles Projekt:9 379 930 Euro

Kombifinanzierung

  • nicht verfügbar

 

Vorgänger-Projekt

  • nicht verfügbar

Nachfolger-Projekt

  • 2017.2018.4

    Partizipatives Management von Meeres-, Küsten und Landressourcen

 

Laufzeit

  • Gesamtvorhaben:
    (inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden)
    03.12.2013 - 30.01.2024
  • Aktuelles Projekt:01.01.2014 - 31.12.2017

Sonstige Beteiligte

  • Arge GOPA / ERM
  • Arge GOPA mbH/ECO Consult
  • ECO Consult GmbH & Co. KG

 

Weitere Informationen

  • Projekt-Webseitenicht verfügbar

 

Entwicklungspolitische Kennungen

  • Biodiversitätskonvention

    Hauptziel

  • Desertifikationsbekämpfung

    Signifikantes Nebenziel

  • Gleichberechtigung der Geschlechter

    Signifikantes Nebenziel

  • Anpassung an den Klimawandel

    Signifikantes Nebenziel

CRS-Schlüssel

    41010 Umweltpolitik und -verwaltung

 

Projektbeschreibung (DE)

Ausgangssituation

Hoher Bevölkerungsdruck und unzureichendes Management führen vor allem im Süden Mauretaniens zu einer teils massiven Übernutzung und Degradierung von Wald- und Weideökosystemen und ihrer natürlichen Ressourcen. Die Meeres- und Küstenbiodiversität wird durch eine sich intensivierende Fischerei und die industrielle Offshore-Ausbeutung der Rohstoffe Erdöl und Erdgas bedroht. Die Übernutzung führt, verstärkt durch die Risiken des Klimawandels, zu einer Verknappung der benötigten Ressourcen und wirkt sich negativ auf Ernährungssicherung und Ökosystemleistungen aus.

Die mauretanische Regierung hat die Wichtigkeit einer nachhaltigen Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen erkannt. Doch trotz guter Ansätze ist die Leistungsfähigkeit des Umweltministeriums und wichtiger Akteure in Nationalparks und Kommunen noch nicht ausreichend entwickelt, um eine schonende Nutzung sicherzustellen.

Ziel

Das nachhaltige Management der Ökosysteme und ihrer natürlichen Ressourcen ist verbessert.

Vorgehensweise

Das Vorhaben ist landesweit tätig. In den Regionen Guidimakha, Hodh El Garbi und Gorgol im Süden sowie in den beiden Nationalparks Banc d’Arguin und Diawling an der Küste werden Pilotaktivitäten umgesetzt.
Das Vorhaben umfasst drei Handlungsfelder:

1. Die Leistungsfähigkeit des Umweltministeriums wird durch Politik-, Fach- und Organisationsberatung gestärkt. Das Ministerium wird beispielsweise bei der Entwicklung formalisierter Verfahren, der Weiterentwicklung des Rechtsrahmens und der Umsetzung der internationalen Umweltkonventionen unterstützt.

2. Der Erhalt der Meeres- und Küstenbiodiversität wird durch eine Professionalisierung des Managements und die finanzielle Absicherung ausgewählter Meeres- und Küstenschutzgebieten gefördert. In Kooperation mit internationalen Naturschutzorganisationen wird ein Programm zum Biodiversitätserhalt im Erdöl- und Erdgassektor unterstützt. Darüber hinaus beteiligt sich das Vorhaben an der Einrichtung einer intersektoralen Kommission zum Erhalt der Meeres- und Küstenbiodiversität.

3. Das dezentrale Management der natürlichen Ressourcen in den Agrar-, Wald- und Weidegebieten im Süden des Landes wird ausgebaut. Die direkte Unterstützung der Nutzervereinigungen wird dabei reduziert und der Kompetenztransfer an die Ministerien und Kommunen ausgebaut. Der Ansatz des nachhaltigen, dezentralen Ressourcenmanagements wird in die Ausbildungsmodule einer Bildungseinrichtung sowie in die Programme anderer Geber zur Weiterverbreitung integriert.

Wirkungen

Das Vorhaben konnte bereits zu einer Verbesserung der Rechtsgrundlagen für Umweltschutz und nachhaltiges Ressourcenmanagement beitragen.

In den Nationalparks Banc d’Arguin und Diawling wurden professionelle Managementinstrumente und -verfahren eingerichtet.
Das in Zusammenarbeit mit anderen internationalen Organisationen unterstützte Programm zum Biodiversitätserhalt im Erdöl- und Erdgassektor hat ein Monitoring- und Frühwarnsystem für die Meeresumwelt eingerichtet und wissenschaftliche Erkenntnisse über Meeresbiodiversität zusammengestellt und verbreitet. Eine nationale Strategie für die Einrichtung und das Management eines nationalen Netzwerks von Meeres- und Küstenschutzgebieten liegt im Entwurf vor. Der Dialog und die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Ministerien, den Erdöl- und Erdgasunternehmen, der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft wurde gestärkt.

Der Ansatz des dezentralen Managements wurde in den beiden Schwerpunktregionen Guidimakha und Hodh El Gharbi erfolgreich eingeführt. Bisher haben sich Bauern und Viehhalter zu 37 Nutzergemeinschaften zusammengeschlossen. Auf der Grundlage rechtsverbindlich formalisierter Nutzungsvereinbarungen bewirtschaften sie heute nachweislich nachhaltig eine Fläche von über 10.000 Quadratkilometern. Insbesondere Frauen wurden gefördert, um ihnen den Zugang und die Vertretung in wichtigen Gremien der Nutzergemeinschaften zu sichern. Der Frauenanteil in den Schlüsselpositionen der Nutzervereinigungen konnte von 6 Prozent auf 36 Prozent gesteigert werden.
 

 

Projektbeschreibung (EN)

Context

In Mauritania, high population pressure and poor management are leading in many instances to massive over-utilisation and degradation of the forest and pasture ecosystems and their natural resources, particularly in the south of the country. The marine and coastal biodiversity is also being threatened by increasingly intensive fishing and offshore oil and gas exploitation by industry. Such over-utilisation is causing a shortage of vital resources and is having a detrimental effect on food security and ecosystem services. The situation is exacerbated by the negative impact of climate change.

The Mauritanian Government has recognised the importance of managing natural resources in a sustainable manner. However, in spite of adopting some useful approaches, the Ministry of the Environment and key stakeholders in national parks and municipalities are not yet in a position to effectively ensure that resources are used considerately.

Objective

Sustainable management of the ecosystems and their natural resources is improved.

Approach

The project is being implemented nationwide. Pilot activities are taking place in the regions of Guidimakha, Hodh El Garbi and Gorgol in the south and in the Banc d’Arguin and Diawling coastal national parks.
The project is involved in three key areas:

1. Policy advice and technical and organisational consultancy are being provided to improve the effectiveness of the Ministry of the Environment. For example, the Ministry is receiving help to develop formal procedures, refine the legal framework and implement international environmental conventions.

2. Preservation of the marine and coastal biodiversity is being supported by making biodiversity management more professional and safeguarding the financial security of a selection of protected marine and coastal areas. In cooperation with international nature conservation organisations, the project is supporting a programme designed to preserve biodiversity in the oil and gas sector. Moreover, the project is helping to set up an inter-sectoral commission to preserve marine and coastal biodiversity.

3. The decentralised management of natural resources in the agricultural, woodland and pasture areas in the south of the country is being strengthened. Direct support for user associations is therefore being scaled back and skills are being increasingly transferred to the ministries and municipalities. Sustainable, decentralised resource management is being rolled out and incorporated into training modules offered by an educational establishment and programmes run by other donors.

Results achieved so far

The project has already been able to contribute towards improving the legal basis for environmental protection and sustainable resource management.

Professional management tools and processes have been put in place in the Banc d’Arguin and Diawling national parks.

The programme to preserve biodiversity in the oil and gas sector that the project is supporting in cooperation with other international organisations has introduced a monitoring and early warning system for the marine environment, and collated and disseminated scientific findings on marine biodiversity. A national strategy for setting up and managing a national network of protected marine and coastal areas has been drafted. Dialogue and cooperation between the relevant ministries, oil and gas companies, civil society and scientists have been strengthened.
Decentralised management has been successfully introduced in the two key regions of Guidimakha and Hodh El Gharbi. Smallholders and livestock owners have so far formed 37 user communities, and are now sustainably farming an area of over 10,000 square kilometres in demonstrable accordance with formal and legally binding user agreements. Women are being given particular support so that they are assured access to and representation on the user communities’ main committees. The proportion of women in key positions in the user associations has increased from six to 36 per cent.