2019.2248.3

Produktion, Vermarktung und Qualitätssicherung von Agrarerzeugnissen in Somalia fördern

Unterstützung landwirtschaftlicher Produktion und Qualitätssicherung
Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung
Land
Somalia
Dauer
Partner
Ministry of Planning, Investment and Economic Development (Ministerium für Planung, Investment und wirtschaftl. Entwickl
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Dominik Fortenbacher

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Eine Bäuerin, die einen Demonstrationsbetrieb für Obst und Gemüse im Osten von Burtinle in Puntland, Somalia, leitet.
© GIZ/SPQA Project 2023

Ausgangssituation

Unter den ariden oder semiariden Bedingungen in Somalia ist der fortschreitende Einfluss des Klimawandels besonders spürbar. Zu den extremen Ereignissen der letzten zehn Jahre gehörten Trockenheit, Starkregen und Heuschreckenplagen.

Die landwirtschaftliche Produktion bleibt dadurch auf einem sehr niedrigen Niveau und ist weit davon entfernt, die Nachfrage im Land zu decken. Die Möglichkeiten müssen verbessert werden, lokal Gemüse und Obst zu produzieren sowie zu vermarkten.

Ziel

Produktions- und Vermarktungssysteme für ausgewählte hochwertige Agrarprodukte sind verbessert. Für die Qualitätssicherung sind Regulierungen und Infrastruktur eingeführt.

Vorgehensweise

Zu den Projektgebieten gehören der Distrikt Odwayne, Daadmadhedh Region in Somaliland und der Distrikt Burtinle, Nugaal Region in Puntland sowie Institutionen der Qualitätssicherung in Mogadischu und Hargeisa. In Odwayne und Burtinle verbessert das Projekt die Produktionssysteme durch:

• Einführung von guter landwirtschaftlicher Praxis

• Integrierte Schädlingsbekämpfung (IPM)

• Einführung von geeigneterem Saatgut

• Minimierung von Nachernteverlusten

Dafür schult das Projekt Mitarbeitende der Landwirtschaftsministerien, die dann praxisorientierte Weiterbildungsmaßnahmen mit den Produzenten durchführen. Auch unterstützt das Projekt Demonstrationsbetriebe und farmer-farmer Beratungsansätze

Darüber hinaus werden Produzentengruppen beraten, sich an Marktgegebenheiten und Qualitätsstandards anzupassen.

Das Projekt richtet sich vor allem an Frauen und junge Menschen. Da Frauen in den Projektregionen traditionell nicht in die landwirtschaftliche Produktion eingebunden sind, werden Anstrengungen unternommen, sie über die Bildung von Frauengruppen, die dann auch über das erwirtschaftete Einkommen verfügen können, an Gemüse- und Obstbau heranzuführen.

Der Arbeitsalltag von Frauen wurde bereits durch die Beschaffung energiesparender Herde und qualitativ hochwertiger, physischen Kraftaufwand stark reduzierender Astscheren unterstützt, die sowohl im Obstbau als auch in der anstrengenden Feuerholzsammlung eingesetzt werden können.

Das Projekt arbeitet eng mit staatlichen regionalen und Distriktstrukturen zusammen und verbessert durch (on the job) Training die Fähigkeiten der Regierungsmitarbeitenden landwirtschaftliche Themen praxisnah zu vermitteln. Die Unterstützung auf Marketingebene wird durch den Aufbau institutioneller Kapazitäten und der Qualitätssicherungsinfrastruktur der zuständigen Behörden auf nationaler Ebene weiter unterstützt.

 
Staatsbedienstete mit Plakaten bei der Einführung von 80 Qualitätsstandards für Obst und Gemüse auf der Nationalen Konferenz für Qualitätsinfrastruktur in Mogadischu (Somalia).
© GIZ/SPQA Project 2022
Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
31110

Entwicklungspolitische Kennungen

Signifikante Nebenziele:

  • Desertifikationsbekämpfung
  • Gleichberechtigung der Geschlechter
  • Anpassung an den Klimawandel

Zuständige Organisationseinheit
1500 Ostafrika und Horn von Afrika

Nachfolger-Projekt
2025.2055.9

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
13.100.000 €

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