Ein Mann deutet auf das unterirdische Wasser in den Anden.
© Union de Cervecerías Peruanas Backus y Johnston S.A.A.

10.07.2024

Peru: Frisches Wasser in alten Kanälen

Die GIZ hat die Wasserversorgung in Lima verbessert. Dazu reaktivierte sie historische Wasserkanäle.

1.400 Jahre alte Steinkanäle sollen die Menschen in und um Lima zuverlässiger mit Wasser versorgen. Die Hauptstadt Perus ist nämlich eine der trockensten Megastädte der Welt. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH reaktiviert die alten Kanäle. Dazu kooperiert sie mit dem peruanischen Getränkehersteller Union de Cervecerías Peruanas Backus y Johnston S.A.A., dem Wasserfonds von Lima und Callao und der internationalen Umweltorganisation The Nature Conservancy. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat das Projekt im Rahmen von develoPPP beauftragt, einem Förderprogramm für nachhaltige Unternehmensinitiativen.

Bereits die Vorfahren der Inkas haben die sogenannten Amunas gebaut. Sie haben das Bergwasser aus den Anden in Becken gesammelt und in unter- und überirdischen Kanälen bergab in die Städte geleitet. 32,5 Kilometer der Kanäle wurden jetzt saniert. Mit Erfolg: Insgesamt fließen jetzt pro Jahr mehr als drei Millionen Kubikmeter zusätzliches Wasser in das Grundwassernetz.

Davon profitieren bis zu 3.000 Einwohner*innen vier ländlichen Gemeinden im Hochland von Lima.

Menschen laufen an den Wasserkanälen entlang.© Union de Cervecerías Peruanas Backus y Johnston S.A.A.

Frisches Bergquellwasser für die Megastadt

Durch den Boden natürlich gefiltert, taucht das Wasser dort wieder auf, wo es gebraucht wird: Im Grundwasserspeicher, der die Dörfer rund um Lima mit Wasser versorgt.  Josmiel Flores lebt im Dorf San Pedro de Casta und hat den Wandel erlebt: „In den vergangenen Jahren war das Wasser knapp. Jetzt haben wir mehr Wasser. Wir sind sehr glücklich und wollen weiter an der Wassergewinnung in San Pedro de Casta arbeiten“, erzählt er.

Damit die Menschen in den Gemeinden dieses Ziel auch erreichen können, hat die GIZ sie geschult. 900 Einwohner*innen haben sich qualifiziert und können die Amunas jetzt warten, betreiben und überwachen. Der Fortschritt des Projekts ist auch filmisch festgehalten:  Die Dokumentation „Our Blue World“ zeigt die Arbeit der GIZ an den historischen Amunas inmitten der beeindruckenden Kulisse der Anden. 

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