Unterstützung der Mekong River Commission bei der Organisationsreform

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Mekong River Commission (MRC) – Komponente: Unterstützung der Mekong River Commission bei der Organisationsreform
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Kambodscha, Laos, Thailand, Vietnam
Politischer Träger: Mekong River Commission (MRC)
Gesamtlaufzeit: 2011 bis 2014

Ausgangssituation

Die Mekong River Commission (MRC) wurde 1995 mit dem Mandat eingerichtet, das Mekong-Einzugsgebiet nachhaltig und integriert zu bewirtschaften. Dabei wurde sie maßgeblich von internationalen Gebern, insbesondere Deutschland, unterstützt.

Seither haben sowohl die Wirtschaftskraft als auch die technischen und personellen Kompetenzen in der Region zugenommen. Eine Reihe von Funktionen des Flussgebietsmanagements, die derzeit vom Sekretariat der MRC wahrgenommen werden, können inzwischen von den zuständigen nationalen Institutionen der Mitgliedsstaaten übernommen werden, so wie es dem Beschluss der Mitgliedsstaaten entspricht, bis 2030 umfassend Verantwortung für die MRC zu übernehmen.

Eine vollständige Übernahme dieser Aufgaben erfordert jedoch eine umfangreiche Organisationsreform, in deren Rahmen die Funktionen und Aufgaben der MRC als für das Einzugsgebiet zuständige Organisation definiert, Verantwortlichkeiten geklärt und ihre Umsetzung auf nationaler und regionaler Ebene koordiniert werden.

mekong

Ziel

Die MRC optimiert die nachhaltige Umsetzung von Kernfunktionen des Flussgebietsmanagements im Mekong-Einzugsgebiet auf nationaler und regionaler Ebene.

Vorgehensweise

Um die Effizienz und Effektivität der MRC in der grenzüberschreitenden Bewirtschaftung des Wassereinzugsgebiets zu stärken, erbringt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH umfassende Beratungsleistungen zu Organisationsentwicklung und Dezentralisierung. Dabei konzentriert sich die GIZ hauptsächlich auf folgende Bereiche:

  • Entwicklung einer neuen Struktur für das MRC-Sekretariat;
  • weitere Dezentralisierung der Funktionen; Verteilung auf die Mitgliedstaaten;
  • Einführung eines Basket Fund zur nachhaltigen Finanzierung der MRC;
  • Professionelles Management des Personalabbaus im Rahmen der Reformziele;
  • Entwicklung und Implementierung eines einheitlichen Planungs-, Monitoring- und Evaluierungssystems.

Der Reformprozess wird von einem Erfahrungsaustausch mit anderen Flussgebietskommissionen, internationalen Organisationen und weiteren Akteuren des grenzüberschreitenden Wassermanagements begleitet.

Wirkungen

Mit Unterstützung der GIZ wurde eine detaillierte Roadmap für die Dezentralisierung und den gesamten Reformprozess erarbeitet. So wurde beispielsweise die technische und finanzielle Verantwortung für die Überwachung von Niederschlägen und Wasserständen auf alle MRC-Mitgliedstaaten übertragen. Parallel dazu unterstützt das Programm die Stärkung der Ressourcen und Kapazitäten des MRC-Sekretariats zur Durchführung der weiterhin zentral wahrzunehmenden Funktionen. Dazu zählen beispielsweise die Hochwasservorhersage sowie die Umsetzung und das Monitoring der Regelwerke der MRC.

Seit Juli 2016 gibt es eine neue Organisationsstruktur und ein umfassendes Verfahren zur Personalgewinnung. Außerdem wurden die Planungsprozesse gestrafft. Außerdem steht inzwischen ein Basket Fund zur Verfügung und vor kurzem erfolgte die Umstellung auf ein neues Finanzmanagement- und Informationssystem. Die Personal-, Verwaltungs- und Finanzhandbücher des MRC werden entsprechend den jüngsten Änderungen überarbeitet, und es wird ein umfassender Streitbeilegungsmechanismus für Personalangelegenheiten eingeführt. Ferner wurden verschiedene Möglichkeiten für künftige Arbeitsvereinbarungen zwischen dem Sekretariat und den Fachbehörden der vier Mitgliedstaaten erörtert. Im Ergebnis wurde vereinbart, ab 2018 vier Expertengruppen einzusetzen.

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