Unterstützung der ländlichen Entwicklung

Projektdetails

  • Projektnummer:2013.2294.0
  • Status:Projekt beendet
  • Zuständige Organisationseinheit: 1400 Zentralafrika
  • Ansprechpartner: Transparenzteam 
  • Partnerländer: Cameroon, Cameroon

Zusammenfassung

  • Ziele:

    Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der privaten Akteure in der Land- und Viehwirtschaft ist unter Berücksichtigung an den Klimawandel angepasster Produktionssysteme gestiegen.

  • Auftraggeber:

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung

  • Projektpartner:

    Ministère de l'Economie, de la Planification et de l'Aménagement du Territoire

  • Finanzier:

    nicht verfügbar

 

Auftragsvolumen

  • Gesamtvorhaben:
    (inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden)
    33 400 000 Euro
  • Aktuelles Projekt:14 000 000 Euro

Kombifinanzierung

  • nicht verfügbar

 

Vorgänger-Projekt

  • nicht verfügbar

Nachfolger-Projekt

  • 2016.2092.1

    Unterstützung der ländlichen Entwicklung in den Baumwollregionen

 

Laufzeit

  • Gesamtvorhaben:
    (inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden)
    13.07.2016 - 31.12.2024
  • Aktuelles Projekt:01.07.2016 - 30.10.2020

Sonstige Beteiligte

  • Arge GFA Consulting Group-ONG Jeunesse

 

Weitere Informationen

  • Projekt-Webseitenicht verfügbar

 

Entwicklungspolitische Kennungen

  • Partizipative Entwicklung und Gute Regierungsführung:Projektergebnis-Ebene: Projektkomponente zielt auf PD/GG
  • Umwelt- und Ressourcenschutz, ökologische NachhaltigkeitProjektergebnis-Ebene: Projektkomponente zielt auf Umwelt- und/oder Ressourcenschutz
  • Gleichberechtigung der GeschlechterProjekt hat nachweislich positive Wirkung auf Gleichberechtigung
  • ArmutsorientierungAllgemeine entwicklungspolitische Ausrichtung

CRS-Schlüssel

    43040 Ländliche Entwicklung

 

Projektbeschreibung (DE)

Ausgangssituation
Kamerun birgt durch seine geographische Lage und ökologische Vielfalt erhebliche Potenziale für Ackerbau und Viehzucht. Die Landwirtschaft trägt essentiell zur wirtschaftlichen Entwicklung bei. Sie macht über 20 Prozent des primären Sektors am Bruttoinlandsprodukt (BIP) und 55 Prozent der Exporterlöse aus. Sie bietet zudem den größten Teil der aktiven Erwerbstätigen Beschäftigung. Die Betriebsstrukturen sind geprägt von kleinbäuerlichen Familienbetrieben.

Dennoch sind Erträge insgesamt gering und Vermarktungswege saisonal unterbrochen. Die Viehwirtschaft ist von dem Wegfall der natürlichen Weideressourcen in Folge menschlicher Einwirkungen und dem Klima-wandel direkt betroffen. Ebenso fehlt es an Tränkemöglichkeiten. Der Klimawandel mindert die Erträge und erschwert die Anbau- und Nutzungsplanung. Insgesamt wird mehr als die Hälfte der Bevölkerung im ländlichen Raum als arm eingestuft. Die Ernährungsunsicherheit betrifft mehr als ein Fünftel der ländlichen Haus-halte (rund 22 Prozent). Mangelernährung bei Frauen und chronische Unterernährung bei Kindern sind weit-verbreitet.

Die ländliche Entwicklung ist ein Schwerpunkt in der kamerunischen Politik. Dennoch wurde das Potential in Produktion und Viehwirtschaft bis heute erst wenig ausgeschöpft. Es werden oft traditionelle Kenntnisse und Erfahrungen genutzt, die den geänderten ökonomischen und ökologischen Bedingungen nur wenig angepasst sind. Die Produktivität in der Land- und Viehwirtschaft in den Regionen Nord und Adamaoua ist sehr gering und nicht ressourcenschonend.

Ziel
Die Produktivität der Land- und Viehwirtschaft in den Regionen Nord und Adamaoua ist unter Berücksichtigung ressourcenschonender Maßnahmen gestiegen.

Vorgehensweise
Das Programm arbeitet in den Regionen Adamaoua und Nord mit unterschiedlichen Ansätzen:

1. Verbesserung der staatlichen Koordination

Das Projektteam unterstützt seine Partnerministerien dabei, die Kooperation zwischen den Fachministerien und ihren Regionaldirektionen zur Koordinierung von Maßnahmen in der ländlichen Entwicklung zu fördern. Im Zentrum steht die Erarbeitung, Festschreibung und Umsetzung einer Landnutzungsplanung. Die Regionalbehörden werden dazu befähigt, eine eigenständige Verbreitung kommunaler Ansätze sowie deren Standardisierung in den zuständigen Behörden vorzunehmen.

2. Berufliche Aus- und Fortbildung in Land- und Viehwirtschaft

Durch die Verbesserung der beruflichen Aus- und Fortbildung in Land- und Viehwirtschaft sollen technische, betriebswirtschaftliche und ernährungsrelevante Kompetenzen erhöht werden. Dies geschieht vornehmlich über den Ausbau von Kapazitäten der Ausbildungszentren und Fortbildungs-strukturen der ländlichen Entwicklung, darunter das Regionale Zentrum zur Förderung der Professionalisierung in der Agrar- und Viehwirtschaft (Centre Régional d’Appui à la Professionnalisation Agropastorale, CRPA), sowie die staatlichen Landwirtschaftsschulen und private Ausbildungszentren. Das Projekt berät diese bei der Erarbeitung von angepassten Aus- und Fortbildungsmodellen und modular aufgebauten Lehrplänen, damit sie ihre Qualifizierungsangebote bedarfsgerecht gestalten und erweitern.

3. Landnutzungsplanung auf Gemeindeebene

Auf Mikroebene soll die Umsetzung nach gemeinsam etablierten Landnutzungsplänen gesteuert wer-den. Die fachliche Beratung umfasst die Landnutzungsplanung auf Gemeindeebene und deren Um-setzung sowie das nachhaltige Management der natürlichen Ressourcen durch die Produzierenden und Viehhaltenden auf ihrem Land. Ausgangspunkt der Förderung bildet die partizipative Planung von Nutzungszonen für Ackerbau, Gartenbau und Viehhaltung.

4. Anwendung angepasster Methoden und Techniken in Produktion und Verarbeitung

Durch die Unterstützung sollen die Kapazitäten der Produzierenden und Viehhaltenden ausgebaut werden. Das verändert die kleinbäuerliche Praxis und verhilft ihnen durch die weitere Verarbeitung ihrer Erzeugnisse zu mehr Einkommen. Darauf aufbauend beinhalten die vorgeschlagenen Methoden und Technologien Ansätze, mit denen die Produktion ressourcenschonend und klimaangepasst verbessert werden kann.

Die Consultingfirma GFA Consulting Group unterstützt die Umsetzung des Vorhabens. 

 

Projektbeschreibung (EN)

Context
Due to its geographical location and ecological diversity, Cameroon has considerable potential for agriculture and livestock. Agriculture makes a crucial contribution to economic development. It accounts for over 20 per cent of the primary sector in gross domestic product (GDP) and 55 per cent of export earnings. It also provides the largest share of active employment. The company structures are characterised by small-scale family farms.

Nevertheless, overall yields are low and marketing channels are seasonal. Livestock farming is directly affected by the loss of natural pasture resources resulting from human impact and climate change. Likewise, there is also a lack of places where animals can drink. Climate change reduces yields and makes cultivation and land use planning more difficult. Overall, more than half of the rural population is considered poor. Food insecurity affects more than one fifth of rural households (around 22 percent). Malnutrition in women and chronic undernourishment in children are widespread.

Rural development is an area of focus in Cameroonian politics. Nevertheless, the potential in production and livestock has not been exploited very much so far. Frequent use is made of traditional knowledge and experience which have not been adapted very much to the changed economic and ecological conditions. The productivity of agriculture and livestock in the regions and Adamaoua is very low and non-resource efficient.

Objective
The productivity of agriculture and livestock in the North Region and Adamaoua has increased, taking into account resource-saving measures.

Our approach
The programme works in Adamaoua and the Northern Region with different approaches:

1. Improvement of state coordination

The project team supports its partner ministries in promoting cooperation between the line ministries and their regional directorates for coordinating rural development measures. The focus is on the development, establishment and implementation of land use planning. The regional authorities will be enabled to independently disseminate municipal approaches and to standardise them at the relevant authorities.

2. Vocational education and training in agriculture and livestock

Improving vocational education and training in agriculture and livestock will increase technical, business and nutritional skills. This is mainly done by strengthening the capacity of rural development training centres and educational facilities, including the regional centre for the professionalisation of agricultural and livestock farming (Centre Régional d’Appui à la Professionnalisation Agropastorale - CRPA), as well as the state agricultural colleges and private training centres. The project advises them on the development of adapted initial and advanced training models and modular curricula so that they can design and expand their qualification opportunities as needed.

3. Land use planning at community level

At the micro level, implementation is to be steered according to jointly established land use plans. Expert advice includes land use planning at the community level and its implementation, as well as the sustainable management of natural resources by the producers and livestock keepers on their land. The starting point of the promotion measures is the participatory planning of use zones for agriculture, horticulture and livestock farming.

4. Application of adapted methods and techniques in production and processing

The support is intended to expand the capacities of producers and livestock farmers. This changes the practice of small-scale farming and helps them to earn more income by further processing their produce. Based on this, the proposed methods and technologies include approaches that can be used to improve production in a manner that saves resources and is adapted to the climate.

The consulting firm GFA Consulting Group provides support for the project's implementation.