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03.03.2023

Dem Globalen Süden eine Stimme geben

Globale Krisen können nur gemeinsam bewältigt werden. Die GIZ setzt sich dafür ein, dass auch die Partner aus besonders betroffenen Ländern gehört werden. Zum Beispiel auf hochrangig besetzten Treffen wie der Münchner Sicherheitskonferenz.

Viele aktuelle Krisen wirken sich auf alle Länder aus. Beispiele sind die Covid-19-Pandemie, der Klimawandel oder die weltweiten Auswirkungen des russischen Krieges gegen die Ukraine. Andere Krisen betreffen vor allem Länder des Globalen Südens: Unter anderem bei der Sicherheit von Ernährung, Energie und Rohstoffen ist es daher wichtig, die Interessen von Entwicklungsländern zu beachten.

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt Länder des Globalen Südens dabei, auf den wichtigen politischen Bühnen Gehör zu finden, etwa auf der Münchner Sicherheitskonferenz (Munich Security Conference, MSC): Dort kommen hochrangige Politiker*innen, darunter viele Staats- und Regierungschefs, zusammen, um gemeinsame Lösungen für sicherheitspolitische Herausforderungen zu finden. Die GIZ kooperiert bereits seit neun Jahren mit der MSC, vor allem im Rahmen von Diskussionsveranstaltungen auf der Hauptkonferenz. Dort präsentieren Partner aus dem Globalen Süden eigene Lösungsansätze und Positionen.

Die MSC stand 2023 im Zeichen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und der Zukunft der gemeinsamen Regeln für die internationale Ordnung. Es ging auch um die Frage, wie eine sichere und faire Weltordnung vor dem Hintergrund des Klimawandels aussehen kann. Durch die Energie- und Mobilitätswende steigt die Nachfrage nach Mineralien und Metallen aus Afrika. Allerdings verschärft der Abbau gerade dieser Rohstoffe häufig bestehende Konflikte oder zieht sie in die Länge. Das bestätigt João Samuel Caholo im Rahmen einer von der GIZ organisierten Diskussionsrunde: „Der Rohstoffreichtum in der Region war bislang leider eher ein Fluch als ein Segen.“ Caholo ist Generalsekretär der Internationalen Konferenz der Großen Seen, eines politischen Bündnisses von zwölf afrikanischen Staaten, das sich für die Sicherheit in der Region einsetzt. Die GIZ unterstützt die Internationale Konferenz der Großen Seen im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums und der Europäischen Union (EU).

GIZ-Vorständin Ingrid-Gabriela Hoven diskutierte bei der Veranstaltung mit anderen Teilnehmer*innen über die Herausforderung, dem Raubbau entgegenzuwirken: „Kritische Ressourcen dürfen nicht ohne ein klares Bekenntnis zur menschlichen Sicherheit abgebaut werden”, sagte sie. Dafür stehe die GIZ ein.

Um das zu erreichen, müssen regionale und nationale Friedensbemühungen in den Prozess einbezogen werden. Nur gemeinsam mit Partnern wie der Internationalen Konferenz der Großen Seen können Konflikte nachhaltig beigelegt werden. Das betonte auch dessen Generalsekretär Caholo: Das Bündnis sei ein wichtiger Schritt, um menschliche Sicherheit, gleichberechtigte Partnerschaften und lokale Wertschöpfung in der Region zu fördern. Neben Hoven und Caholo nahmen der togolesische Außenminister Robert Dussey sowie Franziska Katharina Brantner, parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium, Valdis Dombrovskis, EU-Kommissar für Handel und Vasu Gounden, Direktor des Afrikanischen Zentrums für konstruktive Konfliktlösung, an der Diskussion teil.

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