Soziale Grundrechte für benachteiligte Bevölkerungen (SoRi II)
SORI
Projektdetails
- Projektnummer:2019.2211.1
- Status:Projekt beendet
- Zuständige Organisationseinheit: 3700 Westbalkan, Zentralasien, Osteuropa
- Ansprechpartner: Transparenzteam transparenz@giz.de
- Partnerländer: Westbalkan/Östliche Partnerschaft n.a., Albanien, Bosnien und Herzegovina, Nordmazedonien, Serbien, Kosovo
Zusammenfassung
- Ziele:
Schlüsselakteure haben die Voraussetzungen für eine gleichberechtigte Gewährleistung sozialer Grundrechte von vulnerablen Gruppen in ausgewählten Gemeinden verbessert
- Auftraggeber:
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung
- Projektpartner:
Netzwerk der Gemeindeverbände in Südost Europa (Network of Associations of Local Authorities of South East Europe)
- Finanzier:
nicht verfügbar
Auftragsvolumen
- Gesamtvorhaben:
(inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden) 19 312 752 Euro - Aktuelles Projekt:4 350 000 Euro
Kombifinanzierung
nicht verfügbar
Vorgänger-Projekt
2015.2057.6
Soziale Grundrechte für benachteiligte Bevölkerungen
Nachfolger-Projekt
2022.2180.2
Soziale Inklusion benachteiligter Bevölkerungsgruppen im Westbalkan
Laufzeit
- Gesamtvorhaben:
(inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden) 17.09.2015 - 31.10.2025 - Aktuelles Projekt:01.10.2019 - 18.10.2023
Sonstige Beteiligte
- nicht verfügbar
Weitere Informationen
- Projekt-Webseitenicht verfügbar
Entwicklungspolitische Kennungen
- Gleichberechtigung der Geschlechter
Signifikantes Nebenziel
- Demokratische und inklusive Regierungsführung
Hauptziel
CRS-Schlüssel
15160 Menschenrechte
Projektbeschreibung (DE)
Ausgangssituation
Der Beitritt zur Europäischen Union ist erklärtes politisches Ziel der Länder Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien und Serbien. Dabei ist die Inklusion von benachteiligten Bevölkerungsgruppen ein wesentlicher Bestandteil der EU-Beitrittsverhandlungen. Der laufende Annäherungs- und Reformprozess an die EU ist für die Zusammenarbeit mit den Ländern im Westbalkan und die politische Stabilisierung in Südosteuropa bestimmend. Die Umsetzung gesetzlicher Rahmenbedingungen, politischer Strategien und Aktionspläne zur umfassenden Gewährleistung der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte (WSK-Rechte) stockt seit Jahren. So kommen auch die Umsetzung der Agenda 2030 und ihrer 17 Entwicklungsziele, vor allem des übergeordneten Prinzips „Niemanden zurücklassen", nur schleppend voran. Sie genießen nur geringe Aufmerksamkeit bei relevanten staatlichen Akteuren. Das betrifft lokale und nationale, staatliche und nichtstaatliche Akteure, die allesamt noch immer nicht für angemessene Gleichberechtigung und Achtung der Menschenrechte sorgen.
In der gesamten Westbalkanregion gehören vor allem Angehörige der Roma, Frauen sowie Jugendliche, Menschen mit Behinderung und Angehörige der LGBTI-Gemeinschaft (aus dem englischen Sprachraum für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender und intersexuell) zu den besonders benachteiligten Bevölkerungsgruppen. Neben Anfeindungen und körperlichen Übergriffen sind sie einem sehr hohen Armutsrisiko ausgesetzt. Sie haben oft keinen gleichberechtigten Zugang zu Beschäftigungsmöglichkeiten. Sie leben häufig in illegalen Siedlungen ohne ausreichende Infrastruktur. Weiterhin ist ihr Zugang zu Bildung beschränkt, dabei vor allem zu Grundschulbildung und weiterführenden Schulen. Der Zugang zu sozialem Schutz und gesundheitlicher Versorgung ist unzureichend.
Ziel
Die Gewährleistung wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Menschenrechte unter der Beachtung des übergeordneten Prinzips der Agenda 2030 „Niemanden zurücklassen" durch relevante staatliche und nichtstaatliche Akteure ist verbessert.
Vorgehensweise
Das Vorhaben befähigt die verantwortlichen Akteure, Ansätze zur Gewährleistung der WSK-Rechte von benachteiligten Gruppen zu identifizieren, aufzubereiten und anzuwenden. Dabei fördert das Projekt den Aufbau von Strukturen zur Unterstützung und Stärkung der benachteiligten Bevölkerungsgruppen. Das Vorhaben unterstützt Gemeinden, Nichtregierungsorganisation und staatliche Stellen erfolgreiche Ansätze zur Inklusion und Unterstützung benachteiligter Bevölkerungsgruppen anzuwenden. Dabei baut das Projekt auf Erfahrungen, und erzielten Wirkungen eines Vorgängervorhabens auf. Für die Verbreitung der Ansätze kommen erprobte Lern- und Austauschformate des Südosteuropäischen Netzwerks NALAS (Network of Associations of Local Authorities of South-East Europe) zum Einsatz.
Gleichzeitig arbeitet das Vorhaben daran, Kompetenzen bei relevanten Institutionen aufzubauen, damit das übergeordnete Prinzip „Niemanden zurücklassen" in Planungs- und Entscheidungsprozesse stärkere Berücksichtigung findet. Dazu wird eine Methode zur Erhebung sozialer Daten in den Gemeinden erarbeitet. Auch dabei bezieht das Vorhaben die Gemeindeverbände in den Ländern und ihren Dachverband NALAS als Vermittler und Austauschplattformen ein.
Weiterhin soll die Beschäftigungsfähigkeit von besonders benachteiligten Bevölkerungsgruppen durch Begleitung und Beratung bei Bewerbung, Ausbildung und Beschäftigung verbessert werden. Dazu arbeitet das Projekt mit ausgewählten zivilgesellschaftlichen und staatlichen Akteuren zusammen, um auch hier Personal und Kompetenzen zu stärken.
Projektbeschreibung (EN)
Context
Accession to the European Union is a declared political goal of Albania, Bosnia and Herzegovina, Kosovo, North Macedonia and Serbia. At the same time, the inclusion of vulnerable groups constitutes a major part of the EU negotiations for accession. The ongoing rapprochement and reform process with the EU is crucial to cooperation with the countries of the Western Balkans and political stabilisation in south-eastern Europe. The implementation of legal frameworks, political strategies and action plans to ensure full economic, social and cultural rights (ESC rights) has been stalling for years. Similarly, little headway is being made on implementing the 2030 Agenda and its 17 development goals, and especially the overarching principle of ‘leave no one behind’. Little attention is paid to them by the respective state actors. This applies to local and national governmental and non-governmental actors, none of whom ensure adequate equality and respect for human rights.
Throughout the Western Balkan regions, Roma, women and young people, disabled people and members of the LGBTI (lesbian, gay, bisexual, transgender and intersexual) community are among the most vulnerable groups. In addition to hostility and physical assault, they are also at a very high risk of poverty. Often, they do not have equal access to employment opportunities. They frequently live in illegal settlements with inadequate infrastructure. Furthermore, they have limited access to education, especially primary school and secondary education. Their access to social protection and health care is insufficient.
Objective
The ensuring of economic, social and cultural human rights provided by relevant state and non-state actors in line with the overarching principle of the 2030 Agenda "Leave no one behind" is improved.
Approach
The project enables the responsible actors to identify, develop and apply strategies for ensuring ESC rights for vulnerable groups. At the same time, it promotes the creation of structures to support and strengthen these groups. The project supports local authorities, non-governmental organisations and government agencies in their efforts to apply strategies aimed at the inclusion and support of vulnerable groups, building on experience and the results of a predecessor project. Proven formats for learning and sharing developed by NALAS (Network of Associations of Local Authorities of South-East Europe) are used to disseminate the strategies.
At the same time, the project is working to develop competencies in relevant institutions to ensure that the overarching principle of ‘leave no one behind’ is given greater prominence in planning and decision-making processes. To do so, a method is being developed for collecting social data in the municipalities. Here, too, the project involves the local authority associations in the different countries and their umbrella organisation, NALAS, as intermediaries and exchange platforms.
A further aim is to improve the employability of particularly vulnerable groups by providing support and advice when they are applying for jobs, in training or in employment. The project works with selected civil society and governmental actors to strengthen human resources and competencies in this respect also.