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GruSSwort des

Aufsichtsratsvorsitzenden

gewaltsamen Konflikten geführt haben. Mit bislang 205 Millionen Euro fördern wir vorwie-

gend Beschäftigung schaffende Maßnahmen, um so insbesondere junge Menschen in den

Arbeitsmarkt zu integrieren. Darüber hinaus stärken wir mit unseren Projekten staatliche

Strukturen und die Zivilgesellschaft, um die Region zu neuer Stabilität zu führen.

Im Jahr 2015 können wir nun die Weichen stellen, damit die Welt auf umfassende nachhal-

tige Entwicklung umsteuert – mit neuen Zielen für nachhaltige Entwicklung und mit einem

neuen Klimaabkommen.

Die Post-2015-Agenda für nachhaltige Entwicklung wird im Rahmen eines Sondergipfels der

Vereinten Nationen im September 2015 durch die Staats- und Regierungschefs verabschiedet.

Die Ziele sollen universell gültig sein, das heißt für alle Länder gelten. Eine neue globale Part-

nerschaft ist notwendig, damit wir diese große Aufgabe erfolgreich meistern. Die Zukunfts­

charta „Eine Welt – Unsere Verantwortung“, von Bundesminister Gerd Müller Ende 2014 an

Bundeskanzlerin Angela Merkel überreicht, bereitet die Umsetzung dieser Ziele deutschland-

weit vor und liefert Empfehlungen für konkretes Handeln – in Politik und Wirtschaft, aber

auch im Alltag jedes Einzelnen.

2015 – das Jahr der deutschen G7-Präsidentschaft – ist auch ein entscheidendes Datum für den

Klimaschutz. Ende des Jahres soll in Paris auf der UN-Klimakonferenz ein verbindliches Kli-

maabkommen verabschiedet werden. Das Thema hat für uns höchste Bedeutung: Insgesamt

finanziert das BMZ den Klimaschutz in diesem Jahr mit voraussichtlich 1,6 Milliarden Euro.

Schon im letzten Jahr hat die Bundesregierung 750 Millionen Euro für den Grünen Klima-

fonds zugesagt. 2010 auf der Klimakonferenz in Mexiko beschlossen, finanziert er ab diesem

Jahr Minderungs- und Anpassungsmaßnahmen in Entwicklungs- und Schwellenländern.

Deutschland hat seinen Beitrag zur internationalen Zusammenarbeit in den vergangenen

Jahren stetig erhöht. Mit rund 6,5 Milliarden Euro hat der Haushalt des BMZ 2015 einen

historischen Höchststand erreicht. Das ist eine sehr gute finanzielle Basis. Doch nur, wenn

fachliches Know-how, Erfahrung und großes, auch persönliches, Engagement hinzukommen,

lassen sich damit auch dauerhaft positive Wirkungen erzielen. Hier genießt die GIZ – das

freut mich als Aufsichtsratsvorsitzender ganz besonders – international einen exzellenten Ruf

und steht für Entwicklungszusammenarbeit „Made in Germany“. Meine Anerkennung und

mein Dank gelten daher dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der

GIZ, die zum Teil unter sehr schwierigen Bedingungen arbeiten. Sie haben es ermöglicht,

dass wir einige unserer Ziele bereits erreichen konnten und vielen ein Stück näher gekommen

sind.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Friedrich Kitschelt

GIZ-Aufsichtsratsvorsitzender

Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Liebe Leserinnen und Leser,

im Mittelpunkt internationaler Zusammenarbeit stehen immer Menschen. Ihre Lebensbe-

dingungen zu verbessern, ist unser Auftrag. Wir setzen uns daher große Ziele. Wir sind

davon überzeugt, dass eine Welt ohne Hunger zu erreichen ist, dass Stabilisierung und Ent-

wicklung in Nordafrika und Nahost gelingen können und dass eine friedlichere Welt mög-

lich ist und so Fluchtursachen bekämpft werden können.

Wir haben als BMZ deshalb 2014 drei Sonderinitiativen zu diesen Themen gestartet und zei-

gen damit, was wir unter „Verantwortung übernehmen“ verstehen. So investieren wir im

Rahmen der Sonderinitiative „Eine Welt ohne Hunger“ 625 Millionen Euro, um die Ernäh-

rung heutiger und zukünftiger Generationen zu sichern. Mit Unterstützung der GIZ fördern

wir dringend benötigte Innovationen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie einen

ökologisch und sozial verträglichen Strukturwandel im ländlichen Raum. Die Entwicklung

leistungsfähiger bäuerlicher Familienbetriebe, die gezielte Förderung von Frauen und ausrei-

chende, bezahlbare und gesunde Nahrung für die Schwächsten, insbesondere für Kleinkinder

und Schwangere, sind für uns zentral.

Für die Sonderinitiative „Fluchtursachen bekämpfen, Flüchtlinge reintegrieren“ haben wir für

die Haushaltsjahre 2014 und 2015 330 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Damit geht es

uns vorwiegend um die Bekämpfung von Fluchtursachen, die Stabilisierung von Aufnahme-

regionen und die Integration und Reintegration von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen.

Den Flüchtlingen wollen wir helfen, neue Perspektiven für ein selbstbestimmtes Leben zu

schaffen, während wir gleichzeitig die Aufnahmeregionen durch den Aufbau und Erhalt der

notwendigen Infrastruktur unterstützen.

„Stabilisierung und Entwicklung in Nordafrika und Nahost“, mit dieser Sonderinitiative

leisten wir unseren Beitrag zur Stabilisierung und Friedenssicherung im Nahen Osten und in

Nordafrika, wo die Umbrüche des Arabischen Frühlings zu politischer Instabilität und

Dr. Friedrich Kitschelt

Integrierter Unternehmensbericht der GIZ 2014

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Grußwort des Aufsichtsratsvorsitzenden