Programm für klima-intelligente Tierhaltungssysteme

Projektdetails

  • Projektnummer:2017.0119.2
  • Status:Projekt beendet
  • Zuständige Organisationseinheit: G520 Ländliche Entwicklung
  • Ansprechpartner: Transparenzteam 
  • Partnerländer: Globale Vorhaben, Konventions-/Sektor-/Pilotvorh., Cameroon, Ethiopia, Kenya, Mauritania, Niger, Uganda

Zusammenfassung

  • Ziele:

    Schlüsselakteure der Tierhaltung richten ihre Tierhaltungspraktiken, Sektorstrategien und Politiken verstärkt auf eine klima-intelligente Entwicklung der Tierhaltung aus

  • Auftraggeber:

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung

  • Projektpartner:

    Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

  • Finanzier:

    nicht verfügbar

 

Auftragsvolumen

  • Gesamtvorhaben:
    (inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden)
    11 000 000 Euro
  • Aktuelles Projekt:11 000 000 Euro

Kombifinanzierung

  • nicht verfügbar

 

Vorgänger-Projekt

  • nicht verfügbar

Nachfolger-Projekt

  • nicht verfügbar

 

Laufzeit

  • Gesamtvorhaben:
    (inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden)
    18.12.2017 - 13.01.2023
  • Aktuelles Projekt:01.01.2018 - 13.01.2023

Sonstige Beteiligte

  • nicht verfügbar

 

Weitere Informationen

  • Projekt-Webseitenicht verfügbar

 

Entwicklungspolitische Kennungen

  • Partizipative Entwicklung und Gute Regierungsführung:Projektergebnis-Ebene: Projektkomponente zielt auf PD/GG
  • Umwelt- und Ressourcenschutz, ökologische NachhaltigkeitProjektergebnis-Ebene: Projektkomponente zielt auf Umwelt- und/oder Ressourcenschutz
  • Gleichberechtigung der GeschlechterProjekt hat nachweislich positive Wirkung auf Gleichberechtigung
  • Armutsorientierungnicht verfügbar

CRS-Schlüssel

    31120 Landwirtschaftsentwicklung

Evaluierung

nicht verfügbar

 

Projektbeschreibung (DE)

Ausgangssituation
In Afrika südlich der Sahara stellt die Nutztierhaltung eine wichtige Lebensgrundlage für mehr als 80 Prozent der als arm eingestuften Haushalte dar. Aufgrund der wachsenden Bevölkerung, zunehmender Einkommen und Urbanisierung steigt die Nachfrage nach tierischen Produkten stetig.
Der Klimawandel hat einen negativen Einfluss auf die Nutztierhaltung. Steigende Temperaturen und geringere jährliche Niederschlagsmengen verringern die Leistungsfähigkeit von Tieren und das Wachstum von Futterpflanzen. Aufgrund der Verschlechterung der Böden und wegen Wasserknappheit können die Tiere nicht mehr in ausreichender Weise mit Futtermitteln versorgt werden. Nutzungskonflikte nehmen zu, wodurch Tierhalter Stück für Stück ihre Lebensgrundlage verlieren und die Ernährungssicherung gefährdet wird.
Die Tierhaltung ist jedoch nicht nur von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen, sondern trägt selbst dazu bei. So ist der Agrarsektor in vielen Ländern der Region die größte Quelle für Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen). Dabei stammt der beträchtlichste Anteil häufig aus der Tierhaltung. Die Emissionen entstehen beispielsweise während des Verdauungsvorgangs bei Wiederkäuern, bei der Lagerung und Ausbringung von Dung und bei der Futterproduktion. Viele Länder signalisieren in ihren nationalen Klimabeiträgen (NDCs) die Bereitschaft, Maßnahmen zur Reduzierung von THG-Emissionen aus der Nutztierhaltung umzusetzen. Bislang fehlen ihnen Daten, um Emissionen aus der Tierhaltung, um das Minderungspotenzial von klima-intelligenten Tierhaltungssystemen genau bestimmen zu können.
Klima-intelligente Tierhaltungssysteme sind besser an die Folgen des Klimawandels angepasst und liefern einen Beitrag zum Klimaschutz. Für ihre Umsetzung benötigen insbesondere Tierhalter und politische Entscheidungsträger Informationen über mögliche Klimaszenarien und praxiserprobte Lösungsansätze.
Ziel
Schlüsselakteure der Tierhaltung beziehen in ihre Tierhaltungspraktiken, Sektorstrategien und Investitionsvorhaben verstärkt Klimaanpassung und Klimaschutz ein. Im Rahmen des Pariser Klimaabkommens verbessern die Länder die Berichterstattung zu ihren nationalen Klimabeiträgen im Tierhaltungssektor.

Vorgehensweise
Das Vorhaben wird gemeinsam mit dem Internationalen Forschungsinstitut für Nutztierhaltung (International Livestock Research Institute, ILRI) und der Weltbank (World Bank, WB) durchgeführt. Die Kombination aus wissenschaftlicher Datenerfassung und lösungsorientierter Feldforschung zu klima-intelligenter Tierhaltung steht dabei im Vordergrund. Gleichzeitig werden die Ergebnisse über großvolumige Investitionsprojekte breitenwirksam verankert.
ILRI entwickelt gemeinsam mit den Tierhaltern vielversprechende klima-intelligente Tierhaltungssysteme und testet diese in der Praxis. Hierzu zählen zum Beispiel Verbesserungen beim Anbau bestimmter Futterpflanzen, bei der Futteraufbereitung, beim Dungmanagement und beim Weidemanagement. Durch Messungen vor Ort sowie Laboruntersuchungen werden die Beiträge der Tierhaltungssysteme zu Klimaschutz und -anpassung nachgewiesen. Die Ergebnisse werden über Training-for-Trainer-Maßnahmen verbreitet und in die Lehrpläne relevanter Fortbildungs- und Beratungsorganisationen aufgenommen.
Auf der Ebene der politischen Entscheidungsträger werden im Rahmen von Multi-Stakeholder-Arbeitsgruppen mögliche Entwicklungspfade im Tierhaltungssektor entworfen und partizipative Szenarienplanungen für eine zielgerichtete Entscheidungsfindung durchgeführt. Dadurch wird sichergestellt, dass die voraussichtlichen kurz-, mittel- und langfristigen Auswirkungen des Klimawandels auf den Tierhaltungssektor in der Planung der politischen Rahmenbedingungen, Strategien und Investitionsprojekte berücksichtigt werden.
Zudem unterstützt ILRI n die Partnerländer dabei, ihre Monitoring- und Berichterstattungssysteme im Tierhaltungssektor auf Tier 2-Ansätze umzustellen. Dies ist besonders relevant im Hinblick auf den Nachweis der Wirksamkeit von Maßnahmen des Klimaschutzes. Die Länder verbessern dadurch ihre Berichterstattung zum Pariser Klimaabkommen.
Der Schwerpunkt der Aktivitäten der Weltbank liegt auf der Beratung nationaler Teams bei der Formulierung und Umsetzung neuer großvolumiger Investitionsprojekte in der Tierhaltung und das Einbeziehen klima-intelligenter Ansätze in das Projektdesign.
 

 

Projektbeschreibung (EN)

Context
In sub-Saharan Africa, livestock is crucial for the livelihoods of more than 80 per cent of households that are classed as poor. As a result of a growing population, increasing income and urbanisation, demand for livestock products is rising steadily.
Climate change has a negative impact on livestock production. Rising temperatures and lower annual rainfall reduce livestock productivity and inhibit the growth of fodder crops. Due to soil degradation and water scarcity, animals no longer have sufficient food. Land-use conflicts are increasing, threatening food security and gradually eroding livestock farmers’ livelihoods.
However, livestock production is not only affected by the impact of climate change, but also contributes to it. For example, in many countries in the region, the agricultural sector is the largest source of greenhouse gas (GHG) emissions. The largest part often comes from livestock production, such as emissions released during the digestive process of ruminants, storage and application of manure, and fodder production. Many countries indicate in their Nationally Determined Contributions (NDCs) their willingness to implement measures for reducing livestock sector emissions; however, emission data is not yet available for accurately determining the mitigation potential of climate-smart livestock systems. These systems are better adapted to the impact of climate change and contribute to climate change mitigation. Livestock farmers and policy-makers in particular require information on possible climate scenarios and tried-and-tested solutions for their implementation.
Obejctive
Key actors in the livestock sector increasingly include climate change adaptation and mitigation in their farming practices, sector strategies and investment projects. Within the framework of the Paris Agreement, countries are improving the reporting of their NDCs in the livestock sector.

Approach
The project is being implemented in cooperation with the International Livestock Research Institute (ILRI) and the World Bank (WB) and focuses on the combination of scientific data collection and solution-led field research on climate-smart livestock production. The results are being mainstreamed via large-scale investment projects.
Together with livestock keepers promising climate-smart livestock systems are being developed by ILRI and are undergoing practical trials. They include improvements in the cultivation of specific fodder crops, feed processing as well as manure and pasture management. The contribution of livestock systems to climate change mitigation and adaptation is demonstrated through on-site measurements and laboratory investigations. These findings are being disseminated through training-the-trainer measures and are included in the curricula of relevant training and extension organisations.
At policy level, possible development paths in the livestock sector are being designed as part of multi-stakeholder working groups, and participatory scenario planning for targeted decision-making is used. This ensures that the expected short, medium and long-term impacts of climate change on the livestock sector are taken into account in the planning of policy frameworks, strategies and investment projects.
In addition, ILRI supports partner countries in shifting their monitoring and reporting systems to tier 2 approaches in the livestock sector. This is particularly relevant in demonstrating the effectiveness of climate change mitigation measures, thus enabling countries to improve their reporting on the Paris Agreement.
The World Bank concentrates on providing advice to national teams on formulating and implementing new, large investment projects in the livestock sector and on how to include climate-smart approaches when designing projects.