IKT - Perspektiven für eine moderne Jugend im Irak

IKT-Perspektiven für eine moderne Jugend im Irak

Projektdetails

  • Projektnummer:2017.4046.3
  • Status:Projekt beendet
  • Zuständige Organisationseinheit: 3A00 Naher und Mittlerer Osten 2
  • Ansprechpartner: Transparenzteam 
  • Partnerländer: Irak

Zusammenfassung

  • Ziele:

    Der Zugang zu IKT-relevanten Qualifikationen von Jugendlichen im Irak ist verbesserst

  • Auftraggeber:

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung

  • Projektpartner:

    Ministry of Planning

  • Finanzier:

    nicht verfügbar

 

Auftragsvolumen

  • Gesamtvorhaben:
    (inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden)
    24 050 000 Euro
  • Aktuelles Projekt:24 050 000 Euro

Kombifinanzierung

  • nicht verfügbar

 

Vorgänger-Projekt

  • nicht verfügbar

Nachfolger-Projekt

  • nicht verfügbar

 

Laufzeit

  • Gesamtvorhaben:
    (inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden)
    14.10.2000 - 11.02.2025
  • Aktuelles Projekt:01.11.2017 - 11.02.2025

Sonstige Beteiligte

  • nicht verfügbar

 

Weitere Informationen

  • Projekt-Webseitenicht verfügbar

 

 

Projektbeschreibung (DE)

Die Bevölkerung des Irak ist eine der jüngsten weltweit. Fast zwei Drittel aller Iraker sind jünger als 25 Jahre, viele von ihnen sind Binnenvertriebene im eigenen Land oder Flüchtlinge aus den Nachbarstaaten. Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie kaum Beschäftigungsperspektiven haben; jeder Fünfte von ihnen ist arbeitslos.
In den klassischen Arbeitssektoren der irakischen Wirtschaft, der Erdölindustrie und dem öffentlichen Dienst, gibt es zunehmend weniger Erwerbsmöglichkeiten. Obwohl die Erdölförderung 99 Prozent der irakischen Staatseinnahmen ausmacht, arbeiten hierfür nur ein Prozent aller landesweit Erwerbstätigen. Mehr als die Hälfte der arbeitenden Bevölkerung ist im öffentlichen Dienst beschäftigt, der jedoch mit sinkenden Staatseinnahmen aufgrund des fallenden Ölpreises keine langfristige Perspektive bietet. Der Privatsektor hingegen ist bislang kaum entwickelt.
Junge Irakerinnen und Iraker interessieren sich zunehmend für den Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) als möglichem Beschäftigungsfeld. Die Grundvoraussetzungen in diesem Bereich sind dabei vergleichsweise gut: nahezu landesweit gibt es mobilen Internetzugang in Breitbandqualität, der eine mobile und flexible Arbeitsweise erlaubt. Allerdings entsprechen weder die verfügbaren Weiterbildungsangebote, noch die Lehrpläne der angebotenen Studiengänge den Anforderungen des irakischen Arbeitsmarktes. Ein eigenes Unternehmen zu gründen scheitert oft an fehlenden staatlichen Unterstützungsstrukturen und dem mangelnden Zugang zu Krediten oder Kapital von Investoren.

Junge Arbeitssuchende, insbesondere Frauen, Binnenvertriebene und Flüchtlinge haben bessere Beschäftigungsperspektiven im Bereich IKT. Das unternehmerische Ökosystem für Tech-Startups im Irak ist weiterentwickelt und bietet ihnen neue Jobmöglichkeiten.

In Bagdad, Basra, Erbil, Sulaymaniyah und Mosul werden hierfür Innovation Hubs gefördert und mit Arbeitsräumen und Technologien wie 3D-Druckern, Lasercuttern oder Robotertechnik ausgestattet. In den Zentren werden auch praxisorientierte Businesstrainings für Tech Startups und Programmierkurse angeboten. Auf diese Weise können sich junge Irakerinnen und Iraker entsprechend der Bedürfnisse des Arbeitsmarktes weiterqualifizieren oder sich auf eine Selbstständigkeit vorbereiten.
Im Anschluss an die Trainings werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit passenden Investoren und potentiellen Arbeitgebern zusammengebracht. So sollen die Aktivitäten, die in den Hubs stattfinden, den Grundstein für langfristige Beschäftigungsmöglichkeiten legen. Gleichzeitig soll bei irakischen Unternehmen und Investoren die Wahrnehmung gestärkt werden, dass Startups ein innovatives Geschäftsmodell sind.
Mithilfe mobiler Einheiten werden die Angebote der Hubs auf ländliche Regionen und Flüchtlingscamps ausgeweitet. Auch außerhalb der irakischen Großstädte können so insbesondere vulnerable Gruppen wie Geflüchtete und Frauen an IKT-Trainings teilnehmen und sich mögliche Beschäftigungsperspektiven vor Ort schaffen.
Darüber hinaus trägt das Projekt dazu bei, Konflikte zu bewältigen und den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken. Innovation Hubs in verschiedenen, zum Teil miteinander in Konflikt stehenden, Regionen werden miteinander vernetzt, sodass junge Irakerinnen und Iraker gemeinsam an Lösungen für überregionale Problemstellungen arbeiten können. Das fördert den Dialog untereinander und hilft, auf grenzübergreifende Herausforderungen zukünftig besser reagieren zu können.