Unterstützung der Institutionellen Entwicklung des Nationalen AIDS-Rates auf Provinzebene

Projektdetails

  • Projektnummer:2014.2259.1
  • Status:Projekt beendet
  • Zuständige Organisationseinheit: 1300 Südliches Afrika
  • Ansprechpartner: Transparenzteam 
  • Partnerländer: Mosambik

Zusammenfassung

  • Ziele:

    In den am meisten von HIV betroffenen Provinzen sind die wichtigsten Akteure in ausgewählten Distriktregierungen und Stadtverwaltungen befähigt, ihre Aufgaben in der multisektoralen HIV AIDS-Bekaempfung zu erfuellen.

  • Auftraggeber:

    BMZ

  • Projektpartner:

    Gesundheitsministerium, Ministerio da Saude

  • Finanzier:

    nicht verfügbar

 

Auftragsvolumen

  • Gesamtvorhaben:
    (inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden)
    27 147 941 Euro
  • Aktuelles Projekt:4 593 982 Euro

Kombifinanzierung

  • Europäische Union (EU): 4 121 721Euro

 

Vorgänger-Projekt

  • 2010.2206.0

    Multisektorale HIV/AIDS-Bekämpfung

Nachfolger-Projekt

  • nicht verfügbar

 

Laufzeit

  • Gesamtvorhaben:
    (inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden)
    29.11.1996 - 30.11.2017
  • Aktuelles Projekt:01.01.2014 - 30.11.2017

Sonstige Beteiligte

  • nicht verfügbar

 

Weitere Informationen

  • Projekt-Webseitenicht verfügbar

 

 

Projektbeschreibung (DE)

Ausgangssituation
Mosambik gehört zu den zehn am stärksten von HIV betroffenen Ländern weltweit. Die Neuinfektionen bewegen sich weiterhin auf hohem Niveau: Nach Angaben von UNAIDS, dem gemeinsamen Programm der Vereinten Nationen zu HIV/AIDS, infizieren sich jedes Jahr 110.000 Menschen mit HIV. Geschätzt leben in Mosambik 1,4 Millionen Menschen mit HIV. Das entspricht etwa 11,5 Prozent der erwachsenen Bevölkerung. Die hohe Armutsrate erhöht das Ansteckungsrisiko. Umgekehrt wird durch die HIV-Epidemie auch die Armut in Mosambik verstärkt, zum Beispiel aufgrund von Todesfällen von Angehörigen, Verlust von Beschäftigung und durch soziale Isolation. Die HIV-Epidemie stellt die mosambikanische Regierung und die gesamte Gesellschaft vor große Herausforderungen.

Viele Mosambikaner kennen ihren HIV-Status nicht. Für die gesamte Bevölkerung ist die Ansteckungsgefahr hoch, in bestimmten Bevölkerungsgruppen sind Neuinfektionen mit HIV jedoch besonders häufig. Zu diesen gehören junge Frauen, Männer, die Sex mit Männern haben, Lkw-Fahrer, Sexarbeiterinnen und ihre Kunden sowie Wanderarbeiter in der Landwirtschaft und im Bergbau. Auch die Allgemeinbevölkerung ist aufgrund niedriger Kondomnutzung, traditioneller Gendernormen und multiplen Sexualpartnern betroffen. Vor allem für Paare, bei welchen einer der Partner mit HIV infiziert ist, ist die Ansteckungsgefahr hoch. Etwa 550.000 Mosambikaner werden aufgrund einer fortgeschrittenen Infektion mit antiretroviralen Medikamenten versorgt. Das Gesundheitsministerium erwartet, dass diese Zahl bis Ende 2015 auf 750.000 steigt. Allerdings brechen jedes Jahr 30 Prozent der Patienten die lebensnotwendige Behandlung wieder ab.

Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Europäischen Union unterstützt die GIZ die mosambikanische Regierung dabei, wirksame Antworten auf die HIV-Epidemie zu finden.

Ziel
Mosambikanische Distriktregierungen und Kommunalverwaltungen planen und koordinieren kulturell angepasste HIV-Maßnahmen für die am meisten von HIV betroffenen Bevölkerungsgruppen.

Vorgehensweise
Der nationale HIV-Rat untersteht dem Premierminister und ist dafür zuständig, die Antwort auf HIV landesweit in allen Institutionen des öffentlichen und privaten Sektors und in der Zivilgesellschaft zu koordinieren. Das Vorhaben berät den nationalen HIV-Rat und die regionalen HIV-Räte in sieben stark von HIV betroffenen Provinzen. Der Schwerpunkt der Unterstützung liegt auf Organisationsentwicklung sowie Fortbildungen in Planung, Monitoring und Supervision von HIV-Maßnahmen. Dabei werden Prozesse und Instrumente, beispielsweise die externe Qualitätskontrolle der Arbeit von Nichtregierungsorganisationen, überarbeitet.

Um die Vernetzung von HIV-Koordinatoren in 42 Distriktregierungen und 14 Kommunalverwaltungen aufzubauen, werden Ansätze gestärkt, die dem mosambikanischen soziokulturellen Kontext entsprechen. Mit den Maßnahmen wird den Bedürfnissen besonders gefährdeter Zielgruppen (zum Beispiel junger Frauen, Sexarbeiterinnen oder Lkw-Fahrer) Rechnung getragen. Mithilfe von Aufklärung, Dialog und partizipativen Ansätzen (wie zum Beispiel Theater) werden traditionelle Normen thematisiert und diskutiert. Um nachhaltig Veränderungen zu initiieren, sind religiöse und traditionelle Autoritäten in Aufklärungsaktivitäten eingebunden. Dies ermöglicht eine breite Wirksamkeit in den Dorf- und Stadtgemeinden. Methoden der HIV-Arbeit wie Kondombenutzung und Ächtung der Verheiratung minderjähriger Mädchen werden auf lokaler Ebene verbreitet. Gleichzeitig wird die Bevölkerung mobilisiert, sich auf HIV testen zu lassen und bei Bedarf eine antiretrovirale Behandlung in Anspruch zu nehmen. So werden Neuansteckungen mit HIV reduziert. 

 

Projektbeschreibung (EN)

Context
Worldwide Mozambique belongs to the 10 countries most affected by HIV. The number of new infections remains high: According to UNAIDS data, 110,000 people become infected with HIV on an annual basis. It is estimated that 1.4 million people in Mozambique live with HIV, which is equivalent to around 11.5 percent of the adult population. The high poverty rate increases the risk of infection. Simultaneously, the HIV epidemic in Mozambique contributes to poverty, for instance, due to deaths of family members, loss of employment and social isolation. Hence, the epidemic poses major challenges for the Government of Mozambique and its population.

Many Mozambicans are unaware of their HIV status. The risk of infection is high for the entire population, but new HIV infections are especially common in specific population groups. These include young women, men who have sex with men, truck drivers, sex workers and their clients as well as migrant workers in agriculture and mining. The general population is also affected due to low condom use, traditional gender norms and multiple sexual partners. Risk of infection is particularly high among serodiscordant couples (in which only one of the partners is HIV-positive).

Due to an advanced stage of HIV infection, around 550,000 Mozambicans receive antiretroviral treatment. The Ministry of Health expects to increase this number to 750,000 by end of 2015. However, many patients discontinue the life-saving treatment during the first year.

GIZ is supporting the Government of Mozambique to develop effective responses to the HIV epidemic, on behalf of the German Federal Ministry for Economic Cooperation and Development (BMZ) and co-funded by the European Union.

Objective
Mozambican District Governments and Municipal Administrations plan and coordinate culturally appropriate HIV prevention measures for key populations most affected by HIV.

Approach
The National AIDS Council reports to the Prime Minister and is responsible for the coordination of countrywide HIV responses in all public and private institutions and civil society. The project is giving technical advice to the National and Regional AIDS Councils in seven provinces that are strongly affected by HIV. Support focuses on organisational development and capacity development in planning, monitoring and supervision of HIV control. This includes the revision of processes and instruments such as external quality control of activities carried out by NGOs.

In order to build a network of HIV coordinators in the 42 districts and 14 municipal administrations, approaches that reflect the local socio-cultural context are being strengthened. Interventions consider the needs of target groups that are particularly at risk, such as young women, sex workers and truck drivers. Traditional norms are discussed using the tools of awareness raising, dialogue and participatory approaches, including theatre. To initiate sustainable change processes, religious and traditional authorities are involved which contribute to higher effectiveness of HIV responses in rural and urban communities. Measures such as condom programmes and banning early marriage are being promoted at local level. At the same time, the population is being encouraged to take voluntary HIV testing and, if necessary, adhere to antiretroviral treatment. The promotion of HIV prevention and treatment will eventually reduce the rate of new HIV infections.