PV-Anlage auf Privathaus im Kosovo.
© GIZ

23.11.2023

Kosovo: Energie für die Wende

Kosovo macht Investitionen in erneuerbare Energien attraktiver – mit Förderprogrammen für Privatpersonen und Firmen.

Moderne und effiziente Heiztechnik, Ausbau regenerativer Energie, Gebäudedämmung – so lautet Kosovos Rezept gegen Energieengpässe. Gebäude verursachen 40 Prozent des Energieverbrauchs im Land. Das ist zwei- bis dreimal mehr als der Schnitt in der Europäischen Union. Die Regierung hat deshalb umfangreiche Förderprogramme ins Leben gerufen. Auf diese Weise beschleunigt sie die nötige Energiewende und federt Härten ab – wirtschaftlich wie sozial.

Eines der Subventionspakete richtet sich an Privatleute. Besonders wirtschaftlich schlechter gestellte Familien entlastet es: Haushalte lassen Wärmepumpen, Wärmewandler oder mit Biomasse betriebene Öfen und Boiler einbauen und bekommen dafür Fördergeld. Das Programm war sehr gefragt: Stand jetzt haben rund 9.000 Familien davon profitiert. In einer zweiten Ausschreibungsrunde sind knapp 14.000 Bewerbungen eingegangen. 4.900 weitere Familien erhalten nun außerdem Zuschüsse für effiziente Kühlschränke, Spülmaschinen und Waschmaschinen.

Weitere Fördermittel kommen aus dem Kosovo Energy Efficiency Fund (KEEF). Der Fonds setzt finanzielle Anreize, durch das Dämmen von Häuserfassaden Energie zu sparen. Das Potenzial ist groß, denn ein Gros der Häuser im Land ist unverputzt. Über 3.000 Personen haben bereits Anträge eingereicht.

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Und auch kleine und mittelständische Unternehmen profitieren von Geld, etwa für umweltfreundliche Ausstattung und Solaranlagen.

Geholfen, die Förderkriterien aufzusetzen, hat die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ). Im Themenfeld Energie arbeitet sie seit vielen Jahren mit Kosovo zusammen. Mit Unterstützung der GIZ hat die Regierung etwa ihren ersten nationalen Energie- und Klimaplan entworfen. Damit kommt das Land einer zentralen Anforderung des Pariser Klimaabkommens nach.

Wirtschaftsministerin Artane Rizvanolli beschreibt die Zusammenarbeit so: „Die GIZ ist ein langjähriger und verlässlicher Partner. Wir profitieren sehr von ihrer fachkundigen Beratung, ob nun zur nationalen Energiestrategie oder wenn es darum geht, Förderinstrumente auszugestalten“.

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